Theosoph

Theosoph

Das Wort Theosophie (griechisch „Gottesweisheit“) bezeichnet allgemein religiöse Bestrebungen, Erkenntnisse über Gott oder das Göttliche auf einem Weg übersinnlicher Schauung zu suchen, wie sie in den mystischen Lehren von Jakob Böhme, Friedrich Christoph Oetinger und Louis Claude de Saint-Martin, der jüdischen Kabbala, in Teilen des islamischen Sufismus und der antiken Gnosis auftreten.

In einem engeren Sinn bezeichnet Theosophie die durch die Okkultistin Helena Petrovna Blavatsky (1831–1891) begründete esoterische Weltanschauung. Diese nimmt insbesondere Bezug auf Inhalte indischer Religiosität und Spiritualität, erhebt aber den Anspruch, einen gemeinsamen, wahren Kern in allen Religionen aufzeigen zu können und daher eine „allumfassende Bruderschaft der Menschheit“ zu begründen.

Inhaltsverzeichnis

Begriff

Es liegen zwei unterschiedliche Begriffsbestimmungen vor:

  • Der religionswissenschaftliche Begriff „Theosophie“, wie er von Religionshistorikern und Esoterikforschern definiert wird. Hier wird Theosophie als eine Spielart der Mystik betrachtet. Im Gegensatz zur Theologie, die religiöse Inhalte rational-reflektierend bearbeitet und ihre Aussagen aus der Auseinandersetzung mit religiösen Dokumenten gewinnt, sucht diese „traditionelle“ Theosophie nach individuellen göttlichen Eingebungen oder einem „geistigen Schauen“ und will damit die Prinzipien des Erfahrens und Erkennens auf das Feld des Religiösen ausweiten.[1][2][3][4]
  • „Theosophie“ im Sinne der Lehre Helena Petrovna Blavatskys. Hier wird Theosophie als Offenbarung höherer Wahrheit, die aus einem göttlichen Zentrum im Inneren des Menschen stammen soll, betrachtet. Nach diesem von konkreter historischer Forschung losgelösten Verständnis werden viele mystische, okkulte und gnostische Traditionen als „Theosophie“ bezeichnet.[5][6][7]

Geschichte

Zur Geschichte der „klassischen“ Theosophie

Ähnliche Denkansätze wie in der Theosophie lassen sich bis in die Spätantike zurückverfolgen. So findet es sich bei Vertretern des Neuplatonismus, der Gnosis und der Kabbala. Ausgehend vom Lebenswerk des jüdischen Religionswissenschaftlers Gershom Scholem wird im heutigen Judentum der größere Teil der jüdischen Mystik der Kabbala und des Chassidismus als „jüdische“ Theosophie bezeichnet (siehe Abschnitt „Die jüdische Theosophie“). Die Kabbala fand auch außerhalb der jüdischen Religion Verbreitung. Frühe Zeugen dafür sind z. B. Pico della Mirandola (1463–1494) mit seinen 72 Kabbalistischen Thesen, Johannes Reuchlin (1455–1522) mit De verbo Mirifico und De arte Cabalistica, Christian Knorr von Rosenroth (1636–1689) mit Kabbala denudata und Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia (Bilderschrein in Bad Teinach).[8] Hierbei fand eine Umdeutung kabbalistischer Auffassungen ins Christliche statt. Über Knorr v. Rosenroth und Franz Mercurius van Helmont (1618–1699) gingen christlich-kabbalistische Lehren in die Ideenwelt der „Bruderschaft der Gold- und Rosenkreuzer“ ein.[9]

Die moderne Esoterikforschung unterscheidet erstens die vor allem von Jakob Böhme ausgehende christliche Theosophie und zweitens die durch Helena Petrovna Blavatsky eingeführte „moderne“ Theosophie. Die von Jakob Böhme repräsentierte „klassische“ Theosophie schloss an die Theologie Martin Luthers an, insbesondere an dessen Forderung, neben dem Studium der Bibel einen individuellen Zugang zum Göttlichen zu suchen. Der frühe Luther war gegenüber dem mystischen Christentum nicht abgeneigt und gab sogar die wichtige mystische Schrift Theologia deutsch heraus, welche deutlich an den Lehren des Meister Eckhart anknüpfte. Die christlichen Theosophen und Mystiker verstanden ihre Lehren daher auch als „zweite“, geistige und damit eigentliche Reformation, welche die Reformation der Kirche durch Luther erst zum wirklichen Ziel bringen sollte.

Der Gedanke der „zweiten“ Reformation gewann besonderen Einfluss auf die Rosenkreuzerschriften des Johann Valentin Andreae (1586–1654) und auf den Pietismus, besonders auf das legendenumwobene Werk des Johann Arndt (1555–1621), Vier Bücher vom wahren Christentum, welches als direkter Wegbereiter der mystisch-theosophischen Lehre des Emanuel Swedenborg (1688–1772), vor allem seines abschließenden Hauptwerkes Die wahre christliche Religion gelten kann. Durch Swedenborg fanden christlich-theosophische Ideen auch in das Werk Goethes Aufnahme.

Im frühen 18. Jahrhundert entwickelte sich eine stärker intellektuell ausgerichtete Theosophie, deren wichtigster Vertreter Friedrich Christoph Oetinger war. Drittens kann eine spekulative Phase in der Vorromantik und Romantik mit den Hauptvertretern Louis Claude de Saint-Martin und Franz von Baader unterschieden werden. Diese christliche Theosophie hatte Fortsetzungen bis ins 20. Jahrhundert hinein durch Nikolai Alexandrowitsch Berdjajew, Leopold Ziegler, Valentin Tomberg und mit Abstrichen auch durch Rudolf Steiner.[10]

Neben den genannten theosophischen Strömungen traten auch in der Freimaurerei theosophische Ideen auf. Hierfür stehen etwa Persönlichkeiten wie der legendäre Graf von Saint Germain (1696−1784), Cagliostro (1743–1795), Johann Baptist Krebs (1774–1853), Karl von Eckartshausen (1752–1803), Karl Christian Friedrich Krause (1781–1832), Albert Pike (1808–1891) oder John Yarker (1833–1913).[7][6]

Zur Geschichte der „modernen“ Theosophie

An die freimaurerische Rezeption der angeblichen „antiken“, „ägyptischen“, „indischen“ Mysterien usw. wie an ihrem Bruderschaftsideal, ihrer Ethik knüpfte dann die „moderne“ theosophische Lehre an, und verband sie mit den esoterischen Lehren des tibetischen Buddhismus und den vielfältigen „Geheimlehren“ der indischen Religionen.

