Theodor von Frimmel

Theodor von Frimmel

Theodor von Frimmel-Traisenau (* 15. Dezember 1853 in Amstetten, Niederösterreich; † 25. Dezember 1928 in Wien) war ein österreichischer Kunsthistoriker, Musikwissenschaftler und Beethoven-Forscher.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Frimmel besuchte das Gymnasium in Wien, studierte danach Medizin und wurde 1879 zum Dr. med. promoviert. Vom Herbst 1881 bis zum Mai 1883 war er am Österreichischen Museum für Kunst und Industrie tätig. Anschließend war er von 1884 bis 1893 Kustos am Wiener Hofmuseum, später Direktor der Galerie des Grafen Schönborn-Wiesentheid und Dozent am Wiener Athenäum. Von bleibender Bedeutung sind seine Beethoven-Forschungen. Frimmel war einer der Letzten, die noch Zeitgenossen des Komponisten befragen konnten. Sein Nachlass, darunter zahlreiche Briefe, befindet sich heute im Beethoven-Haus in Bonn.

Im Jahr 1940 wurde in Wien Döbling (19. Bezirk) die Frimmelgasse nach ihm benannt.

Schriften

  • Beethoven und Goethe. Eine Studie, Wien 1883
  • Joseph Anton Koch, Leipzig 1884 (= Kunst und Künstler des 19. Jahrhunderts, Lfg. 16)
  • Zur Kritik von Dürer's Apokalypse und seines Wappens mit dem Todtenkopfe, Wien 1884
  • Die Apokalypse in den Bilderhandschriften des Mittelalters. Eine kunstgeschichtliche Untersuchung, Wien 1885
  • Der Anonimo Morelliano, 2 Bände, Wien 1888/89 – Nachdruck Hildesheim 1974
  • Neue Beethoveniana, Wien 1888; Neuausgabe 1890
  • Josef Danhauser und Beethoven. Eine Studie aus der internationalen Ausstellung für Musik und Theaterwesen. Allen Freunden Beethoven's gewidmet, Wien 1892
  • Verzeichnis der Gemälde in gräflich-Schönborn-Wiesentheid'schem Besitze, Pommersfelden 1894
  • Handbuch der Gemäldekunde, Leipzig 1894 – 3. umgearb. u. stark verm. Aufl., Leipzig 1920
  • Gemalte Galerien, 2. umgearbeitete Auflage, Berlin 1896
  • Marco Antonio Michiel – notizia d'opere del disegno, ed. critica a cura di Theodor Frimmel, Wien 1896
  • Vom Sehen in der Kunstwissenschaft. Eine Kunstphilosophische Studie, Wien 1897
  • Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen, München 1899
  • Ludwig van Beethoven, Berlin 1901
  • Modernste Kunst. Eine Skizze, München-Leipzig 1904
  • Blätter für Gemäldekunde, 7 Bände, 1904–1912 (Zeitschrift)
  • Zur Methodik und Psychologie des Gemäldebestimmens, 2. Ausg., München und Leipzig 1905
  • Beethoven-Studien, Band 1, Beethovens äußere Erscheinung, Leipzig und München 1905
  • Beethoven-Studien, Band 2, Bausteine zu einer Lebensgeschichte des Meisters, Leipzig und München 1906
  • Bemerkungen zur angeblich „kritischen“ Ausgabe der Briefe Beethovens, Wien 1907
  • Beethoven-Jahrbuch, 2 Bände, München und Leipzig 1908/09
  • Beethoven-Briefe, 5 Bände, 1910–1911
  • Beethoven-Forschung. Lose Blätter, 9 Hefte, Wien 1911–1925
  • Studien und Skizzen zur Gemäldekunde, 6 Bände, 1913–1922 (Zeitschrift)
  • Lexikon der Wiener Gemäldesammlungen, 2 Bände, München 1913/14
  • Von alter und neuer Kunst, Wien 1922 (ausgewählte kunstgeschichtliche Aufsätze)
  • Verzeichnis der Gemälde in der Sammlung Matsvanszky (Wien), Wien 1922
  • Neue Blätter für Gemäldekunde, 1 Band, 1922/23 (Zeitschrift)
  • Beethoven im zeitgenössischen Bildnis, Wien 1923
  • Ludwig van Beethoven. Thematisches Verzeichnis von Gustav Nottebohm nebst der Biblioteca Beethoveniana von Emerich Kastner, ergänzt von Theodor Frimmel, Leipzig 1925
  • Beethoven-Handbuch, 2 Bände, Leipzig 1926

