Tannenhausen

Tannenhausen
Tannenhausen
Stadt Aurich
Koordinaten: 53° 31′ N, 7° 29′ O53.5091666666677.4783333333333Koordinaten: 53° 30′ 33″ N, 7° 28′ 42″ O
Fläche: 16,92 km²
Einwohner: 1.847 (30. Juni 2008)
Postleitzahl: 26607
Vorwahl: 04941
Karte

Lage von Tannenhausen im Auricher Stadtgebiet

Tannenhausen ist ein Ortsteil der Kreisstadt Aurich im Landkreis Aurich in Ostfriesland, Niedersachsen.

Auf Grundlage des preußischen Urbarmachungsediktes von 1765 wurden die Hochmoore nördlich von Aurich mit Kolonisten besiedelt. 1801/02 gründete der Auricher Rentmeister Julius Dietrich Tannen (1752-1829) die Kolonie Tannendorf, später Tannenhausen. Heute ist Tannenhausen ein Ortsteil von Aurich und liegt inmitten eines sandigen Heidegebietes. Am Ortsrand befindet sich der mit 89,2 Hektar (0,892 km²) größte Hochmoorsee Deutschlands, das „Ewige Meer“.

In den letzten Jahren haben sich die Einwohnerzahlen stetig erhöht, 2005 waren es 1.845 Einwohner. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass Tannenhausen seit den 1970er Jahren zum Naherholungsgebiet und als touristischer Anziehungspunkt ausgebaut wurde. Dazu gehört unter anderem eine große Ferienhaussiedlung.

Silbersee

Besonderes beliebt ist eine ehemalige Kiesgrube, die zu einem stark besuchten Badesee für die Region geworden ist. Ebenfalls beliebt ist der so genannte „Silbersee“ im angrenzenden Meerhusener Wald. Der See befindet sich im Ortsteil Bernuthsfeld. Das umgebende Waldgebiet erstreckt sich über die Ortsteile Tannenhausen, Dietrichsfeld und Sandhorst. In diesem Waldsee darf jedoch nicht gebadet werden.

Ein so genanntes Mehrzweckgelände inmitten des Dorfes zieht jährlich tausende von Besuchern zu Messen, Open-Air-Konzerten und anderen Großveranstaltungen an. Vom Auricher Stadtkern liegt Tannenhausen etwa 6 Kilometer entfernt.

Im Ort befindet sich eine Grundschule.

Inhaltsverzeichnis

Persönlichkeiten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das Großsteingrab Tannenhausen ist das einzige in Ostfriesland, von dem sich noch nennenswerte Reste erhalten haben. Es handelt sich hierbei um zwei Decksteine und einen Tragstein (Ostfr. Plattdeutsch Botter, Brood un Kääs) genannt).
  • Der Friedhof für sowjetische Kriegsgefangene befindet sich etwas außerhalb des Dorfes. Mindestens 86 Personen, die als sowjetische Kriegsgefangene oder als Ostarbeiterinnen im Zwangsarbeiterlager Tannenhausen untergebracht waren und in der Munitionsfabrik Tannenhausen arbeiten mussten, wurden hier beerdigt. Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass hier mehr als 200 Leichen verscharrt wurden.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Günter Heuzeroth: Die im Dreck lebten Unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus 1939 - 1945; Dargestellt an den Ereignissen in Weser-Ems; Ausländische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, Kriegsgefangene und die Lager in Wilhelmshaven Delmenhorst Bremen und Bremerhaven Eine Spurensicherung, Oldenburg 1995, S. 44

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