Die Herausbildung der Lehren in der ersten Generation
  • 1. Die frühe Phase

Die Geschichte der „modernen“ Theosophie beginnt am 17. November 1875 in New York mit der Gründung der Theosophischen Gesellschaft. Das Neue an dieser Gesellschaft war, dass sie die in okkulten Orden vertretenen geheimen Lehren, die überwiegend nach dem Vorbild des Gradsystems Freimaurer organisiert waren, bis zu einem gewissen Grade öffentlich in einer nach demokratischen Vereinsrecht gebildeten Körperschaft verbreiten wollte. Die Gründer der Theosophischen Gesellschaft, besonders ihr gewählter Präsident Henry Steel Olcott hatten sich mehrere Jahre zuvor stärker für den Spiritismus interessiert. Er begann sich aber, wie auch Blavatsky bereits kurz vor der Gründung in scharfer Kritik vom Spiritismus abzugrenzen. Diese Kritik fand dann in Helena Blavatskys erstem Hauptwerk Isis entschleiert (1877) ihren deutlichen Ausdruck, welche der jungen theosophischen Bewegung eine Gegnerschaft spiritistischer Kreise eintrug, die bis heute fortdauert. Von Blavatskys Kritik ausgenommen wurde vor allem das Werk des Allan Kardec, bei welchem einige der späteren Lehren Helena Blavatskys, und Alfred Percy Sinnetts bereits angedeutet werden (z. B. Reinkarnation, die Lehre von der Wiederverkörperung der Planeten).

Die New Yorker Theosophische Gesellschaft von 1875 trug noch viele Merkmale älterer esoterischer Organisationen an sich. Auch die damals formulierten sieben Ziele der Theosophischen Gesellschaft enthielten nicht das spätere Hauptziel, den Kern einer allumfassenden Bruderschaft der Menschheit zu bilden.

In dem aus zwei Bänden bestehenden Hauptwerk dieser Phase, Isis entschleiert, werden hauptsächlich die europäischen Traditionen der Esoterik behandelt, so vor allem Mysterienströmungen, Kabbala (an der Version der Kabbalah denundata orientiert) und Magie. Reinkarnation im Sinne des Allan Kardec wird verneint, und stattdessen von Metempsychose (im Sinne von Seelenwanderung) gesprochen. Echte hinduistische und buddhistische Einflüsse kommen im Vergleich zu späteren Arbeiten Blavatskys nur selten im Werk vor, und knüpfen dann oft an die Arbeiten des Louis Jacolliot an. Die meisten der späteren Ideen des Werkes Die Geheimlehre finden sich hier allerdings bereits im Keimzustand. Es werden die antiken, wie auch die zeitgenössischen nichtchristlichen Religionen gegenüber dem Christentum und der Wissenschaft des 19. Jahrhunderts verteidigt.

  • 2. Die mittlere Phase

Mit der Übersiedlung Blavatskys und Olcotts nach Südindien (Madras) nahmen die Theosophische Gesellschaft, ihre Ziele und Lehre die endgültige Form an. Die Begründung des 1. Zieles wurde, wie behauptet wird, auf Weisung der geheimnisvollen Mahatmas durchgeführt, knüpfte aber auch an eine südindische Bewegung (ca. 1867) des Yoga-Lehrers Ramalingam an, dessen tausende Anhänger jedoch mehr an seinen angeblichen Wundern d. h. okkulten Phänomen interessiert waren, was später auch ein Kennzeichen des Wirkens Blavatskys in Indien wurde.

Nach Ankunft in Indien begannen H. P. Blavatsky und H. S. Olcott sich öffentlich gegen die kolonialistische Zerstörung und die rassistische Abwertung der einheimischen Kultur der indischen Völker zu wenden.[11] Sie waren überhaupt die ersten Europäer/Amerikaner die den Indern begreiflich machten, dass die indischen Philosophien und Religionen derjenigen der europäischen Unterdrücker nicht unterlegen sind, und verteidigten so die indische Kultur gegen ihre rassistische Entwertung der Kolonialmächte.[12] Blavatsky und Olcott verknüpften auch ihre junge Organisation in Indien mit der indischen Reform- und Freiheitsbewegung Arya Samaj (Gemeinschaft(samaj) der sittlich ehrenhaft Lebenden (arya)) zur Theosophical Society of the Arya Samaj. Nach einer kurzen aber intensiven, auch inhaltlichen Verbindung mit der indischen Reformbewegung und deren Gründer Dayananda Saraswati ging die Theosophische Bewegung eigene Wege. Helena Blavatsky und Henry Olcott konvertierten zum Buddhismus und legten in Sri Lanka im Mai 1880 öffentlich das fünfache Laiengelübde ab. Viele Singhalesen traten der Theosophischen Gesellschaft bei, u. a. der junge Anagarika Dharmapala 1864–1933.[11] Olcott unterstützte massiv die Reformierung des singhalesischen Buddhismus in Sri Lanka und schrieb zu diesem Zweck einen „Buddhistischen Katechismus“ (1881), welcher zum Lehrbuch an buddhistischen Schulen in Sri Lanka wurde.[13] In dieser Zeit wurde die tiefe Verbundenheit der Ideenwelt der „modernen“ Theosophie mit den spirituellen Strömungen des Hinduismus und des Buddhismus begründet – seit damals ein wesentliches Merkmal vor allem der Lehrart der Theos. Ges. Adyar. Die hinzuströmenden neuen indischen Mitglieder brachten vieles aus ihren eigenen Religionen ein, so z. B. Damodar K. Mavalankar die Bezeichnung „Mahatman“ für jene postulierten spirituellen Meister, die bis dahin immer nur „die Brüder“ hießen.[11]

