Theodore Roosevelt

Theodore Roosevelt
Theodore Roosevelt (1904)
Unterschrift von Theodore Roosevelt
Theodore Roosevelt Denkmal vor dem American Museum of Natural History in New York City

Theodore Roosevelt, Jr. [ˈθɪədɔː ˈɹoʊzəvɛlt] (* 27. Oktober 1858 in New York City; † 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York) war ein US-amerikanischer Politiker und war seit dem 4. März 1901 unter William McKinley Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Nach dem tödlichen Attentat auf McKinley wurde Roosevelt am 14. September 1901 im Alter von 42 Jahren der 26. Präsident der Vereinigten Staaten und damit der jüngste Inhaber dieses Amtes in der amerikanischen Geschichte. Er war Kandidat der Republikanischen Partei und wurde einmal wiedergewählt, bevor er 1909 auf eine dritte Amtszeit verzichtete. Sein Nachfolger war William Howard Taft. 1906 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frühe Jahre und Ausbildung

Theodore Roosevelt wurde 1858 in New York City als Sohn von Theodore Roosevelt (* 22. September 1831; † 9. Februar 1878) und dessen Frau Martha „Mittie“ Bulloch (* 8. Juli 1835; † 14. Februar 1884) in eine sehr vermögende und gesellschaftlich etablierte Familie geboren. Sein Vater, der niederländischer Herkunft war, war ein erfolgreicher und international tätiger Geschäftsmann, den Roosevelt in seiner Jugend auf vielen Reisen nach Europa und Ägypten begleitete. So weilte er u. a. auch einige Monate in Deutschland und sprach auch etwas Deutsch (ebenso wie Französisch und Italienisch). Von 1876 bis 1880 studierte er an der Harvard University, wobei ihn besonders die Naturgeschichte faszinierte. 1882 erschien unter dem Titel „The Naval War of 1812“ ein bis in die moderne Zeit hin gültiges Buch über den Seekrieg zwischen England und den USA, in dem er sein Interesse an der Aufrüstung und Bedeutung der Flotte erstmalig zeigte.

Im gleichen Jahr begann auch die politische Karriere Roosevelts. Er ließ sich als unabhängiger Kandidat bei der Republikanischen Partei für das Abgeordnetenhaus von New York aufstellen und wurde gewählt. Er setzte sich massiv für Reformen ein, wodurch andere Abgeordnete auf ihn aufmerksam wurden. 1884 zog er sich allerdings wieder zurück und blieb für zwei Jahre auf seiner Ranch in North Dakota, um an seinem Buch „Die Eroberung des Westens“ zu arbeiten. 1886 kandidierte er, nominiert von den Republikanern, für das Amt des Bürgermeisters von New York City. Er erzielte offiziell 27 Prozent der Stimmen und verlor somit bei der jedoch von Fälschungsvorwürfen überschatteten Wahl.[1] Im Jahr 1895 wurde er Leiter der New Yorker Polizeibehörde. Mit seinen rigiden Alkoholverboten an Sonntagen macht er sich zwar viele Feinde, behielt jedoch seine konsequente Linie bei. Zwei Jahre später kam er in das Kabinett des Präsidenten William McKinley als Stellvertretender Marineminister. In dieser Position unterstützte er die Forderung nach einem Krieg gegen Spanien, welches sich den Unabhängigkeitsbestrebungen Kubas widersetzte. Am 25. April 1898 begann der Spanisch-Amerikanische Krieg und Roosevelt legte sein Amt als Stellvertretender Marineminister nieder, um eine Kavallerieeinheit zu gründen, der er als Oberst vorstand. Mit seinen Rough Riders, die sich aus verwegenen Cowboys, aber auch aus Sportreitern aus der Ostküsten-Oberschicht zusammensetzten, zeigte er großen Wagemut und Führungskraft; der Einsatz auf Kuba, wo er auch einen Spanier tötete, brachten ihm den Ruf eines Kriegshelden ein. 1899 kandidierte er für das Amt des Gouverneurs des Staates New York und gewann diese Wahl. Als Gouverneur setzte er sich für Reformen der Arbeitsbedingungen in den Betrieben ein und verbesserte das Versorgungs- und Verkehrssystem.

Präsidentschaft

Im Jahr 1900 wurde Theodore Roosevelt als Running Mate von William McKinley Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Als der Präsident am 6. September 1901 durch den Anarchisten Leon Czolgosz in Buffalo angeschossen wurde und seiner Verwundung am 14. September 1901 erlag, wurde Roosevelt sein Nachfolger und damit mit 42 Jahren der jüngste Präsident der Vereinigten Staaten.

