The Burning Plain

The Burning Plain
Filmdaten
Deutscher Titel Auf brennender Erde
Originaltitel The Burning Plain
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2008
Länge ca. 147[1] Minuten
Stab
Regie Guillermo Arriaga
Drehbuch Guillermo Arriaga
Produktion Laurie MacDonald,
Walter F. Parkes,
Charlize Theron
Musik Omar Rodriguez-Lopez, Hans Zimmer
Kamera Robert Elswit
Schnitt Craig Wood
Besetzung

The Burning Plain ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2008. Regie führte der als Regisseur eines Spielfilms debütierende Guillermo Arriaga, der auch das Drehbuch schrieb.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung des Films wird nicht chronologisch, sondern – wie oft bei Arriagas Filmen – verschachtelt und mit zahlreichen Rückblenden erzählt. Der Einfachheit halber wird die Handlung hier aber chronologisch wiedergegeben.

Die Geschichte beginnt Mitte der 90er Jahre in einer kleinen Stadt in New Mexico in der Nähe zu Mexiko. Die verheiratete Gina – Mutter von vier Kindern – hat eine Affäre mit dem ebenfalls verheirateten Nick Martinez. Als Ginas Tochter Mariana herausfindet, dass ihre Mutter eine Affäre hat, folgt sie ihr zu dem Wohnwagen, in dem sie sich mit Nick trifft. Um die beiden dazu zu bringen, die Beziehung zu beenden, trennt sie die Gasleitung des Wohnwagens und setzt sie in Brand. Als die Flammen aber den Gastank erreichen, verursachen sie eine riesige Explosion und Gina und Nick sterben in dem Wohnwagen. Nach der Beerdigung beginnt Mariana eine Beziehung mit Nicks Sohn Santiago und wird bald schwanger. Die beiden fliehen nach Mexiko, da ihre Familien die Beziehung ablehnen. Dort bringt Mariana ihre Tochter zur Welt, verlässt sie aber schon nach zwei Tagen.

12 Jahre später arbeitet Mariana – die inzwischen den Namen Sylvia angenommen hat – in einem edlen Restaurant in Seattle. Trotz ihres beruflichen Erfolgs hat sie häufig Selbstmordgedanken. Nachdem Santiago bei einem Flugzeugabsturz schwer verletzt wurde, sucht Carlos mit Santiagos (und Sylvias) Tochter Maria nach ihr. Nachdem sie zunächst den Kontakt völlig abblockt, sucht sie die beiden erneut auf und reist mit ihnen zu Santiago, der im Koma liegt. Am Krankenbett gesteht sie ihm, dass sie Schuld am Tod von Gina und Nick ist. Sie bittet ihre Tochter um Verzeihung und Santiago ist auf dem Weg der Besserung – somit endet der Film hoffnungsvoll.

Kritiken

Derek Elley schrieb in der Variety vom 29. August 2008, der Film weise viele Schwächen und wenige Stärken auf. Die Darstellungen seien akzeptabel bis gut („OK-to-good“). Das Drehbuch sei nicht besonders schlecht – bei richtiger Regie können Arriagas „Spaghetti-Strukturen“ funktionieren. In diesem Fall müsse das Publikum zu viel Zeit aufwenden, die gezeigten Ereignisse richtig einzusortieren.[2]

Scott Weinberg schrieb in der Variety vom 13. Juli 2007, die damals vorhandenen Informationen würden so klingen, als ob der Film ein sicherer Oscar-Kandidat wäre („Sounds like surefire Oscar bait to me“).

Frank Olbert schrieb im Kölner Stadt-Anzeiger vom 31. August 2008, der Regisseur beobachte die Filmfiguren mit Lässigkeit und „unvergleichlich souveräner Dramaturgie“. Der Film erzähle wie 21 Gramm und Babel „vom Familienleben und von dessen Traumata“ – es sei in diesem Film ein Erbe mit einem „endgültig tödlichen“ und mit einem „herzzerreißend hoffnungsfrohen“ Gesicht. Die von Charlize Theron gespielte Figur der Sylvia bekämpfe „ihre Frustrationen durch sexuelle Hemmungslosigkeit“. Die Figur ihrer Mutter bringe „ihre Familie an den Abgrund“.[3]

Auszeichnungen

Für ihr Porträt der Mariana erhielt die 18-jährige Amerikanerin Jennifer Lawrence auf den 65. Filmfestspielen von Venedig 2008 den Marcello-Mastroianni-Preis des Filmfestivals als Beste Nachwuchsdarstellerin.[4]

Hintergründe

Der Film wurde in Depoe Bay (Oregon), in Portland (Oregon) sowie in Las Cruces (New Mexico) im November und Dezember 2007 gedreht.[5] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 20 Millionen US-Dollar.[6] Die Produktion übernahm das Unternehmen 2929 Productions, welches im Jahr 2005 gegründet wurde, um Independentfilme zu produzieren.[7]

Ursprünglich war eine Weltpremiere auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2008 vorgesehen, der Film wurde jedoch nicht rechtzeitig fertig gestellt. Auf der am Rande des Festivals stattfindenden Messe Cannes Film Market wurden die Verleihrechte in einigen Ländern – darunter Frankreich und Italien – verkauft.[8][9]

Die Weltpremiere fand am 29. August 2008 auf den 65. Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt, auf den der Film zu den fünf US-amerikanischen Wettbewerbsbeiträgen gehörte. Am 5. September 2008 wurde der Film auf dem Toronto International Film Festival gezeigt.[10][11][9][12][1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b 65. Mostra Internazionale d'Arte Cinematografica, abgerufen am 7. August 2008
  2. Filmkritik von Derek Elley, abgerufen am 6. September 2008
  3. Filmkritik von Frank Olbert, abgerufen am 7. September 2008
  4. vgl. Venezia 65: premio Marcello Mastroianni a Jennifer Lawrence bei lastampa.it, 6. September 2008
  5. Filming locations for The Burning Plain, abgerufen am 7. August 2008
  6. Box office / business for The Burning Plain, abgerufen am 7. August 2008
  7. www.2929productions.com, abgerufen am 7. August 2008
  8. Cannes: Market Watch vom 21. Mai 2008 auf variety.com, abgerufen am 7. August 2008
  9. a b Venice Film Fest 2008: World Premiere of Arriaga's Debut Burning Plain von Emanuel Levy auf www.emanuellevy.com, abgerufen am 7. August 2008
  10. Release dates for The Burning Plain, abgerufen am 6. September 2008
  11. Christian Petzold zeigt neuen Film in Venedig in Der Spiegel vom 29. Juli 2008, abgerufen am 7. August 2008
  12. Venice Film Festival unveils lineup in The Hollywood Reporter vom 29. Juli 2008, abgerufen am 7. August 2008

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