Der Mitbegründer und spätere Generalsekretär des Indischen Nationalkongresses (INC) Allan Octavian Hume[14] und der Journalist und Redakteur Alfred Percy Sinnett wurden 1878/79 Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft in Indien. Sinnett veröffentlichte 1883 sein Werk Esoteric Buddhism, welches Aufstellungen enthält, die auf seinen Briefkontakt zu den legendären Mahatmas beruhen sollen. Der Ideenkreis der bisherigen modernen theosophischen Lehre wurde darin deutlich verändert und erweitert. Es nimmt wesentliche Momente des mehrbändigen Werkes Die Geheimlehre vorweg. Allerdings wurden einige Behauptungen des Buches später von H. P. Blavatsky verworfen, insbesondere der Titel Esoteric Buddhism. Der Inhalt sei nicht „esoterischer Buddhismus“, sondern lehre Teile der Weisheitsreligion, die das Erbe aller Nationen und Religionen des Erdenrunds seien. 1888 erschien das für die theosophische Gedankenwelt bis heute zentral gebliebene Buch Licht auf den Pfad von Mabel Collins, das shloka-ähnliche Lehrsätze enthält, die den verborgenen theosophischen Pfad spiritueller Entwicklung beschreiben. Es kann als Vorläufer des Buches Die Stimme der Stille verstanden werden, das Blavatsky 1889 herausgab, und das die Thematik des verborgenen Pfades ähnlich behandelt.

In theosophischen Zeitschriften wie z. B. The Theosophist oder der von Wilhelm Hübbe Schleiden herausgegebenen Sphinx wurden von Blavatsky, Olcott u. a. viele Artikel veröffentlicht, welche die theosophischen Lehren umformen und ihre Ideen auf das 1888 in zwei Bänden erscheinende Werk Die Geheimlehre von H. P. Blavatsky zulaufen ließen. Dieses ist das grundlegende Werk der gesamten modernen Theosophie. Es enthält die für alle theosophischen Gesellschaften maßgeblich gewordenen Lehren, aber nicht in systematisierter Form. Spätere Autoren haben daher versucht die Lehren vereinfachend zu systematisieren, wodurch sich die Keimlinge der verschiedenen Lehrmeinungen herausbildeten.

  • 3. Die späte Phase

Mit ihren Büchern Die Stimme der Stille (1889) und Der Schlüssel zur Theosophie (1889), sowie der Begründung der Esoteric Sektion (ES) vollendete Blavatsky ihr Lebenswerk, gab der von ihr mitbegründeten Theosophischen Gesellschaft (TG) richtungweisende Leitideen und neue Strukturen. Die Stimme der Stille ist eine umfassende Darlegung des spirituellen Pfades und eine Warnung vor der Versuchung nach niederen okkulten Kräften zu streben. Der Schlüssel öffnet dagegen die Türen zur theosophischen Praxis und Theorie, beantwortet wichtige Fragen zu Sinn und Ziel der Gesellschaft und Mitgliedschaft, klärt die Haltung der Gesellschaft zu wichtigen Fragen der Gegenwart (etwa zur „sozialen Frage“). Es wird das hohe Ethos der Theosophie zusammengefasst und zur Selbstverpflichtung empfohlen. Um der inzwischen exoterisch gewordenen Grundrichtung der TG entgegenzuwirken, organisierte Blavatsky angeblich ca. 1000–2000 Theosophen in der ES.[11]

Dort gab sie viele mündliche Unterweisungen aber auch zahlreiche gedruckte Lektionen esoterischerer Art. Erste Systematisierungen einiger Aufstellungen der Geheimlehre erfolgten durch Annie Besants The Seven Principles of Man (1892) und William Quan Judges Das Meer der Theosophie (1893). Besonders das Werk Franz Hartmanns gehört in diese Phase der theosophischen Bewegung. Seit Anfang der 1890er Jahre bemühte sich dieser auch um ein theosophisches Rosenkreuzertum.[15] Die Ausbildung der theosophischen Lehren bekommt in dieser Spätphase seine endgültige Prägung. Die lebendige und offene Entwicklung dieser Prägung in der 2. Generation moderner Theosophen brachte zunächst modifizierte Lehrmodelle hervor, bevor unter Berufung auf eigene Kontakte zu den Mahatmas oder eigener übersinnlicher Wahrnehmungsfähigkeit die Lehren Erweiterungen erfuhren, die jeweils nur ein Teil der Gesamtbewegung akzeptieren konnte.

Nach dem Tod Blavatskys 1891 kam es innerhalb der TG zum Streit. 1895 spaltete sich die TG (siehe Judge Case) in zwei große Richtungen, einerseits die sogenannte Theosophische Gesellschaft Adyar (Adyar-TG) unter der Führung Olcotts und andererseits die Theosophische Gesellschaft in Amerika (TGinA) unter William Quan Judge.

Die Adyar-Richtung hat ihren Hauptsitz in Adyar bei Madras, Indien, wo sie für lange Zeit eine nicht unbedeutende Rolle in der indischen Gesellschaft spielte. Die TGinA zog von New York nach Point Loma, Kalifornien, wurde daraufhin „TG-Point Loma“ genannt, später nach Covina, daher „TG-Covina“, und schließlich nach Pasadena, wo sie sich heute (2007) noch befindet und unter „TG-Pasadena“ bekannt ist. In Point Loma entstand Anfang des 20. Jahrhunderts unter der Leitung von Katherine Tingley, der Nachfolgerin von Judge, und später auch Gottfried de Purucker, die theosophische Community Lomaland mit einer theosophischen Universität, an der unter anderem Sanskrit gelehrt wurde.