Roosevelt begann bereits sehr rasch, seine Ideen im Land zu verwirklichen. Innenpolitisch stärkte er die Arbeitnehmer und setzte sich massiv für die Monopolkontrolle der Wirtschaftsunternehmen (Trusts) ein, gegen den Eisenbahntrust unter Führung von J. P. Morgan ließ er sogar Staatsklage einreichen. Seine Reformen betrafen die Verwaltungsstrukturen (z. B. Versuch der Etablierung eines unabhängigen Beamtentums), die Wirtschaft sowie die Umweltpolitik. Dabei stellte er sich vor allem denjenigen entgegen, die auf Kosten der Arbeitnehmer reich wurden und ging damit auch auf Konfrontationskurs mit den meisten Angehörigen seiner eigenen Partei. Als erster Präsident empfing Roosevelt einen Schwarzen (Booker T. Washington) zu einem offiziellen Treffen im Weißen Haus. In seiner Rolle als Präsident war er auch der erste, der sich 1901 in einen Streik von ca. 150.000 streikenden Bergleuten in Pennsylvania einmischte und sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, einen geregelten Achtstundentag sowie bessere Arbeitsschutzbedingungen einsetzte und sich so für eine Schlichtung zwischen Arbeitgebern und den Arbeitern stark machte.

Die vier Präsidenten (von links nach rechts): George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln

Während seiner Amtszeit gründete Roosevelt außerdem eine Reihe von Nationalparks in den USA und gilt dadurch als früher Verfechter des Naturschutzes. Zu seinen Ehren wurde sein Porträtkopf als einer von vier Präsidenten in den Granit des Mount Rushmore, South Dakota, gehauen und es wurde schließlich 1978 der Theodore-Roosevelt-Nationalpark in North Dakota errichtet. Nach North Dakota trieb es ihn auch als jungen Mann oft, ihm gefiel das harte Leben an der Western Frontier und insbesondere die extremen Naturerlebnisse. Einige Jahre lang besaß er auch eine Ranch dort, die sich aber als ökonomisch nicht tragfähig erwies. Eines seiner zahlreichen Bücher beschäftigt sich mit dem Dasein als Cowboy in North Dakota, wo er auch Dienste als Hilfs-Sheriff leistete.

Roosevelts Außenpolitik wird oft mit dem Schlagwort des Big Stick beschrieben. Damit ist ein Ausspruch aus einer seiner Reden aus dem Jahr 1901 gemeint, in der er ein afrikanisches Sprichwort zitierte:

„Speak softly and carry a big stick, and you will go far.“

„Sprich sanft und trage einen großen Knüppel, dann wirst du weit kommen.“

Dieses Diktum griffen verschiedene Karikaturisten auf, die Roosevelt mit einem großen Knüppel darstellten.

Am 6. Dezember 1904 legte er in der jährlichen Rede vor dem Kongress mit der Roosevelt-Corollary, seinem Zusatz zur Monroe-Doktrin, den Grundstein für eine expansionistischere Außenpolitik innerhalb der westlichen Hemisphäre, wo die Vereinigten Staaten seiner Meinung nach als Polizeigewalt auftreten sollten. Dies war eine Reaktion darauf, dass mehrere europäische Mächte begonnen hatten, militärischen Druck auf lateinamerikanische Staaten auszuüben, die ihnen Geld schuldeten. So wurde z. B. das Deutsche Reich durch Aufbau einer starken amerikanischen Drohkulisse von einem Militäreinsatz gegen Venezuela abgeschreckt, wo man sich aufgrund ausbleibender Schuldenzahlungen schadlos halten wollte.

Mit der Durchsetzung der Route des Panamakanals durch Panama, gegen die in den USA bevorzugte Route durch Nicaragua, dem Abkauf der gescheiterten Panamakanal-Gesellschaft von Frankreich (bis dahin teuerster Land-Deal der Geschichte) und der mehr oder weniger offenen Unterstützung der panamaischen Unabhängigkeitsbewegung gegen Kolumbien stärkte er gleichzeitig die militärischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten seines Landes im atlantischen und pazifischen Raum.

