Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt

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Technische Universität Chemnitz
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Gründung 1836/1986
Trägerschaft staatlich
Ort Chemnitz
Bundesland Sachsen
Staat Deutschland
Leitung Rektor Klaus-Jürgen Matthes
Kanzler Eberhard Alles
Studenten 10.682 (1. Dez. 2007)
Frauenanteil: 45,2 %
Professoren 158 (1. Jan. 2007)
Jahresetat 104,7 Mio. € (24. Jan. 2007)
(davon: 32,4 Mio. € durch Drittmittel)
Website www.tu-chemnitz.de
Eduard-Theodor-Böttcher-Bau, Uniteil 1 an der Straße der Nationen

Die Technische Universität Chemnitz (TU Chemnitz) ist eine deutsche Universität in Chemnitz, Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Universität ist historisch aus der 1836 gegründeten „Gewerbschule“ hervorgegangen[1]. Bereits ein Jahr später wurde der Königlichen Gewerbschule eine Baugewerkenschule angegliedert, der 1855 eine Kgl. Werkmeisterschule folgte. Bereits bei der Gründung der Gewerbschule wurde dieser eine in Chemnitz seit 1796 bestehende Fabrikzeichenschule angegliedert, die 1858 haushaltstechnisch von der Gewerbschule getrennt wurde. Diese vier Schulen bestanden de facto nebeneinander und fanden ihre Vereinigung in der Person des Direktors. 1878 wurden diese Schulen in einem Schulverband unter dem Namen „Technische Staatslehranstalten Chemnitz“ organisatorisch zusammengefasst. Vor allem die Gewerbschule, die 1900 in „Gewerbeakademie“ und 1929 in „Staatliche Akademie für Technik“ umbenannt wurde, erreichte in Deutschland hohe Anerkennung und eine Sonderstellung zwischen den Technischen Hochschulen und Fachschulen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verband als reine Fachschule unter dem Namen „Technische Lehranstalten“ 1947 wieder eröffnet. 1953 wurde am gleichen Standort und im selben Gebäude die Hochschule für Maschinenbau neu errichtet. Im Zuge der Bereinigung der Fachschullandschaft in der DDR wurde die alte Fachschule im Jahre 1955 aufgelöst. Die Hochschule für Maschinenbau wurde 1963 in den Status einer Technischen Hochschule und 1986 in den Status einer Technischen Universität erhoben.

1992 erfolgte die Eingliederung der ehemaligen „Pädagogischen Hochschule Zwickau“ und die Umbenennung der Hochschule in „Technische Universität Chemnitz-Zwickau“.
Zum Teil auch aus der vorherigen Sektion für Ökonomie heraus, begann im Jahre 1991 die Gründungskommission unter Vorsitz des Gründungsdekans Prof. Peter Rüttger Wossidlo (Universität Bayreuth) mit dem Neuaufbau der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Zwei Jahre später (1993) erfolgte die „offizielle“ Gründung. Insbesondere unter den Nachfolgedekanen, etwa Prof. Joachim Käschel und Prof. Cornelia Zanger, wurde die Fakultät seitdem kontinuierlich weiter ausgebaut. Durch die Gründung der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften (1993) und der Philosophischen Fakultät (1994) wurde die Universität zu einer Volluniversität.

Schließlich erhielt die Universität 1997 ihren gegenwärtigen Namen „Technische Universität Chemnitz“.

Im Jahr 2006 besteht die Universität aus 160 Professuren, die auf sieben Fakultäten verteilt sind. Mit mehr als 10.000 Studenten ist die TU Chemnitz nach der Universität Leipzig und der TU Dresden die drittgrößte Universität in Sachsen.

Fakultäten

  • Fakultät für Naturwissenschaften
  • Fakultät für Mathematik
  • Fakultät für Maschinenbau
  • Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Fakultät für Informatik
  • Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
  • Philosophische Fakultät

Am Zentrum für Fremdsprachen und interkulturelle Kommunikation können Studenten aller Fachrichtungen Sprachenqualifikationen durch internationale akkreditierte Hochschulzertifikate (UNIcert) erhalten.