Sowohl von der TGinA als auch der Adyar-TG spalteten sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten zahlreiche Logen ab und gründeten eigene, zum Teil konkurrierende Organisationen.

Dies führte zu einer verwirrenden Zahl von unterschiedlichen Theosophischen Gesellschaften, die jedoch alle von sich behaupten, die „wahre“ und „echte“ Theosophie zu vertreten. In Österreich erhielt Friedrich Eckstein im Juni 1886 eine von Helena Petrovna Blavatsky persönlich unterzeichnete Stiftungsurkunde für die Wiener Loge der Theosophie. Damit gründete er 1887 die erste offizielle Loge der Theosophischen Gesellschaft in Österreich mit sich selbst als Präsidenten.[16] Eckstein war mit Gustav Meyrink befreundet und hatte guten Kontakt zu dem Theosophen Henry Steel Olcott. Der junge Rudolf Steiner wurde von Eckstein mit der theosophischen Lehre vertraut gemacht. In Deutschland ist noch eine von Franz Hartmann beeinflusste Internationale Theosophische Verbrüderung (ITV) zu nennen, nach ihrem Gründer „Hartmannianer“ genannt. Aus der zur Adyar-TG gehörenden Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft ging 1912/13 die Anthroposophische Gesellschaft unter Rudolf Steiner hervor. Die Gründe für diese Abspaltung waren vor allem die Hinwendung der Adyar-TG zum Hinduismus unter der neuen Präsidentin Annie Besant seit 1907 und besonders die Verehrung Jiddu Krishnamurtis als wiedergeborener Christus und kommender Weltlehrer im Order of the Star in the East, die mit seiner „Entdeckung“ durch Charles W. Leadbeater im Jahre 1909 einsetzte.

Neben den genannten sind zahlreiche andere religiös-reformerische und esoterische Organisationen aus der Theosophie hervorgegangen oder haben Einflüsse aus ihr aufgenommen.

Im deutschen Kontext bedeutend war die Ariosophie des Guido von List als eine unter vielen ideologischen Quellen des Nationalsozialismus. List griff Inhalte der Theosophie wie die Wurzelrassentheorie, die rassistisch und fragwürdig interpretiert werden können auf und verband sie mit der völkischen Runenlehre. Seine Lehren sind aber in vielen wesentlichen Grundsätzen deutlich verschieden von den theosophischen Lehren und können als Missbrauch der Theosophie angesehen werden.

Die jüdische Theosophie

Der Begriff der jüdischen Theosophie wurde vor allem durch Gershom Scholem, einen der wichtigsten jüdischen Religionswissenschaftler des 20. Jhd. herangebildet und fand auf diesem Wege weltweite Anerkennung. Er zeigt auf, dass die jüdische Mystik zum größeren Teil eine theosophische ist, zu anderen Teilen eine exstatische (Abraham Abulafia) und prophetische. Mystik ist die Art von Religiosität, die auf einem direkten, fast greifbaren, unmittelbar wahrgenommenen Erlebnis göttlicher Gegenwart beruht, und nie für sich selbst existiert, sondern immer Ausdruck einer bestimmten Religion ist. Daher ist die jüdisch-theosophische Mystik keine Strömung welche die Schranken der jüdische Religion anarchisch zu sprengen bemüht ist, sondern sieht sich als deren eigentlich Erfüllung – ähnlich wie z. B. bei der christlichen Theosophie des Jakob Böhme und William Blake.

Die Religionen entstanden, als der Menschen aus seiner träumerischen Einheit von Mensch, Welt und Gott herausgerissen wurde. Diesen scheinbar ewig unüberschreitbaren Abgrund, über den nur Gottes leitende, gesetzgebende Offenbarungen als Stimme dringt, bildet die Ursache und Grunderfahrung aller jüdischen Mystiker. Aus dieser Erfahrung heraus entsteht das mystische Bestreben, innerhalb des sittlich-religiösen Handelns des Einzelnen sowie der Gemeinschaft, die Seele über den Abgrund zur lebendigen Erfahrung der Gotteswirklichkeit zu leiten. Insbesondere die jüdische Theosophie der chassidischen Mystik und der Kabbalisten gerät dabei in einen Dauerkonflikt mit der streng monotheistischen Religion eines persönlichen Schöpfergottes einerseits und der Philosophie des Judentums andererseits.

Die grundsätzliche Haltung der jüdischen Theosophen kann man in einer Äußerung eines anonym gebliebenen Kabbalisten aus dem 13. Jahrhundert sehen, der formuliert, dass Gott, als absolutes Wesen ewiger Natur niemals Gegenstand menschlicher Mitteilung sein kann, und daher weder in der schriftlichen Überlieferung noch in der rabbinischen Tradition auch nur angedeutet sei. Auch gäbe es in der Überlieferung keinen Namen, der das Absolute vollständig auszudrücken vermag. Die Kabbalisten halfen sich darum mit Begriffen wie „Wurzel aller Wurzeln“, „indifferente Einheit“, „große Wirklichkeit“, vor allem aber „En-Soph“. „En-Soph“ wurde dabei nicht als „der Endlose“ sondern „das Endlose“ verstanden, wie Isaak der Blinde auch nicht „der Unerfassbare“ formulierte sondern „das Unerfassbare“.

In der jüdisch-theosophischen Lehre des Sohar wird dieses innere Selbst der Gottheit ohne Attribute oder Bestimmungen gedacht. Dieses tritt im Prozess des Weltenwerdens aus dem verborgenen Leben stufenweise hinaus in zehn göttlich durchwirkte Manifestationen, welche mystische Attribute der einen verborgenen Gottheit sind. Diese zehn Attribute Gottes nennen die Kabbalisten die Sephiroth, ein Begriff der mit „Sphären“ oder „Bereiche“ übersetzt wird. Die Sephiroth befinden sich, anders als die Emanationen der griechischen-theosophischen Mystik des Neuplatonismus, nicht außerhalb des Einen, sind keine Sphären, die Gott etwa gegenüber stehen.