The Big Stick in the Caribbean Sea ‚Der große Knüppel in der Karibik‘ – Karikatur auf die Interventionspolitik der USA aus dem Jahr 1904

Im Jahr 1905 leitete er als Unterhändler die Friedensverhandlungen am Ende des Russisch-Japanischen Krieges im Ostküsten-Badeort Portsmouth. Die mehrmals vor dem Scheitern stehenden Verhandlungen führten insbesondere aufgrund seines diplomatischen Geschicks letztlich zum Vertrag von Portsmouth. 1906 erhielt Roosevelt in Anerkennung seines Beitrags zur Beendigung dieses Krieges den Friedensnobelpreis als erster Amerikaner. 1906 intervenierte er in der ersten Marokkokrise und zeigte auch dort deutlich, wie er die zukünftige Rolle der USA in der Welt sah.

Bis 1909 verschärfte sich der interne Streit der Republikanischen Partei zwischen progressiven Befürwortern seiner Politik und konservativen Stimmen in der Partei. Roosevelt verzichtete 1909 auf eine dritte Amtsperiode und glaubte, in seinem späteren Nachfolger William Howard Taft (den er selbst einige Jahre zuvor als Kriegsminister ins Kabinett geholt hatte) einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben.

Politisches Wirken nach der Präsidentschaft

Ausschnitt aus einer Rede Roosevelts über das „Recht der Bürger“, aufgenommen von Thomas Edison in der New Yorker Carnegie Hall am 12. März 1912. Länge 4:12
Roosevelt mit erlegtem Elefanten in Afrika (ca. 1909)
Theodore Roosevelt mit Kaiser Wilhelm II (1910)

Nach seiner Entscheidung gegen eine weitere Präsidentschaftskandidatur zog sich Roosevelt für einige Jahre ins Privatleben zurück und unternahm u. a. 1909 unter der Führung von Frederick Courteney Selous, zusammen mit seinem Sohn Kermit, eine ausgedehnte Großwildjagd nach Afrika, über die er wieder ein Buch schrieb. Kermit begleitete den Ex-Präsidenten auch nach Europa, wo die beiden im Mai 1910 bei einer kleinen militärischen Übung in Döberitz bei Berlin mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. zusammentrafen. Am 12. Mai 1910 bekam Theodore Roosevelt von der philosophischen Fakultät der Berliner Universität die Ehrendoktorwürde verliehen [2].

Da Roosevelt mit der Politik seines Nachfolgers Taft nicht zufrieden war, kandidierte er 1912 als Kandidat für eine dritte Amtszeit für die Progressive Party („Bull Moose Party“). Dies führte zu Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung und zu einem Attentat am 14. Oktober 1912. Obwohl der Schuss aus nächster Nähe abgegeben wurde, erlitt Roosevelt nur eine Fleischwunde und hielt noch eine über 60 Minuten lange Rede, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde.

Die durch das erneute Antreten als Kandidat einer neuen Partei erfolgte Aufteilung der republikanischen Stimmen auf zwei Kandidaten ermöglichte Woodrow Wilson seinen ersten Wahlsieg. Außer Roosevelt kandidierten nur sein Verwandter Franklin D. Roosevelt, Grover Cleveland (1884, '88 und '92) und Richard Nixon (1960, '68 und '72) für mehr als zwei Amtsperioden. 1947 wurde durch den 22. Zusatzartikel zur Verfassung die Amtsdauer des Präsidenten auf zwei Wahlperioden beschränkt.

Theodore Roosevelt befürwortete bereits nach Beginn des Ersten Weltkrieges und dessen Eskalation eine Beteiligung der USA am Krieg. 1918 stimmte er für eine Intervention in Russland als Reaktion auf die Oktoberrevolution. Obwohl die von ihm gegründete Progressive Party einen hohen Stimmenanteil des Popular Vote eingefahren hatte, erkannte Roosevelt, dass es aufgrund der nur sehr wenigen öffentliche Ämter, die diese Partei erringen konnte (vornehmlich in Kalifornien), kaum möglich sein würde, sie dauerhaft zu etablieren. Er selbst kehrte dann auch später in die Republikanische Partei zurück.

Roosevelt-Rondon-Expedition

Die ursprüngliche Crew der Roosevelt-Rondon-Expedition in Brasilien, v.l.n.r.: Zahm, Rondon, Kermit, Cherrie, Miller, vier Brasilianer, Roosevelt, Fiala (1914)

1913–1914 beteiligte sich Roosevelt gemeinsam mit seinem Sohn Kermit an einer Expedition des brasilianischen Marschalls Cândido Rondon im Amazonasbecken. Dabei wurde ein Fluss zu Ehren Roosevelts in Rio Roosevelt umbenannt, der Ex-Präsident erlitt bei dieser Expedition jedoch schwere gesundheitliche Schäden, von denen er sich zeitlebens nicht mehr erholte.

