TU Ilmenau

TU Ilmenau

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Technische Universität Ilmenau
Logo
Gründung 1953 (seit 1992 TU)
Ort Ilmenau
Bundesland Thüringen
Staat Deutschland
Leitung Peter Scharff
Studenten 6.200 (WS 2008/09)
Mitarbeiter 1.300
davon Professoren 90
Website www.tu-ilmenau.de
Ernst-Abbe-Zentrum (Rektorat)

Die Technische Universität Ilmenau ist die Technische Universität des Freistaats Thüringen in der Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau. Technik, Mathematik und Naturwissenschaften, Wirtschaft und Medien sind die Säulen der Ausbildung. Die Universität bietet den ca. 6.200 Studierenden 17 Bachelor- und 21 Masterstudiengänge in den Fächergruppen Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an. Neben einer persönlichen Betreuung durch Professoren, Mentoren und Tutoren beteiligen sich die Studenten frühzeitig an Forschungsprojekten bzw. absolvieren Fachpraktika in der Wirtschaft, die ein obligatorischer Bestandteil des Bachelorstudiums sind.

Inhaltsverzeichnis

Fakultäten

Schwerpunkte in der Forschung

Helmholtzbau (Fakultät für Elektrotechnik)
Feynmanbau (Zentrum für Mikro- und Nanotechnologie)

Die TU Ilmenau nimmt sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung auf ausgewählten Kompetenzfeldern national und international Spitzenpositionen ein. Dabei profitiert die Universität auch von ortsansässigen Forschungsinstituten, wie zum Beispiel dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT), dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Systemtechnik (AST), dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung sowie dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatroniksysteme. Im Jahr 2004 wurde die Universität in die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen. Voraussetzung dafür waren die Verbreiterung des Ilmenauer Forschungsspektrums und die Bündelung der Forschungsaktivitäten in interdisziplinären, fakultätsübergreifenden Forschungsclustern:

  • Nanoengineering
  • Präzisionstechnnik und Präzisionsmesstechnik
  • Technische und biomedizinische Assistenzsysteme
  • Antriebs-, Energie- und Umweltsystemtechnik
  • Digitale Medientechnologie
  • Mobilkommunikation

Der Forschungscluster „Mobilkommunikation“ ist ausgerichtet auf die Erforschung mobiler drahtloser Zugangstechniken für breitbandige, multimediale Kommunikationsnetze sowie multimediale Techniken zur Verarbeitung und Präsentation von Informationen.

Der interdisziplinäre Cluster „Technische und biomedizinische Assistenzsysteme“ entwickelt neuartige Bewegungssysteme nach biologischem Vorbild (Klettertiere, Würmer usw.). Ausgewählte Anwendungsbereiche sind die Medizin- und Inspektionstechnik, der Maschinenbau und die Fahrzeugtechnik.

Weitere Forschungsschwerpunkte der Universität sind u.a. Magnetofluiddynamik, Solartechnik, Bildverarbeitung, optische Technologien sowie neue Werkstoffe und Werkstoffe für den Automobilbau.

Im DFG-Sonderforschungsbereich 622 „Nanopositionier- und Nanomessmaschinen“ arbeiten Wissenschaftler der Universität aus verschiedenen Fachgebieten an den wissenschaftlich-technischen Grundlagen zur Entwicklung und Realisierung von Nanopositionier- und Nanomessmaschinen zusammen.

Die TU Ilmenau engagiert sich in internationalen und nationalen Netzwerken wie 3DTV, NEWCOM oder EURON bzw. „OptoNet-Technologienetzwerk“ des Freistaates Thüringen, Polymermat, Automotive Thüringen.

An der Universität haben sich das Zentrum für Innovationskompetenz „MacroNano – Peripherik und komplexe Systeme für Elektronik und Biosensorik“ mit den Forschergruppen „Mikrofluidik und Biosensorik“ und „Funktionalisierte Peripherik“ sowie das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien etabliert.

