Tegtmeiers Erben

Tegtmeiers Erben

Tegtmeiers Erben ist ein seit 1997 von der Stadt Herne veranstalteter bundesweiter Wettbewerb für Bühnenoriginale. Er findet im jährlichen Wechsel mit dem Satirepreis Stichwort statt. Hierzu zeigen die Teilnehmer ein Programm in einer gemeinsamen Tour durch das Ruhrgebiet. Der Wettbewerb ist benannt nach der bekanntesten Figur des Schauspielers und literarischen Kabarettisten Jürgen von Manger, des Ruhrpott-Grantlers Adolf Tegtmeier.

Inhaltsverzeichnis

Ablauf

Ziel ist es einen aufstrebenden Wortkünstler zu finden, der in seiner Art, Originalität und Bühnenpräsenz in der Tradition des 1994 in Herne verstorbenen Volksschauspielers Jürgen von Manger steht. Als Preis-Symbol erhält der oder erhalten die Sieger einen Hamburger Elbsegler, eben die Kappe, die 'Adolf Tegtmeier' die unverwechselbare Kopfbedeckung war. Publikums- und Jurypreisträger erhalten das Original in Stoff, die Träger der undotierten Ehrenpreise einen gut 8 Kilogramm schweren Abguss in Bronze.

Bis 2001 wurde der Wettbewerb ruhrgebietsweit ausgeschrieben. Bei öffentlichen Vorausscheidungen wurden von einer Fachjury jeweils sechs Finalisten für den Wettbewerb nominiert. Seit 2005 werden die Wettbewerber um den so genannten 'Ruhrgebiets-Oskar' von einem mit Fachleuten besetzten Auswahlgremium nominiert; die Beschränkung bei der Auswahl wurde aufgehoben und nunmehr bundesweit nach Kandidaten ausschau gehalten. Bedingt durch diese Neuerung gab es bei der Auswahl der Kandidaten eine Ausnahme: das Auswahlgremium entschloss sich erstmalig, acht statt sechs Künstler zu nominieren. 2007 wurde die Anzahl der Künstler wieder auf sechs Kandidaten reduziert.

Die dem Finale seit 2001 vorgeschaltete Tour führt die Wettbewerber in das Ebertbad in Oberhausen (bis 2003: Zentrum Altenberg Oberhausen), die Zeche Carl in Essen, das Fritz-Henßler-Haus in Dortmund, den Bahnhof Langendreer in Bochum und den Ringlokschuppen in Mülheim an der Ruhr.

Das Finale und die Preisverleihung fand bis 2009 in den Flottmann-Hallen in Herne statt. Ab 2011 wird das Kulturzentrum in Herne zum Austragungsort des Finales und der Preisverleihung.

Es werden bis zu vier Preise vergeben. Der dotierte Jury-, sowie der ebenfalls dotierte Publikumspreis (seit 2001) sowie zwei undotierte Ehrenpreise: Der Tegtmeier wird regelmäßig an einen herausragenden Künstler vergeben. Der Jürgen-von-Manger-Preis für ein Lebenswerk dagegen wird in unregelmäßigen Abständen verliehen.

Außer mit der Kappe sind sowohl der Jury- als auch der Publikumspreis mit je 4000 Euro dotiert (bis 2001: Jurypreis 10.000 Mark, Publikumspreis 5.000 Mark).

Den Wettbewerb moderiert haben bisher Jürgen Uter (1997), Lioba Albus (1999) Jochen Malmsheimer (2001 - 2005), und Heinz Gröning (2007), bekannt als 'Der unglaubliche Heinz'. Die Moderation an den Tourneeorten 2009 wurde von Helmut Sanftenschneider vorgenommen, das Finale am 28. November 2009 wurde vom letztjährigen Ehrenpreisträger Horst Schroth moderiert, die Laudation für den Ehrenpreisträger 2009 wurde von Fritz Pleitgen gehalten. Die Moderation 2011 sowohl an den Tourneespielorten sowie beim Finale im Kulturzentrum in Herne übernahm wiederum Helmut Sanftenschneider.

Die Abschlussveranstaltung wurde in den letzten Jahren stets im WDR-Hörfunk übertragen.

Träger/Veranstalter

Veranstaltet wird die Suche von der Stadt Herne, gemeinsam mit der Kulturinitiative Herne und den Stadtwerken Herne. Jürgen von Mangers Witwe Ruth hat die dauerhafte Patenschaft für Tegtmeiers Erben übernommen.

Preisträger


Weblinks


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