Aufsätze

  • Neue Beiträge zu Beethoven's Biographie aus dem Jahre 1817, in: Neue Zeitschrift für Musik, Band 76 (1880), S. 361–364
  • Ein interessantes Blatt aus der Miniaturen-Sammlung des Kupferstich-Kabinets, in: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen, Band 4 (1883), S. 32–39
  • Neue Beethovenstudien. Beethovens persönliche Bekanntschaft mit Goethe, in: Neue Zeitschrift für Musik, 4. Dezember 1889
  • Das sogenannte Beethovenbildnis von Gerhard von Kügelgen, in: Daheim, Jg. 27 (1891), S. 395–396
  • Vergessene Miniaturen des Gerhard von Kügelgen, in: Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel, Jg. 1 (1900/01)
  • Neue Beethoven-Studien, in: Die Musik, Jg. 1 (1901/1902), Heft 1, S. 13–19
  • Zum Beethoven-Medaillon von Jacques Edouard Gatteaux, in: Die Musik, Jg. 3 (1903), S. 434–435
  • Beethoven und Schubert, in: Die Musik, Jg. 17 (1924), S. 401–416
  • Beethoven und die Gitarre, in: Österreichische Gitarre-Zeitschrift, Jg. 1 (1927), Heft 3, S. 53–56

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Theodor von Frimmel — (December 15, 1853 ndash; December 3, 1928) was an Austrian art historian, musicologist and Beethoven biographer. He was born in Amstetten and eventually settled in Vienna.BiographyTheodor von Frimmel was assistant curator at the Imperial Natural …   Wikipedia

  • Theodor von Frimmel-Traisenau — (* 15. Dezember 1853 in Amstetten, Niederösterreich; † 25. Dezember 1928 in Wien) war ein österreichischer Kunsthistoriker, Musikwissenschaftler und Beethoven Forscher. Biographie Frimmel besuchte das Gymnasium in Wien, studierte danach Medizin… …   Deutsch Wikipedia

  • Frimmel — ist der Name folgender Personen: Franz Frimmel (1888–1957), österreichisch tschechischer Botaniker Fritz H. Frimmel, Professor für Wasserchemie am KIT Theodor von Frimmel (1853–1928), österreichischer Kunsthistoriker und Musikwissenschaftler …   Deutsch Wikipedia

  • Frimmel — Frimmel, Theodor von, Kunst und Musikhistoriker, geb. 15. Dez. 1853 zu Amstetten in Niederösterreich, widmete sich schon frühzeitig praktischen und theoretischen Musikstudien und studierte seit 1873 auf der Wiener Universität Medizin, Kunst und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Liste der Straßennamen von Wien/Döbling — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Dingermann — (häufig Theo Dingermann, * 10. Juli 1948 in Kevelaer) ist ein deutscher Pharmazeut. Er ist seit 1990 Hochschullehrer an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main. Seine Fachgebiete sind Biochemie und Molekularbiologie.… …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea von Ertmann — (* 3. Mai 1781 in Frankfurt am Main; † 16. März 1849 in Wien) war eine deutsche Pianistin und die erste, die sich nachhaltig für Beethovens Schaffen einsetzte. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich von Amerling — Friedrich Ritter von Amerling (* 14. April 1803 in Spittelberg; † 14. Januar 1887 in Wien) war ein österreichischer Maler. Neben Ferdinand Georg Waldmüller war Amerling einer der angesehensten Porträtmaler des 19. Jahrhunderts …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Anton von Zauner — Portal des …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fri — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”