Jedes Wort des Hauptteiles der hebräischen Bibel, die Thora soll jeweils mit einem der Sephiroth in Verbindung stehen, und nicht nur ein Geschehen in der kreatürlichen Welt bezeichnen, sondern vor allem ein in Symbolen chiffriertes System geheimer Vorgänge in der Gottheit selbst. Im Verlaufe der Entwicklung der kabbalistischen Lehren wurden mit einem Tiefsinn, dem keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen, die unendliche Bedeutungsfülle der Thora in individueller werdender Gestaltung Ausdruck verliehen. Wichtige Vertreter der jüdisch-theosophischen Lehre der Kabbalah waren:

Bevor sich die in der Theorie überlegene Kabbala im Verlauf des 14. Jhd. im deutschen Judentum durchsetzte, war der mittelalterliche Chassidismus die Heimat der jüdischen Theosophie, dessen wichtigste Repräsentanten aus dem Kreis der Familie der Kalonymiden kamen (in Deutschland seit dem 9. Jhd. ansässig), die in den jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz den Ton angaben. Wichtigste Former der Chassiduth waren Jehuda der Fromme und sein Schüler Eleasar ben Juda aus Worms († zwischen 1223 und 1232).

Als überragende Gestalt wird vor allem Rabbi Juda Chassid gesehen, dessen Stellung im Judentum mit der des Franz von Assisi im Christentum verglichen werden kann, und dessen Lehre vor allem im schriftlichen Werk seiner Schüler, besonders umfangreich in den Schriften Eleasars frei von späterer redaktioneller Überarbeitung überliefert ist. In ihnen werden um vieles ältere mystisch-theosophische Strömungen des Judentums zusammengefasst einsehbar, insbesondere die alte Merkaba-Mystik und verwandte Strömungen, die nachweislich seit dem 9. Jh. über Italien den Zugang zu den deutschen Gemeinden fanden. Über Frankreich kommend, gewannen seit dem 12. Jh. die Lehren der spanischen Gelehrten Abraham ibn Esra und Abraham bar Chija Einfluss, welche neuplatonisches Gedankengut mit hellenistischem Okkultismus und altjüdischer Magie auf das Seltsamste verbanden. Bei Eleasar aus Worms bezeichnet daher das Wort „Philosoph“ einen in den geheimen Wissenschaften bewanderten Gelehrten.

Seit den mörderischen und räuberischen Pogromen der „christlichen“ Kreuzzügler am rheinländischen Judentum, spielten in der mystischen Lehre der Chassid auch zunehmend apokalyptische Vorstellungen eine wichtige Rolle. Trotz der grausamen Verfolgungen blieb das Idealbild der Chassiduth der besonnene, sanftmütige Fromme, der keine Macht (auch keine magische Macht) anstrebt, und sie gerade deshalb besitzt, dessen Tugenden ein prinzipieller Altruismus (Selbstaufgabe), asketische Abwendung von den Dingen dieser Welt und vollkommener seelischer Gleichmut sind.

Im theosophischen Denken der Chassiduth sind Ideen wichtig, die in der Merkaba-Mystik noch nicht vorkommen: die Omnipräsenz und Immanenz Gottes in der Schöpfung (Gott als Weltkraft und Weltgrund) – Gott ist in allem, und alles ist in Gott; er umgibt das All und erfüllt das All; bevor das All entstand, war Gott das All; Gott ist das Verborgenste und zugleich das Offenbarste, das Fernste und zugleich das Naheste; Gott ist dem All und dem Menschen näher, als die Seele dem Leib. Von zentraler Bedeutung ist im jüdisch-theosophischen Denken auch die Idee der „Kabod“ (Glorie Gottes) über die Juda der Chassid ein Buch verfasst hatte, dessen Lehre vor allem von Eleasar ben Juda weitergeführt wurde. Dieser unterscheidet zwischen der ersten „inneren“ Glorie der Gottheit (Kabod pereni) und der „sichtbaren“ Glorie. Die innere Glorie ist identisch mit der Schechinah und dem heiligen Geist, ist ohne Gestalt, aber mit Stimme. Der Mensch könne sich nicht mit Gott selbst verbinden, aber mit dessen Kabod bzw. Schechina. Die sichtbare Kabod tritt dagegen in sich wandelnden Gestalten und Formen auf (z. B. als Glorie auf dem Thron der Merkaba).

Die Schau der Kabod ist das eigentliche Ziel der chassidischen Mystik, die Belohnung für ein dem chassidischem Ideal entsprechendes Leben. Diese Vereinigung mit der Schechinah wurde besonders ab dem 16. Jhd. in erotischer Symbolik ausgedrückt, die an der kabbalistischen Darstellung im Sohar anknüpfte, nach welcher Moses in mystischer (übergeschlechtlicher bzw. geistiger) Ehe mit der Schechinah dargestellt wird, welche die Sexualgemeinschaft mit seiner Frau aufgehoben haben soll. Am Sohar entwickelt sich so eine jüdisch-theosophisch Lehre von der heiligen Verbindung des Königs mit der Königin, des himmlischen Bräutigams mit der himmlischen Braut, des göttlichen „Ich“ mit dem göttlichen „Du“. Die theosophischen Ideen traten im späteren Chassidismus hinter seinem Moralideal, der Gebetsmystik, Gebetsmagie und der Bußdisziplin zurück.

Quelle für die gesamte Darstellung der jüdischen Theosophie: [17]

Die christliche Theosophie Jakob Böhmes

Jakob Böhmes Lehre entwickelte sich aus seinem intensiven Ringen um Gottes- und Naturerkenntnis, die sich ihm im mystischen Erleben erfüllte. In seinem ersten Werk Aurora oder Morgenröte im Aufgang schildert er erstmalig Ergebnisse seines Innewerdens göttlichen Wesens. Göttliches und Natürliches, Geistiges und Leibliches verschmelzen darin zu einer geschauten Einheit, die er in dem Bild der anbrechenden Morgenröte beschreibt, welches zugleich den Anbruch einer „neuen Reformation“ ausdrückt.[18][19]

In späteren Werken wird das in der Morgenröte Enthaltene, das Böhme selbst für unfertig hielt, weiter ausgeführt.[20][21][22] Sein Hauptwerk ist sein Buch Mysterium magnum.