Campus

Zentrales Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Uniteil 2 an der Reichenhainer Straße

Bedingt durch das ungeplante Wachstum sind die Gebäude der TU Chemnitz relativ weit über die Stadt verteilt, wobei der Uniteil Reichenhainer Straße den zentralen Campus darstellt. Man unterscheidet so derzeit vier Uniteile:

Persönlichkeiten

  • Julius Adolph Stöckhardt (* 4. Januar 1809 in Röhrsdorf bei Meißen; † 1. Juni 1886 in Tharandt) war ein deutscher Agrikulturchemiker. 1838 erhielt Stöckhardt eine Stelle als Lehrer für Naturwissenschaften an der Königlichen Gewerbeschule in Chemnitz. Neben seiner Schultätigkeit begann Stöckhardt seit 1843 in Chemnitz "chemische Vorträge" für Landwirte zu halten, die großen Anklang fanden. Sein 1846 erschienenes Lehrbuch "Schule der Chemie" gehörte zu den erfolgreichsten Lehrbüchern der Chemie seiner Zeit; es erlebte zwanzig Auflagen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
  • Julius Ambrosius Hülße (* 2. Mai 1812 in Leipzig; † 26. Juni 1876 in Dresden) war ein deutscher Mathematiker und Techniker. 1841 übernahm Hülße als Professor die Leitung der Gewerbe- und Baugewerkenschule zu Chemnitz und war deren Erster Lehrer. Hülße reformierte den Lehrplan. Er führte den Unterricht in Geographie und Geschichte ein, verstärkte den Deutschunterricht und schuf eine Vorbereitungsklasse.
  • Eduard Theodor Böttcher (* 10. Januar 1829 in Dresden; † 10. Mai 1893 in Chemnitz) war ein deutscher Mechaniker und Rektor der Königlichen Gewerbeschule zu Chemnitz von 1866 bis 1876. In dieser Zeit erfolgte der Wandel der Gewerbeschule zu einer höheren Technischen Lehranstalt.
  • Adolf Ferdinand Weinhold (* 19. Mai 1841 in Zwenkau; † 2. Juli 1917 in Chemnitz) war ein deutscher Physiker und Chemiker. Er war ab 1865 bestellter Physiklehrer an der Königlichen Gewerbschule Chemnitz. 1870 wurde ihm der Professorentitel verliehen. In seinem Lehrbuch „Physikalische Demonstrationen“ beschrieb er 1881 eine Vakuum-Mantelflasche zu Laborzwecken, die später zur Isolierkanne weiter entwickelt wurde.

Förderung

Die 1994 gegründete Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft e. V.[2] (CWG), ist eine Gesellschaft von Ehemaligen und Förderern der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Sie widmet sich den drei zentralen Aufgaben Förderung von Wissenstransfer-Maßnahmen, Alumni-Kontaktpflege sowie Unterstützung von Lehre und Forschung.

Radio UNiCC

Das Radio UNiCC wurde nach einem Vorlauf von etwa einem halben Jahr am 13. November 2001 in der Technischen Universität Chemnitz gegründet. Zur erstmaligen Sendung, 2002, dienten zwei Kellerräume der Universität. Zum 1. Oktober 2004 ging UNiCC auch mittels UKW auf Sendung – in Partnerschaft mit dem nichtkommerziellen Radio Radio T. Der Status als Internetradio blieb allerdings bis heute bestehen, da die UKW-Ausstrahlung eine Stunde (von 18 bis 19 Uhr) jeden Tag umfasst. UNiCC ist zu hören via Internetstream, außerdem im Raum Chemnitz auf UKW 102,7 MHz (täglich 18-19 Uhr) und im Kabelnetz der Primacom auf 98,25 MHz und RFC auf 103,7 MHz.

Siehe auch

Literatur

  • Hans-Joachim Hermes, Wolfgang Lambrecht, Stephan Luther: Von der Kgl. Gewerbschule zur Technischen Universität: Die Entwicklung der höheren technischen Bildung in Chemnitz 1836-2003, TU Chemnitz, Eigenverlag, 2003, ISBN 3000122257.

Einzelnachweise

  1. Luther, Stephan (Gesamtleitung): Von der Kgl. Gewerbschule zur Technischen Universität. Die Entwicklung der höheren technischen Bildung in Chemnitz 1836-2003.
  2. Webseite des Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft e.V.

Weblinks

50.81356666666712.9292694444447Koordinaten: 50° 48′ 49″ N, 12° 55′ 45″ O


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