Thea Elisabeth Haevernick

Thea Elisabeth Haevernick

Thea Elisabeth Haevernick (* 31. Juli 1899 in Rostock; † 14. April 1982 in Marburg) war eine in Mainz und Marburg tätige deutsche Prähistorikerin, die sich vor allem mit der Erforschung vorgeschichtlicher Glasfunde befasste.

Haevernick war die Tochter des Offiziers Oskar Haevernick und der Elisabeth, geb. von Maltzan Freiin zu Wartenberg und Penzlin. Die gelernte Krankenschwester studierte, zugelassen mit einer Sonderprüfung, Vor- und Frühgeschichte in Marburg (und jeweils ein Semester in Hamburg und Breslau). Die Promotion, als einzige Frau unter 29 männlichen Vorkriegsabsolventen, erfolgte am 12. Juli 1939 über "Glasarmringe und Ringperlen" bei Gero von Merhart. Eine erste Berufsstation war seit 1938 eine Stelle als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin ohne Abschluss an der Prähistorischen Staatssammlung in München, sodann wirkte sie 1941/42 bei der Verfilmung französischer Fachbibliotheken in Paris mit und war 1942/43 am Landesamt für Denkmalpflege in Posen (Posnan) tätig. Nach dem Krieg, in dem sie als Krankenschwester arbeitete und 1945 kurzfristig in Gefangenschaft war, hatte sie mehrere befristete Stellungen, so 1945 am Forschungsinstitut für Kunstgeschichte in Marburg, ab 1948 am Museum der Stadt Regensburg, am Landesamt für Denkmalpflege in Marburg, ab 1950 bei der Römisch-Germanischen Kommission (RGK) in Frankfurt, von 1956 bis 1964 am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz und schließlich in Forschungsprojekten an der Universität Marburg. Ihre Sammlung vorgeschichtlicher Glasperlen, die das Marburger Vorgeschichtliche Seminar in einer mehrbändigen Edition bearbeiten ließ, befindet sich heute im Glasmuseum Wertheim.

Publikationen (Auswahl)

  • Die Glasarmringe und Ringperlen der Mittel- und Spätlatènezeit auf dem europäischen Festland, Bonn 1960.

Literatur

  • Biographisches Lexikon für Mecklenburg, Band 5, Rostock 2009, S. 153-156 (mit Bild).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Thea E. Haevernick — Thea Elisabeth Haevernick (* 31. Juli 1899 in Rostock; † 1982) war eine in Mainz und Marburg tätige deutsche Prähistorikerin, die sich vor allem mit der Erforschung vorgeschichtlicher Glasfunde befasste. Sie studierte Vor und Frühgeschichte in… …   Deutsch Wikipedia

  • Haevernick — Hävernick oder Haevernick ist der Familienname folgender Personen: Thea Elisabeth Haevernick (1899–1982), deutsche Archäologin Walter Hävernick (1905–1983), deutscher Numismatiker und Museologe …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Haevernick — Generalleutnant Oskar Haevernick, hier mit dem Militärverdienstkreuz I. Klasse (unter dem Eisernen Kreuz I. Klasse) Oskar Theodor Haevernick (* 26. November 1854 in Nienhagen; † 15. Mai 1924 in Kassel Wilhelmshöhe) …   Deutsch Wikipedia

  • Hävernick — oder Haevernick ist der Familienname folgender Personen: Heinrich Andreas Christoph Hävernick (1811–1845), deutscher Theologe der Erweckungsbewegung Oskar Haevernick (1854–1924), Offizier im Deutschen Kaiserreich Thea Elisabeth Haevernick… …   Deutsch Wikipedia

  • Wertheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • 31. Juli — Der 31. Juli ist der 212. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 213. in Schaltjahren), somit bleiben noch 153 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Juni · Juli · August 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Glasmuseum Wertheim — Stammhaus des Museums (Fachwerkbau von 1577) Das Glasmuseum in der fränkischen Stadt Wertheim an Tauber und Main hat sich die umfassende Dokumentation des Werkstoffes Glas von der Antike bis zur Gegenwart zum Ziel gesetzt. Es besteht seit 1976.… …   Deutsch Wikipedia

  • Rüsselbecher — Fränkischer Rüsselbecher, 7. Jh. Der Rüsselbecher (englisch claw beaker) ist ein meistens bauchiger Glasbecher oder Pokal des 6. bis 7. Jahrhunderts. Charakteristisch für diese Glasform sind die aus der Seitenwand des Glases ausgezogenen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts — Das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts ist ein vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) seit 1859 jährlich vergebenes Stipendium zur Förderung des akademischen Nachwuchses in der Archäologie und ihren… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Prähistoriker — In dieser Liste werden Prähistorische Archäologen gesammelt, die für dieses Fach habilitiert wurden, als Autoren relevant sind oder andere bedeutende Beiträge zur Ur und Frühgeschichtsforschung geleistet haben. Amateure, Autodidakten und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”