Ehen und Kinder

Theodore Roosevelt heiratete 1880 in erster Ehe Alice Hathaway Lee (1861-1884).

  1. Alice (1884-1980) ∞ 1906 Mitglied des US-Repräsentantenhauses Nicholas Longworth (1869-1931).

1886 heiratete er in zweiter Ehe Edith Kermit Carow (1861-1948). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor:

  1. Theodore (1887–1944) ∞ 1910 Eleanor Butler Alexander (1889-1960)
  2. Kermit (1889–1943) ∞ 1914 Belle Wyatt Willard (1892-1968)
  3. Ethel (1891–1977) ∞ 1913 Richard Derby (1881–1963)
  4. Archibald (1894–1979) ∞ 1917 Grace Stackpole Lockwood (1894–1971)
  5. Quentin (1897–1918, gefallen als Soldat im Ersten Weltkrieg)

Der Teddy Bear

Neben seinem politischen Schaffen prägte er auch bis in die heutige Zeit die internationalen Kinderstuben: Der Teddybär wurde nach ihm benannt. Während eines tagelang erfolglosen Jagdtrips in Mississippi, bei dem sich Roosevelt vorgenommen hatte, einen Bären zu schießen, ließ sich keiner blicken; als dann einer seiner Jagdhelfer doch auf einen eher kleinen Bären stieß (235 Pfund, etwas mehr als 2 Zentner), band er diesen an einen Baum und gab ihn Roosevelt zum Abschuss frei. Roosevelt allerdings weigerte sich, derart zu einer Jagdbeute zu kommen und verzichtete auf den Abschuss (der Bär wurde dann von einem seiner Helfer mit einem Messer erlegt).

Karikatur von Clifford K. Berryman

Die Geschichte regte die Phantasie des Karikaturisten Clifford Berryman von der Washington Post an, der den Bären in einer Karikatur rund und niedlich darstellte, die dann am 16. November 1902 auf der Titelseite der Washington Post erschien mit dem Text „Drawing The Line In Mississippi“. Die Leser schlossen den Bären ins Herz und wollten mehr davon sehen. Berryman ließ den Bär in den folgenden Karikaturen immer kleiner, runder und niedlicher werden und brachte ihn auf jeder Abbildung mit dem Präsidenten unter. Da im Amerikanischen der Kurzname für Theodore „Teddy“ ist, hieß das niedliche Bärchen bei den Lesern schnell „Teddy’s Bear“ und wurde endgültig zum „Teddy Bear“.

Zufällig hatte in diesem Winter das deutsche Unternehmen Steiff mit der Produktion von kleinen Bären mit beweglichen Gelenken und einem Knopf im Ohr begonnen, von denen das New Yorker Unternehmen F.A.O. Schwarz 3.000 Stück bestellte. So begann der weltweite Siegeszug des Teddy Bears; schnell verkaufte Steiff das Plüschtier auch im eigenen Land, wo er bis heute unter dem – „rückgedeutschten“ – Namen Teddybär verkauft wird.

Freimaurerei

Theodore Roosevelt in Freimaurerkleidung im Spokane Masonic Temple 1905

Roosevelt war Freimaurer und besuchte weltweit viele Freimaurerlogen, u. a. in Afrika, Europa und Südamerika. In seinen tausenden von Briefen sind auch freimaurerische Korrespondenzen enthalten.[3]

Am 2. Januar 1901 in die Matinecock Lodge No. 806[4] Long Islands aufgenommen, wurde er am 27. März desselben Jahres zum Gesellen befördert und am 24. April zum Meister erhoben. Ehrenmitglied war er in den Logen Masonic Veterans Association of the Pacific Coast (1901), Illinois Masonic Veterans Association (1903), Pentalpha No. 23 in Washington D.C. (4. April 1904) und Rienzi in Rom.

„Etwas, was bei der Freimaurerei so anziehend erschien, dass ich die Chance, Freimaurer zu werden, gerne ergriff, ist die Tatsache, dass hier das verwirklicht wird, was eine Regierung oft nur gelobt, nämlich jeden Menschen nach seinen Verdiensten als Mensch zu behandeln.“

Theodore Roosevelt: Rede anlässlich des 150. Jahrestages des Meistergrades George Washingtons (1902)

Die jährliche Inspektion der christlichen Freimaurerorganisation der Knights Templar leitete er am 26. Mai 1902 in der Ellipse des Weißen Hauses. Bei der freimaurerischen Grundsteinlegung des Army War Colleges am 21. Februar 1903 hielt er eine Ansprache und legte am 24. April 1903 den Grundstein des Nordtores des Yellowstone-Nationalparks unter der Schirmherrschaft der Großloge von Montana. Am 14. April 1906 erfolgte durch ihn die freimaurerische Grundsteinlegung des Bürogebäudes des US-Repräsentantenhauses in Washington (D.C.).

