TSV 1862 Erding

TSV 1862 Erding
Erding Gladiators
Größte Erfolge
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 2000
  • Deutscher Zweitliga-Vizemeister 1997
  • Aufstieg in die 1. Liga Süd 1994
  • Aufstieg in die Regionalliga 1985
  • Bayerischer Vizemeister 2011
Vereinsinfos
Geschichte TSV 1862 Erding (1978–1994)
Erding Jets (1994–2002)
TSV Erding (2002–2007)
Erding Gladiators (seit 2007)
Standort Erding, Deutschland
Vereinsfarben grün, weiß
Liga Oberliga Süd
Spielstätte Eissporthalle Erding
Kapazität 2576 Plätze (davon 486 Sitzplätze)
Cheftrainer Markus Knallinger
Kapitän Stefan Peipe
2010/11 Bayerischer-Vizemeister

Der TSV 1862 Erding ist ein Sportverein aus dem oberbayerischen Erding, der 1862 gegründet wurde. Er besteht aus den Abteilungen Badminton, Boxen, Eishockey, Eislauf, Fünfkampf, Fußball, Gewichtheben, Handball, Judo, Karate, Kegeln, Leichtathletik, Radsport, Moderne Schwertkunst, Schwimmen, Stockschießen, Tanzen, Tischtennis, Turnen, Volleyball. Mit 20 Abteilungen und über 3.000 Mitgliedern ist er der größte Sportverein im Landkreis Erding.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

TSV Erding wurde am 9. Juni 1862 als „Erdinger Turn- und Feuerwehrverein“ mit dem ziel gegründet, die körperliche Gewandtheit seiner Mitglieder durch turnerische Übungen auszubilden sowie den Turnunterricht der Schuljugend zu leiten. Ab Herbst 1886 verfügte der Verein, der sich inzwischen in MTV umbenannt hatte auf dem Spitalfeld über eine eigene Turnhalle, in der nun auch im Winter ein geregelter Turnbetrieb möglich war. Am 14. Mai 1900 beschloss die Hauptversammlung die Gründung einer Mädchenriege und öffnet somit auch den Frauen den Zugang zum Turnen. 1914 wird erstmals die Fußballabteilung erwähnt, für die eine Wiese neben der Turnhalle gepachtet wurde. Zwei Jahre später wurde der Turnbetrieb aufgrund einer großen Anzahl von Einberufungen zum Wehrdienst während des Ersten Weltkriegs einen regelmäßigen Betrieb unmöglich machten.

1924 trat die Fußballabteilung aus dem Deutschen Turnerbund aus, um sich dem Deutschen Fußball-Bunds anzuschließen, was zu einem Streit im Verein führte. Die Leichtathleten schlossen sich währenddessen dem Süddeutschen Landesverband für Leichtathletik, sodass schließlich die zu dieser Zeit übliche reinliche Scheidung zwischen Turnen und Sport durchgeführt wurde. 1932 begannen die Planungen für den Bau einer größeren Sportanlage neben der Neuen Schießstätte, welche 1935 die Errichtung einer Tribüne sowie die Umzäunung des ganzen Areals mit sich zogen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Sportbetrieb völlig eingestellt und schließlich im Herbst 1946 die Neuzulassung des Turnvereins unter dem Namen „Turn- und Sportverein 1862 Erding“ beantragt. Erst am 21. September 1957 gelang jedoch die Fusion zwischen dem TSV Erding mit den Abteilungen Turnen und Leichtathletik und dem SV Erding mit den Abteilungen Fußball, Kraftsport, Boxen und Handball. 1962 gründeten Georg Harrer und Tischtennisspieler die Tischtennisabteilung, im Oktober 1977 wurde die Schwimmabteilung „Delphine“ gegründet.

1978 kamen die Radsportler hinzu, mit der neu erbauten Kunsteisbahn bildeten sich zudem die Abteilungen Eishockey, Eislaufen und Stocksport. 1986 entstand die Judoabteilung. Ab 1992 gehörten zudem die Triathleten für sechs Jahre zum TSV Erding, Ende 2002 kamen die Abteilungen „Moderner Fünfkampf“ und „Tanzen“ dazu. Seit Anfang Januar 2004 existiert zusätzlich die Abteilung „Moderne Schwertkunst“.

Abteilung Eishockey

Geschichte

Die Eishockeyabteilung des TSV 1862 Erding wurde 1978 mit dem Bau einer neuen Kunsteisbahn gegründet und startete zunächst in der Landesliga Bayern, aus der die Mannschaft 1981 in die Bayernliga aufsteigen konnte. 1985 qualifizierte sich der TSV erstmals für die viertklassige Regionalliga, 1988 erfolgte als Viertplatzierter der Aufstieg in die Oberliga Süd. Zwischen 1989 und 1991 schaffte der TSV jeweils den Sprung in die Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga, ohne allerdings in die zweithöchste Spielklasse aufzusteigen.