Geschichte

Das Technikum (Curiebau), erbaut 1894

Die Geschichte der Technischen Universität begann 1894 mit dem Thüringischen Technikum Ilmenau, einer privaten Bildungseinrichtung, die von Eduard Jentzen gegründet wurde. 1895 entstand im Zentrum der Stadt das erste eigene Lehrgebäude, das Alte Technikum (der heutige Curiebau), das durch Anbauten in den Jahren 1896, 1898 und 1901 erweitert wurde. 1926 folgte ihm das Neue Technikum (heute: Faradaybau). Im gleichen Jahr wurde das Thüringische Technikum Ilmenau in Ingenieurschule Ilmenau umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese 1947 verstaatlicht und 1950 in eine Fachschule für Elektrotechnik und Maschinenbau umgewandelt. Nach einem Beschluss des Ministerrates der DDR zum Aufbau von Spezialhochschulen öffnete am 16. September 1953 die Hochschule für Elektrotechnik (HfE) in Ilmenau ihre Pforten. Die ersten 268 Studierenden wurden immatrikuliert. Mit der Grundsteinlegung für den Helmholtzbau am 2. Mai 1956 entstanden auf dem Ehrenberg, etwa zwei Kilometer östlich des Ilmenauer Zentrums, zahlreiche, das Bild der Hochschule lange Zeit prägende Lehrgebäude. 1963 erhielt die HfE den Rang einer Technischen Hochschule (TH): nach Evaluierung und Umstrukturierung wurde sie 1992 zur Technischen Universität (TU) erhoben.

Nach Erfolg mit einem 1994 begonnenen Pilotprojekt „elektronische Medientechnik“ innerhalb des Diplomstudienganges Elektrotechnik wurde 1996 als erster und einziger seiner Art ein eigenständiger universitärer Diplomstudiengang Medientechnologie eingeführt (heute fortgesetzt im Bachelor- bzw. Masterstudiengang), flankiert durch Aufnahme der sozialwissenschaftlich orientierten Angewandten Medienwissenschaften sowie der Medienwirtschaft neben den Wirtschaftsingenieursstudiengängen. Die Medieninformatik verblieb weiter als Fachrichtung innerhalb des Diplomstudienganges Informatik.

Röntgenbau mit Experimentalhörsaal

Seit 2006 hat die Universität als erste deutsche Hochschule eine Professur für Computer- und Videospiele ausgeschrieben.

Mit Beginn des Wintersemesters 2005/06 wurden die mit dem Bologna-Prozess verbundenen Reformen des deutschen Hochschulwesens auch an der TU Ilmenau umgesetzt: Die Studienstruktur wurde neu organisiert und die bisherigen Diplomstudiengänge auf die gestuften Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt.

Dem 2008 gegründeten Hochschulrat - ein Gremium, das Empfehlungen hinsichtlich der Schwerpunktsetzung in Forschung und Lehre gibt - gehören Martin Heisenberg, Ordinarius für Neurobiologie an der Universität Würzburg, Gabriele Krone-Schmalz, freie Journalistin, Michael Mertin, Vorstand der Jenoptik AG sowie Edgar Most, ehemaliger Direktor der Deutschen Bank AG, an.

Langjährige wissenschaftliche Kooperationen mit Staaten vor allem Mittel- und Osteuropas aber auch mit Partnern in Westeuropa, Südamerika, Nahost und China gehören zur Tradition der Universität. Sie sind die Grundlage für gemeinsame studentische Ausbildungsprojekte wie die 2007 gegründete Deutsche Ingenieurfakultät der TU Ilmenau am Moskauer Energetischen Institut.

Logo

Das Logo der TU stammt noch aus der Zeit als Technische Hochschule. Der Schriftzug soll die drei kleingeschriebenen Buchstaben thi als Abkürzung für Technische Hochschule Ilmenau darstellen. Das Logo wurde nach der Umwandlung zur Universität von der Leitung der Hochschule beibehalten.

Persönlichkeiten

siehe: Liste bekannter Persönlichkeiten der Technischen Universität Ilmenau

Campus und Studentenleben

Campus

Der Humboldtbau aus dem Jahr 2004 mit dem Audimax auf dem Campus der TU

Der Campus der TU befindet sich am Ehrenberg im Osten der Stadt und wurde nach dem Gründungsrektor Hans Stamm benannt. Hier befindet sich der größte Teil der Universitätsgebäude, die Wohnheime des Studentenwerks Thüringen und die Kindertagesstätte Studentenflöhe. Der Curie-, Faraday- und Röntgenbau bilden einen zweiten, kleineren Campus in der Weimarer Straße, das Georg-Schmidt-Technikum.