Der „Philosophus Teutonicus“, wie Böhme auch genannt wurde, verstand seine Lehre als ewiges Wissen, das ihm vom alles durchdringenden „Grund und Ungrund“ (Gott, dessen Existenz ohne jeden Grund ist) offenbart wurde.[19] Das Erlebnis dieser Offenbarung nennt er ein „kommen in das Ganze“, das dem Menschen möglich wird, wenn er alles Eigene verlässt und wieder das „göttliche Auge zum Sehen“ bekommt.[23]

Die Vernunft des Menschen gilt ihm als Gehäuse, „darin des wahren Verstandes göttliche Erkenntnis“ ist. Er drückt dies auch so aus: „Gott hat mir die Weisheit gegeben, nicht Ich, der Ich der Ich bin, weiß es, sondern Gott in mir.“ Wie die göttliche Erkenntnis innerhalb der Vernunft im Menschen wirkt, so die himmlische Weisheit innerhalb der Natur als allumfassende Offenbarerin des verborgenen Gottes. In der mystischen Lehre vom verborgenen Gott kann eine Parallele zu Martin Luthers theologischer Lehre gezogen werden. Im Unterschied zu Luther jedoch, schaut Jakob Böhme alle Dinge in unmittelbarer Gottdurchdrungenheit, die durch Sophia gesehen werden könne.[23][24][19]

Die göttliche Sophia wird im theosophischen System Böhmes auch in Begriffen wie „Auge“ und „Spiegel“ beschrieben in dem der Ungrund sich selbst erkennt. Dieser Spiegel wird als unoffenbar vorgestellt, und von Böhme als „Spiegelglast“ bezeichnet. Unter „Glast“ versteht er die Schattenfiguren in einem Spiegel. Dieser Spiegel werde offenbar, wenn sich die göttliche Trinität selbst gebärt. So seien in der Weisheit alle Dinge der Natur gespiegelt bzw. die Weisheit gebäre die Wissenschaft aller Dinge. Diese kann dem Menschen durch Selbstoffenbarung Gottes im Gemüt zugänglich werden. So versteht Jakob Böhme seine Lehre dann auch als „Göttliche Wissenschaft“.[23]

Religionsgeschichtlich kann eine Wurzel für Böhmes theosophische Lehre in der sophianischen Mystik des „apokryphen“, alttestamentarischen „Buch der Weisheit“ gefunden werden, eine Mystik die durch Böhme kreativ erweitert wird. In der gleichnishaften Darstellung wird Sophia (die Weisheit) als Jungfrau symbolisiert, die mit Adam im Paradies war. Als der Lustgeist dieser Welt sich des Adam bemächtigte, entfloh die Jungfrau Sophia, und Adam bekam Eva zur Gemahlin. Die himmlische Jungfrau wartet nun auf die Rückkehr der Adamskinder zu ihr, um sich mit ihnen in der „Himmlischen Hochzeit“ zu vermählen. Sie ist „die Mutter darin der Vater wirket“. Sie kann als Theosophia oder Christosophia bezeichnet werden.In diesem tiefgehenden, imaginativen Bild kann sich das Selbstverständnis der Theosophie Böhmes erschließen.Durch die mystische Hochzeit gelangt der Mensch in das Paradies zurück, von dem Böhme sagt es sei in der Natur, lediglich der Mensch sei nicht darin.[24]

Die „himmlische Jungfrau“ war für Böhme nicht nur ein abstraktes Prinzip, sondern lebendige Gestalt, die er nach eigener Aussage schauen, erleben konnte, was einer seiner grundlegenden Idee entspricht: „Es gibt nichts Geistiges ohne Leibliches!“ Sie ist selbst keine Person, doch die Person (das Selbst) des jeweiligen Menschen erscheint in ihr, wie in einem göttlichen Spiegel. Aus der Vereinigung mit der himmlischen Weisheit (gemeint ist eine Vereinigung übergeschlechtlicher Natur, d. h. geistiges Einswerden) sollen seine Einsichten, die er in seinen insgesamt umfangreichen Schriften darlegt, entstanden sein. In seinem Werk Beschreibung der drei Principien göttlichen Wesens schildert Böhme ein solches mystisches Erlebnis der (Theo)Sophia in wuchtiger Dramatik. Jakob Böhme gibt in seinen Schriften einen ausführlichen christlichen Meditationsweg an, welcher den Menschen zur himmlischen Sophia führen soll.[24][25]

Die christliche Theosophie Emanuel Swedenborgs

Emanuel Swedenborg (1688–1772) stellte sein Leben von 1710 bis etwa 1744 in den Dienst am Fortschritt der Wissenschaften und der industriellen Revolution des staatlichen Bergbauwesens Schwedens mit ihren stark belebenden Auswirkungen auf die schwedische Volkswirtschaft. Beide Tätigkeiten Swedenborgs waren religiös motiviert. So verstand er, wie viele seiner Zeitgenossen, die wissenschaftliche Arbeit als Erforschung der Schöpfung Gottes mit den Mitteln der menschlichen Vernunft und lebte eine von Naturerkenntnis getragene Frömmigkeit. Dabei mündet Swedenborgs Forschung philosophisch immer in „Gott, dem Urgrund und Schöpfer alles Seins, alles Lebens und aller Bewegung“ ein.[26]