Nach dem Play-off-Achtelfinal-Aus gegen den ESC Wedemark in der Saison 1993/94 wurde der TSV Erding im Zuge der Gründung der Deutschen Eishockey Liga in die zweitklassige 1. Liga Süd eingestuft und gliederte seine Profimannschaft als Erding Jets in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung aus. Als Vierter qualifizierten sich die Jets bereits in ihrer Premierenspielzeit sportlich für die DEL, verzichteten allerdings auf den Aufstieg und spielten somit weiterhin in der 1. Liga. Nach einem Achtelfinal-Aus im folgenden Jahr gegen den EC Wilhelmshaven erreichte das Team 1997 die Relegationsspiele zur DEL, scheiterten dort aber erneut an den Wedemark Scorpions. Als Elfter der neu gegründeten Bundesliga stiegen die Jets 1999 in die Oberliga ab, bereits nach einem Jahr stieg die Mannschaft allerdings als Nachrücker wieder in die zweite Liga auf. Nach einem erneuten Abstieg in die Oberliga musste die GmbH während der Saison 2001/02 Insolvenz anmelden, die jedoch abgewendet wurde. Da nach der Saison aber schnell klar wurde, dass der Etat für eine weitere Saison in der Oberliga nicht zustande kommen würde zog man sich freiwillig, wieder unter dem Dach des TSV Erding, in den Landesverband zurück.

Innerhalb von zwei Spielzeiten stieg die Mannschaft über die Bezirks- und Landesliga in die viertklassige Bayernliga auf, die der TSV Erding, seit 2008 als Erding Gladiators das Eis betretend, bis zur Saison 2010/11 angehörte. Zur Saison 2011/12 nahm die Mannschaft ihr Aufstiegsrecht nach dem Verzicht des ERC Sonthofen als Nachrücker in die Oberliga Süd wahr.

Platzierungen seit 1994:

Saison Liga Platzierung
1994/95 1. Liga Süd 5. Platz Qualifikationsrunde
8. Platz Süddeutsche Meisterschaft
4. Platz Oberligameisterschaft
sportliche Qualifikation für die DEL
1995/96 1. Liga Süd 2. Platz Qualifikationsrunde
5. Platz Süddeutsche Meisterschaft
Play-off-Achtelfinale
1996/97 1. Liga Süd 3. Platz Süddeutsche Meisterschaft
2. Platz und somit Zweitliga-Vizemeister
Relegationsspiele zur DEL
1997/98 1. Liga Süd 3. Platz DEB-Bundesliga
Play-off-Viertelfinale
1998/99 Bundesliga 11. Platz
Abstieg
1999/00 Oberliga Süd 7. Platz dQualifikationsrunde
als Nachrücker in die 2. Bundesliga aufgestiegen
2000/2001 2. Bundesliga 12. Platz Vorrunde
Play-downs
Abstieg
2001/02 Oberliga Süd 8. Platz
Play-off-Viertelfinale
2002/03 Bezirksliga Gruppensieger
Aufstieg
2003/04 Landesliga Meister/Aufstieg
2004/05 Bayernliga 3. Platz
2005/06 Bayernliga 4. Platz
2006/07 Bayernliga 5. Platz
Play-offs
2007/08 Bayernliga 10. Platz
Play-Downs
2008/09 Bayernliga 4. Platz Hauptrunde
4. Platz in der Zwischenrunde
2009/10 Bayernliga 7. Platz Hauptrunde
3. Platz in der Zwischenrunde
2010/11 Bayernliga 1. Platz Hauptrunde
Bayerischer Vizemeister

Die Jugendmannschaft des TSV Erding spielt aktuell in der Bundesliga. Zudem gibt es eine Schüler- sowie Knabenmannschaft und ein Klein- und Kleinstschülerteam.

Die U24/1b Mannschaft (ehemals Junioren) spielt seit der Saison 2010/11 in der Bezirksliga Süd und erreichte dort einen zweiten Platz.

Spielstätte

Ihre Heimspiele tragen die Eishockeymannschaften des TSV Erding in der 1992 errichteten Eissporthalle Erding aus. Diese hat ein Fassungsvermögen von 2.576 Zuschauern, davon 486 auf Sitz- und 2.090 auf Stehplätzen. Zuvor spielten die Mannschaften in der 1978 erbauten Kunsteisbahn Erding.

Fanclubs

Derzeit gibt es zwei Fanclubs, die Icedragons Erding e.V. sowie das Scenario Fanatico. Beide stehen in einem guten Verhältniss zueinander, so werden zu jedem Auswärtsspiel Fanbusse eingesetzt und Choreos zu den Heimspielen erarbeitet.

Weblinks


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