Die Studentenwohnheime auf dem Campus bieten einem Drittel der Studierenden eine Unterkunft. Die anderen wohnen überwiegend im nahegelegenen Zentrum und den Wohngebieten der Stadt.

Vereine

Auf dem Campus sind zahlreiche Vereine aktiv, in denen die Studenten Freizeitangebote wahrnehmen und Kontakte zu Unternehmen herstellen können.

Die Forschungsgemeinschaft elektronische Medien e.V. ist der größte Verein. Mit dem FeM-Net unterhält er eines der größten selbstverwalteten Studentennetze Deutschlands. Weitere Aktivitäten des Vereins beinhalten das Streaming von Vorlesungen und Veranstaltungen, die Entwicklung und der Betrieb der Portalseite Studentenportal Ilmenau und das Studentenfernsehen iSTUFF.

An der TU Ilmenau existiert zudem mit dem hsf Studentenradio e. V. das älteste Studentenradio Deutschlands.

Der Hochschulfilmclub im Medienverbund e. V. ist seit 1957 das Campuskino an der TU mit zwei Filmvorführungen pro Woche im Helmholtzhörsaal der Universität.

Der Sportverein SV TU Ilmenau e. V. hat etwa 800 Mitglieder und bietet mit der 2007 in Betrieb genommenen Campus-Sporthalle sowie einem neuen Sportplatz gute Bedingungen für sportliche Aktivitäten.

Die Kulturelle Koordinierung e. V. vereint viele kulturelle Arbeitsgemeinschaften – von der Folkloregruppe bis zum Science-Fiction- und Fantasy-Club Phantopia. Das Kammerorchester, der Kammerchor und die Bigband Second Unit Jazz zeigen die musikalische Seite der Universität.

Der ISWI e. V. veranstaltet seit 1993 alle zwei Jahre die International Student Week in Ilmenau (ISWI). Dabei handelt es sich um das größte internationale Studentenfestival Deutschlands.

Daneben gibt es noch fachliche Vereine wie zum Beispiel SWING an der TU Ilmenau e. V., sci - Studentische Unternehmensberatung Ilmenau e. V., Market Team e. V. oder das Motorsportteam BlueSky Racing e. V. Außerdem existieren Hochschulgruppen der Berufsverbände VDI, VDE, bdvb und des IEEE.

Studentenclubs, Studentengemeinden, Studentenverbindungen

Seit dem Ende der 1960er Jahre befinden sich auf dem Campus vier Studentenclubs, der bi-Club (gegründet: 1968), der BH-Club (1968), der bc-Club (1969), und der BD-Club (1972). 1987 wurde außerdem das bc-Studentencafé gegründet. Die Clubs stellen nicht nur für die Studierenden, sondern auch für die Stadt Ilmenau einen wichtigen Faktor des kulturellen Lebens dar. Die Studentenclubs und das Studentencafé haben sich 1990 zum Ilmenauer Studentenclub e. V. zusammengeschlossen.

Seit 1953 gibt es in Ilmenau die Katholische Studentengemeinde Ilmenau, die die größte Studentengemeinde in Ilmenau ist. Außerdem gibt es eine evangelische Studentengemeinde, die Studentenmission in Deutschland und eine muslimische Gemeinschaft. Sie bieten neben den religiösen Schwerpunkten auch Vorträge oder andere Veranstaltungen für alle Studenten.

Bereits kurz nach der Wende kam es zu Reaktivierungen von Studentenverbindungen, die es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg zahlreich am damaligen Technikum gab. Die Burschenschaften Baltia-Gotia Ilmenau-Köln zu Ilmenau und Vandalia Ilmenau und Gießen haben derzeit eine Aktivitas. Im Sommersemester 2007 wurde die Akademische Damenverbindung Amalia zu Ilmenau neu gegründet. Allen Ilmenauer Verbindungen ist gemein, dass sie sich aktiv ins Studentenleben einbringen, Tutoren zur so genannten „Erstiwoche“ stellen und auch in der Studentischen Selbstverwaltung mitwirken.

Studiengänge

(B = Bachelorstudiengang, M = Masterstudiengang)

Siehe auch

Weblinks

50.68166666666710.9397Koordinaten: 50° 40′ 54″ N, 10° 56′ 20″ O


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