The Grass is Greener

Filmdaten
Deutscher Titel:	Vor Hausfreunden wird gewarnt
Originaltitel:	The Grass is Greener
Produktionsland:	UK
Erscheinungsjahr:	1960
Länge:	100 Minuten
Originalsprache:	Englisch
Altersfreigabe:	FSK 12
Stab
Regie:	Stanley Donen
Drehbuch:	Hugh und Margaret Williams
Produktion:	Milton Sperling
Musik:	Noel Coward
Kamera:	Christopher Challis
Schnitt:	James Clark
Besetzung
Cary Grant: Victor Rhyall Deborah Kerr: Hilary Rhyall Robert Mitchum: Charles Delacro Jean Simmons: Hattie Holmes Moray Watson: Sellers

Vor Hausfreunden wird gewarnt ist der Titel einer britischen Komödie aus dem Jahr 1960. Es ist ein Technicolor-Film in Technirama, ursprünglich im Universal Filmverleih.

Handlung

Graf Victor Rhyall (Cary Grant) und seine Gattin Hilary (Deborah Kerr) sind seit 12 Jahren verheiratet. Sie wohnen auf Schloss Lynley Hall, das sie aus Finanznot größtenteils zur öffentlichen Besichtigung freigegeben haben.

Zwar sind die Privaträume davon ausgeschlossen, dennoch dringt der amerikanische Ölmillionär Charles Delacro (Robert Mitchum) in Hilarys Zimmer ein. Sie schafft es nicht, den ungebetenen Gast wieder zum Gehen zu bewegen. Er versteht es indessen, sie in ein amüsantes Gespräch zu verwickeln, das in einen Flirt übergeht und damit endet, dass er sie küsst.

Unmittelbar danach erscheint Victor. Er merkt sofort, was sich abgespielt hat, übergeht die peinliche Situation gentlemanlike, wie es sich für einen englischen Adeligen gehört. Als dann die Sprache auch noch auf einen gemeinsamen Freund kommt, lädt er den Gast sogar zum Tee ein.

Charles will sich mit Hilary in London treffen, was sie aber ablehnt. Aber eigentlich möchte sie schon. So fährt sie denn nach London, um zum Friseur zu gehen und ihre Freundin Hattie (Jean Simmons) zu treffen. Und um zu sehen, wie es mit Charles weitergeht.

Der weiß durch Hilary, dass sie nach London wollte, und hat sogar den Friseur herausgefunden, wo er plötzlich vor ihr steht. So viel Aufmerksamkeit hat Hilary nichts mehr entgegenzusetzen, sie ergibt sich ihm mit fliegenden Fahnen. Und sie bleibt länger als vorgesehen in London.

Hattie bekommt die amourösen Fehltritte ihrer Freundin mit. Sie war früher auch hinter Victor her und sieht ihre Zeit gekommen, die alte Beziehung aufzufrischen. Sie besucht ihn und erzählt dem gehörnten Gatten alles brühwarm.

Der hatte bisher alles in britischer Unterkühltheit über sich ergehen lassen, doch jetzt muss er eingreifen. Er ruft Charles an und lädt ihn zu sich aufs Schloss ein. Er spielt den Unwissenden und bittet ihn, auch Hilary mitzubringen, die wäre zur Zeit in London. Der nimmt die Einladung an, und mit ihm kommt Hilary, was Victor eigentlich in erster Linie bezweckt hatte.

Die Atmosphäre zwischen den beiden Männern wird immer brisanter, und der Lord fordert seinen Rivalen zu einem Pistolenduell. Charles schießt daneben, aber Victor wird dennoch - dank eines getarnten Hüftschusses seines Butlers - am Arm verletzt. Die fingierte blutige Tragödie findet ein gutes Ende: Hilary merkt, dass sie ihren Mann doch noch liebt, und Hattie angelt sich Charles.

Hintergrund

• "Immerhin muss ich mir keinen Bart wachsen lassen, vom Pferd fallen oder einen Kerl auf meinem Buckel herumtragen. Ich habe nicht viel zu sagen, was ein Glück ist, weil ich mich nicht einmal an das bisschen, was ich sagen muss, erinnern kann. Ich habe eine Assistentin am Rande des Sets, die mir sagt, wann ich 'Warum' oder 'Ach wirklich' antworten muss, wenn Cary Grant mit seiner Rede fertig ist." So erzählt Robert Mitchum über seine Rolle in Vor Hausfreunden wird gewarnt. (Michael Althen, Robert Mitchum, Heyne Filmbibliothek Nr. 101)

Kritiken

• Die Besitzer der Radio City Music Hall in New York wollten den Film als Weihnachtsfilm 1960 aufführen, setzten ihn aber ab, weil er ihnen nicht gefiel.
• Variety schrieb, Vor Hausfreunden wird gewarnt sei eine langweilige Stilübung.
• Hollywood Reporter meinte: Keine glitzernden Stars, nicht mal schimmernde.

Quelle

Illustrierte Filmbühne, München, Nr 5686

Weblinks

• The Grass Is Greener in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database