In seinen zahlreichen und umfangreichen Büchern zu allen Gebieten menschlichen Wissens beschreibt er Erkenntnisse und Theorien, zu denen er durch eine lebendige Durchdringung des Wissens seiner Zeit, verbunden mit genauen Beobachtungen der Kräfte in der Natur, gelangte. Auf diese Weise versucht Swedenborg, die Isolation wissenschaftlicher Einzelerkenntnisse einerseits, und die Getrenntheit unversitären Wissens von Leben und Natur andererseits zu überwinden. So begründet er z. B. in seinem Werk Principia (1733/34) noch vor Kant und Laplace die Nebulartheorie über den Ursprung der Erde, und noch vor Wilhelm Herschel die Entdeckung, dass die Sonne Teil des Systems der Milchstraße ist. Er sieht das Weltall als geordnetes Ganzes, dessen höchster göttlicher Zweck es sei, den Menschen zu erschaffen und ihn in Freiheit zur Erwiderung der göttlichen Liebe und Weisheit zu führen.[26][27]

Um die Geheimnisse des Menschen, besonders die der menschlichen Seele zu ergründen, unternimmt er umfangreiche Studien (z. B. eine ca. 1000seitige Studie über die Funktionsweise der einzelnen Gehirnzentren). Da er das Wesen der Seele des Menschen nicht wissenschaftlich erklären kann, führt ihn dies in eine religiöse und wissenschaftliche Krise. In dieser Krise erfährt er eine Berufungsvision, in der er sich von Christus zur übersinnlichen Erforschung des geistigen Weltalls (Himmel und Hölle) berufen sieht. Ab diesem Zeitpunkt behauptet Swedenborg freien, willkürlichen Zugang zur Welt der Engel und Geister zu haben, zu dem Zweck die Theologie der „wahren christlichen Religion“, „die Glaubenslehre, welche im gesamten Himmel anerkannt“ sei, den Menschen zu bringen.[26]

Die göttliche Weisheit und göttliche Liebe sind in Swedenborgs Schriften die beiden Wesensmerkmale Gottes. Neben diesen Haupteigenschaften des Urgrundes, werden die Attribute Gottes Einheit, Allgegenwart, Allmacht, Allwissenheit, Unendlichkeit und Ewigkeit genannt. Weisheit und Liebe werden als untrennbar eins beschrieben: „Die göttliche Liebe gehört der göttlichen Weisheit an, und die göttliche Weisheit der göttlichen Liebe“. In Swedenborgs Entsprechungslehre wird Gott (Christus als geistige Sonne geschaut) in Entsprechung zur natürlichen Sonne gesetzt. Wie die Strahlen der natürlichen Sonne vom Menschen als Licht und Wärme wahrgenommen werden, so werde die geistige Sonne als geistiges Licht (= die göttliche Weisheit) und als geistige Wärme (= die göttliche Liebe) in der „Welt der Geister“ erlebt. Die göttliche Weisheit und Liebe sei Substanz und Form, welche sich in das geschaffene Weltall ergießt. Engel, Geister (Menschen ohne physischen Körper) und Menschen sind nach Swedenborg Aufnahmegefäße dieses göttlichen Stromes. Daher werde das Leben eines jeden Menschen und vor allem auch seine Entwicklung nach dem Tod davon bestimmt, wieviel er von dieser Weisheit und Liebe in freiem Wollen in sich aufnehme. Da die Wesen in ihrem Willen frei seien, könnten sie sich auch gegen die göttliche Weisheit und Liebe entscheiden, indem sie sich, anstatt den „himmlischen“ Formen der Liebe, der Gottesliebe und Nächstenliebe (= Altruismus), den „höllischen“ Formen der Liebe, der „Weltliebe“ und „Selbstliebe“( = Selbstsucht) zuwenden.[28][29]

Swedenborg unterscheidet zwischen einem inneren (geistigen) und einem äußeren (natürlichen) Menschen. Der geistige Mensch sei „im Glanz des Himmels“ er werde in der Lehre des Christus lebendig genannt. Der natürliche Mensch, welcher bloß im Licht der Welt sei, wird „tot“ genannt. Der innere Mensch sei ein „Engel des Himmels“ und der Mensch dazu bestimmt, dieser Engel in seinem Inneren zu werden, indem er die göttliche Weisheit und Liebe lebe. Swedenborg postuliert einen ewigen Fortschritt aller Wesen in Wachstum und Entfaltung der göttlichen Weisheit und Liebe. Alle Engel seien früher einmal Menschen gewesen und hätten sich durch Liebestätigkeit hinauf entwickelt. Besonderes Aufsehen und Widerwillen der schwedischen Reichskirche rief die mit geistiger Schau begründete Lehre hervor, dass im Himmel nicht nur Christen sondern auch Nichtchristen und Heiden anzutreffen seien, da Gott nicht auf die Glaubensüberzeugungen sehe, sondern darauf, ob der jeweilige Mensch im Guten der himmlischen Liebe sei. Der Swedenborg-Anhänger Charles Bonney, Mitglied der Chicagoer Swedenborg Church, begründete daher 1893 anlässlich der Weltausstellung in Chicago das 1. Weltparlament der Religionen. Er wollte die materialistische, triumphale Weltindustriemesse durch ein spirituelles Welttreffen der Religionen ergänzen. Auf besonderen Zuspruch traf seine Idee vor allem bei den modernen Theosophen, welche insbesondere durch Henry Steel Olcott und Annie Besant als festes Programm eine „Bruderschaft der Religionen“ vertraten und heute noch vertreten.[28][29]

Die moderne theosophische Bewegung und Lehre

Verschiedene Lehrrichtungen

Die von Helena Petrovna Blavatsky inhaltlich begründete theosophische Bewegung, welche verschiedene Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen umfasst, versuchte die in den Mysterien- und Hochreligionen der Vergangenheit und Gegenwart relativ isoliert existierenden Lehren zusammenzuführen. Sie verband diese Bestrebungen mit wichtigen Aspekten der Moderne wie Individualismus, Kulturoptimismus, die Idee teleologischen Fortschritts, Menscheitsreligion, Emanzipation.[7][30]

