The Ring Thing

The Ring Thing
Filmdaten
Deutscher Titel The Ring Thing: Das Ding mit dem Ring
Originaltitel The Ring Thing
2004 TheRingThing Poster.jpg
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Schweizerdeutsch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 80 Minuten
Altersfreigabe FSK 6 (Hauptfilm), 12 (DVD-Release)
Stab
Regie Mark Schippert
Drehbuch Dominik Kaiser
André Küttel
Christoph Silber
Thorsten Wettcke
Produktion Dominik Kaiser
Kristian Widmer
Condor Films
Musik Diego Baldenweg
Adrian Frutiger
Kamera Peter Steuger
Besetzung
  • Edward Piccin: Fredi
  • Gwendolyn Rich: Grmpfli
  • Leo Roos: Almgandhi
  • Sebastian Arenas: Rackaroll
  • Armin Arnold: Pupsi
  • Ralph Vogt: Schleimli
  • Jörg Reichlin: Lord Sauraus
  • Julia Nakamoura: Heidi

The Ring Thing ist ein Schweizer Spielfilm aus dem Jahre 2004. Der ohne staatliche Filmförderung produzierte Film ist eine Low-Budget-Produktion und parodiert die Herr-der-Ringe-Filmtrilogie.[1]
Seine Uraufführung erlebte The Ring Thing am 14. Dezember 2004 im Kinozentrum der Pathé nahe Zürich. Kinostart in der Schweiz war Mitte Dezember 2004 und Sommer 2005 in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Schweizer Bankier Fredi hat sich in die zickige Heidi verliebt. Für seinen Heiratsantrag hat Fredi einen Verlobungsring gekauft. Während er auf einer Flugzeugtoilette seinen Antrag übt, bricht auf einmal der Boden des Flugzeuges durch und Fredi stürzt mitsamt der Toilette und dem Ring auf die Erde und erwacht darauf in einer seltsamen Bergwelt. Dort wird er mit dem Hobbit Friedo verwechselt und erfährt vom alten Almgandhi, dass Lord Sauraus seinen Ring gestohlen hat, mit dessen Hilfe er die Welt mit Fondue überbacken will. Fredi und Almgandhi machen sich darauf zusammen mit dem Telehobbie Pupsi, der nymphomanen Elfe Grmpfli, dem ehemaligen Ringbesitzer Schleimli und dem Krieger Rackaroll auf den Weg, Sauraus zu besiegen. Schliesslich kommt heraus, dass Pupsi in Wirklichkeit ein Bösewicht ist und die Helden an Sauraus verraten hat, da dieser ihm sagte, er sei sein Vater. Am Ende bekommt Fredi den Ring und alles nimmt ein Happy End: Grmpfli und Schleimli heiraten, Fredi überlässt die zickige Heidi seinem Erzrivalen Sauraus und lebt (vorausgesetzt, es gibt keine Fortsetzung des Films) glücklich als Friedo in der seltsamen Schweizer Bergwelt weiter.

Produktionsnotizen

Die Aussenaufnahmen zum Film wurden während knapp vier Wochen vorwiegend im vorderen Rheinthal gedreht. Weitere Aussendrehorte waren der Caumasee nahe Flims und das Seleger Moor bei Rifferswil/ZH. Für die Burgszenen wurde in der Burg Munot in Schaffhausen gefilmt. Ursprünglich planten die Produzenten, den Darsteller des Winnetou Pierre Brice in einer Gastrolle als Indianerhäuptling im Film auftreten zu lassen. Nach Lektüre des Drehbuchs sagte Brice seine in Aussicht gestellte Mitwirkung ab. Er befürchtete, die von ihm zur Legende gemachte Filmfigur Winnetou dem Spott der jugendlichen Zuschauer aussetzen zu müssen. Die Rolle des Indianerhäuptlings wurde daraufhin ersatzlos aus dem Drehbuch gestrichen. Neu in den Film kam stattdessen eine Szene mit dem Kaiser von China.

Kritiken

Der Film wurde von den Filmjournalisten in der Schweiz regelrecht zerrissen. Vor allem die Filmfigur Pupsi wurde stark kritisiert. Das Schweizer Nachrichtenmagazin Facts schrieb, nachdem es auf einem exklusiven Vorabscreening bestanden hatte: „Der wohl schlechteste Schweizer Film aller Zeiten!“ [2][3][4] Ebenso ging kurz nach dem Kinostart in der Schweiz beim nationalen Filmförderer Bundesamt für Kultur (das den Film nicht unterstützt hatte) eine Rechtsklage wegen Rassismus ein. Dies weil Prinzessin Grmpfli im Film in einem Dialog das Wort „Mongo“ verwendete.[5] Die Klage musste wegen Gegenstandslosigkeit fallengelassen werden.
Auf grosses Echo stiess beim jugendlichen Publikum der von den Autoren bewusst eingesetzte Gebrauch längst vergessener altmodischer Wörter aus dem Schweizer Dialekt, so beispielsweise der Ausdruck "Gorilla Blauarsch".[6] Nach Start der DVD-Verkäufe erlangte der Film bei Schweizer Schülern schnell Kultstatus. Viele Eltern beschwerten sich bei den Verkaufsstellen darüber, dass ihre Kinder ständig wie die Charaktere im Film sprechen würden.[7]


Die DVD-Veröffentlichung in Deutschland wurde im Gegensatz zum Kinostart mehrheitlich von sehr guten Fachkritiken begleitet: "Fans der Peter-Jackson-Trilogie (...) werden sicherlich auf ihre Kosten kommen", "Der mit minimalem Budget produzierte Film ist bis in die Details liebevoll gestaltet". [8] "Eine zum Schreien komische Schweizer Variante von Mittel-Erde, wo es von absurden Dialogen, idiotischen Figuren und hirnrissigen Wendungen nur so wimmelt", "Hat nichts mit Schweizer Zurückhaltung zu tun", "Eine rotzfreche Komödie, die einen Gag nach dem anderen abfeuert. [9]

Ticketverkäufe

Der von der Disney-Tochterfirma Buena Vista International verliehene Film erzielte in der Schweiz innerhalb weniger Wochen über 65.000 Kinoeintritte[10] und wurde damit der zweiterfolgreichste Kinofilm des Jahres. Ebenso war der Film über Wochen in den Schweizer DVD-Charts[11] unter den Top-20 zu finden.

World Sales

The Ring Thing wurde von Senator Film für eine Auswertung in Deutschland/Österreich noch vor dem Kinostart in der Schweiz erworben und aufwändig synchronisiert. Ebenso tauchten Raubkopien des Filmes auf DVD in unterschiedlichen Ländern des ehemaligen Ostblocks auf.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filminfos auf Cineman.ch
  2. Filmkritik bei molodezhnaja.ch
  3. Filmkritik von Bruno Amstutz auf cineman.ch
  4. Filmkritik von René Malgo auf filmstarts.de
  5. Blick: Schweizer Hollywood-Parodie verklagt
  6. Outnow.ch:Interview mit Dialogautor André Küttel
  7. Beobachter: Fluchen wie im Film
  8. Filmkritik auf: DigitalDVD
  9. Filmkritik auf Movie Maze
  10. Kinocharts Procinema Schweiz
  11. Schweizer DVD-Charts

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