Bankeinlage

Bankeinlage

Bankguthaben (auch Bankeinlage) sind eine Form des Buchgelds. Als Bankguthaben bezeichnet man von Nichtbanken bei Banken eingezahltes Vermögen. Bankguthaben unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Fristigkeit und Verfügbarkeit. Hier wird in kurz-, mittel- und langfristige Guthaben unterschieden. Nach der normalen Zinsstrukturkurve steigt die Verzinsung des Guthabens mit einer höheren Bindungsdauer. Im Unterschied zu Beteiligungen (wie z. B. Aktien) sind Bankguthaben risikoarme Anlageformen. Sie unterliegen jedoch ebenfalls Risiken in Form des Zinsänderungsrisiko während der Anlagedauer und des Adressausfallrisiko der Bank, wenngleich für dieses entsprechende Einlagensicherungssysteme existieren. Die bekannteste Form von Bankguthaben sind die sogenannten Sichtguthaben bei Banken. Diese Art von Guthaben ist für den Kunden jederzeit verfügbar und wird bei einigen Banken, wenn überhaupt, nur sehr gering verzinst. Direktbanken hingegen bieten teilweise für Sichteinlagen attraktive Verzinsungen, die mit weniger liquiden Anlageformen konkurrieren können. Diese, zum Teil nicht zum Marktzinsniveau kalkulierten Angebote dienen der Kundengewinnung und sind häufig mit zeitlichen Einschränkungen verbunden.

Eine Bankeinlage zeichnet sich durch vier Charakteristika aus. Sie ist:

  • Fremdkapital: Bei der Bankeinlage handelt es sich um einen schuldrechtlichen Anspruch auf Zins- und Kapitalrückzahlung.
  • kurzfristig: Die meisten Bankeinlagen sind jederzeit kurzfristig in Geld transformierbar.
  • nicht handelbar: Bankeinlagen müssen bis zum Laufzeitende bzw. bis zur Kündigungsfrist gehalten werden.
  • sequentiell bedient: Bei einem Abfluss an liquiden Mitteln werden Rückzahlungswünsche nacheinander bedient (Liquiditätsprobleme).

Inhaltsverzeichnis

Flexibilität

Bezüglich der Flexibilität kann das Einlagengeschäft sowohl aus Kunden- als auch aus Bankensicht als gut eingestuft werden.

Sicherheit

Das Einlagengeschäft weist einen hohen Grad an Standardisierung auf. Deshalb ist von einer hohen Sicherheit auszugehen.

Wirtschaftlichkeit

Der hohe Standardisierungsgrad hat positive Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit. Das Einlagengeschäft verursacht relativ geringe Kosten.

Schnelligkeit

Durch einen hohen Grad an Automatisierung werden geringe Bearbeitungs- und Durchlaufzeiten erreicht.

Siehe auch

Einlagensicherung


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