Im Bundesstaat Washington legte Roosevelt am 22. Mai 1903 feierlich den Grundstein des Freimaurertempels in Tacoma, am 26. Mai desselben Jahres den des Tempels in Spokane und am 8. Juni 1907 folgte die Grundsteinlegung des Freimaurertempels in der 13. St. und New York Ave. in Washington (D.C.).

Die Gedenkveranstaltung der Großloge von Pennsylvania zum 200. Geburtstag von Benjamin Franklin beehrte er am 19. April 1906. Die Grundsteinlegung des Pilgrim Memorials am 20. August 1907 in Provincetown, Massachusetts besuchte er in freimaurerischer Kleidung. Der Großloge New Yorks stattete er zuletzt am 11. Mai 1917 einen Besuch ab.

In der mit dem Pulitzer-Preis bedachten Biografie von Edmund Morris werden die freimaurerischen Aktivitäten Roosevelts nicht erwähnt.

Kirche

Roosevelt gehörte wie seine Familie der Dutch Reformed Church an. Bis zu einem Alter von 16 Jahren ging er in die Madison Square Presbyterian Church. Später, als Roosevelt in Oyster Bay wohnte, besuchte er mit seiner Frau eine Episkopalkirche. In Washington hingegen besuchte er die Grace Reformed Church.[5]

Als Präsident vertrat er die Trennung von Religion und Staat und hielt es für nicht weise, In God We Trust auf Münzen zu prägen und auf Banknoten zu drucken, da es frevlerisch sei, den Namen einer Gottheit auf etwas so Profanes wie Geld zu schreiben.[6]

Filme über Theodore Roosevelt

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Howard Zinn: A People’s History of the United States. Harper Perennial, New York 2005, ISBN 0-06-083865-5, S. 273
  2. Die katholische Wochenzeitschrift Deutscher Haussschatz zitierte damals aus Roosevelts Rede zum Thema „The World Movement“ unter anderem folgende Einschätzung der Weltkultur: „Diejenigen Ideen und Einflüsse in unserem Leben, die wir überhaupt auf andere zurückführen können, sind in der Mehrheit aller Fälle zurückführbar auf die Juden, die Griechen und die Römer. Die Juden steuerten die Religion bei, die der stärkste aller Faktoren in der Einwirkung auf die weitere Entwicklung der Menschheit gewesen ist, aber kein anderer Beitrag der Juden kann sich mit dem messen, was uns die Griechen und Römer hinterlassen haben.“ Deutscher Hausschatz, 36. Jahrgang, Heft 18, Mai 1910, S. 718f
  3. Willaim R. Denslow, Harry S. Truman: 10,000 Famous Freemasons from K to Z Part Two, Kessinger Publishing, ISBN 1-4179-7579-2
  4. Matinecock Masonic Historical Society
  5. http://www.adherents.com/people/pr/Theodore_Roosevelt.html Religion of Theodore Roosevelt
  6. Reynolds, Ralph C. (1999): In God We Trust: All Others Pay Cash.

Literatur

  • Bernhard Kupfer: Lexikon der Nobelpreisträger. Patmos Verlag Düsseldorf 2001
  • Natalie A. Naylor et al.: Theodore Roosevelt: Many-Sided American. – Interlaken, NY: Heart of the Lakes Publishing, 1992
  • Mellander, Gustavo A.; Mellander, Nelly Maldonado & Magoon, Charles Edward; (1999). The Panama Years. Río Piedras, Puerto Rico: Editorial Plaza Mayor. ISBN 1-56328-155-4. OCLC 42970390. A more historical perspective.
  • Mellander, Gustavo A. (1971). The United States in Panamanian Politics: The Intriguing Formative Years. Danville, Ill.: Interstate Publishers. OCLC 138568.
  • Edmund Morris: The Rise of Theodore Roosevelt. (Bd. 1, Pulitzer-Preis)
  • Edmund Morris: Theodore Rex. (= Bd. 2)
  • Edmund Morris: Colonel Roosevelt. Random House, New York 2010, ISBN 0375504877. (= Bd. 3)

Weblinks

 Commons: Theodore Roosevelt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Theodore Roosevelt – Quellen und Volltexte (Englisch)

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