In der modernen theosophischen Bewegung existieren zwei Ausrichtungen. Eine Richtung postuliert die Schriften von Helena Blavatsky und die „Mahatma Briefe“ als Fundament einer Esoterischen Philosophie, welche seit Blavatsky der Repräsentant der einen „archaischen Weisheit der Zeitalter“, „der einen fundamentalen Wahrheit“ sei. Sie achtet auf Detailgenauigkeit und auf Konformität der Darstellung mit der Lehre Blavatskys, welche als die wichtigste Autorität gilt. Diese Haltung verleiht den Schriften dieser Ausrichtung innere Geschlossenheit, Einheitlichkeit und Systematik. Die andere Richtung versteht sich eher als Träger theosophischen Lebens, das neben dem Studium der eigenen Tradition für neue Innovationen auf den Gebieten der Wissenschaft, Philosophie und Kunst offen sein und mit den spirituellen Bewegungen der Religionen in Dialog und Austausch treten will. Sie neigt allgemein zu einem Pluralismus in der Auslegung und Weiterentwicklung der theosophischen Lehren. Eine Verpflichtung der Mitglieder auf die Lehren Blavatskys oder irgendeiner anderen Autorität wird prinzipiell abgelehnt.[31]

Im Verlauf der Entwicklungsgeschichte der modernen theosophischen Lehren haben sich verschiedene Lehrmeinungen gebildet, die in der Regel von verschiedenen Theosophischen Gesellschaften getragen werden. Sie sind durch größere Spaltungen der ursprünglich einen Gesellschaft entstanden, die oft menschliche, mental sehr komplexe Konflikte verdeckend, im nachhinein durch Entwicklung inhaltlicher Unterschiede in den Lehren gerechtfertigt wurden. Heute begründen die inzwischen ausgearbeiteten Lehrmeinungen die bleibende Getrenntheit theosophischer Organisationen. Es lassen sich konkrete Autorenlinien benennen, welche die verschiedenen Lehrmeinungen prägen. Sie bilden jedoch keine verschiedenen theosophischen Schulen. Alle Lehrmeinungen gehen grundlegend von den Werken Blavatskys und den sogenannten „Mahatma Briefen“ aus, und sind seit vielen Jahrzehnten jeweils tolerant und offen für einander. Für Verständnis und Kritik der theosophischen Lehren ist es wichtig, zwischen den verschiedenen Lehrmeinungen zu differenzieren, da sie sich teilweise erheblich von der Art und Weise des Umgangs mit ihren Lehren, wie auch im eigentlichen Lehrgut unterscheiden.

Wesentliche Träger verschiedener Lehrauffassungen im deutschen Sprachraum sind[6][30][32]

Die Theosophische Gesellschaft Adyar

wichtige Autorenlinie: Helena Blavatsky, Henry Steel Olcott, Alfred Percy Sinnett, Mabel Collins, Annie Besant, Ernest Wood, Charles Leadbeater, Geoffrey Hodson, Arthur E. Powell, George Arundale, Rukmini Devi Arundale, Radha Burnier u. v. a.

(Diese Linie ist durch einen weitgehenden Pluralismus gekennzeichnet.)

Theosophische Gesellschaft Pasadena

Theosophische Gesellschaft Point Loma/Covina

Arbeitskreis Unterlengenhardt

wichtige Autorenlinie: Helena Blavatsky, William Quan Judge, Katherine Tingley, Gottfried de Purucker, Geoffrey Barborka
Theosophische Gesellschaft in Deutschland wichtige Autorenlinie: Helena Blavatsky, Franz Hartmann, Johannes Fährmann, Erhard Bäzner
Theosophische Gesellschaft Tempel der Menschheit wichtige Autorenlinie: Helena Blavatsky, William Quan Judge, Francia A. La Due, William H. Dower
Agni Yoga wichtige Autorenlinie: Helena Blavatsky, Nicholas Roerich (einschließlich seines künstlerischen Werkes), Helena Roerich
Arkanschule wichtige Autorenlinie: Helena Blavatsky, Annie Besant, Charles Leadbeater, Ernest Wood, Alice Bailey, Foster Bailey, Ina Crawford

(von überragender Bedeutung ist hier vor allem das Werk der Alice Bailey)

Selbstverständnis

Unter den klassischen theosophischen Autoren der Theosophischen Gesellschaften bestehen keine identischen Beschreibungen des Wesens der Theosophie und der Theosophischen Lehren. Dies führt innerhalb und außerhalb der Theosophischen Bewegung zu einer unterschiedlichen Toleranz und Offenheit des Lehrsystems und einer unterschiedlichen Gewichtung des schriftlichen Werks und auch der Person Helena Blavatskys. Zum Verständnis der Theosophie und der Theosophischen Lehre sind die Selbstaussagen Franz Hartmanns hilfreich:[6]

„Die Theosophie im wahren Sinne des Wortes ist weder ein religiöses noch ein wissenschaftliches System, sondern das Licht der Selbsterkenntnis, das im Inneren des Menschen aufgeht, wenn er dem Selbstwahne entwächst und seine Einheit mit dem Schöpfer des Alls und allen seinen Werken empfindet.“

Franz Hartmann 1911[33]

„Die Lehren der Theosophie sind die, die die Weisheit selbst den Menschen lehrt, die ‚Die Wahrheit‘ lieben und in deren Seelen und Gemüt sie sich offenbart und deren Verstand sie erleuchtet. ‚Theosophische Lehren‘ werden die Lehren genannt, die von Menschen herstammen, die zur Selbsterkenntnis des Wahren gekommen sind. Hierzu gehören die Weisen und Erleuchteten aller Nationen vom Anfange der Schöpfung bis zum heutigen Tag.“

Franz Hartmann 1905[33]

In dem für die moderne Theosophie epochemachende Werk Die Geheimlehre von Helena Blavatsky gibt diese im Vorwort folgende, einleitende Beschreibung ihres Lehrsystems:

„Diese Wahrheiten werden in keinem Sinne als eine Offenbarung vorgebracht; noch beansprucht die Verfasserin die Stellung einer Enthüllerin einer jetzt zum erstenmale in der Weltgeschichte veröffentlichten mystischen Lehre. Denn der Inhalt dieses Werkes findet sich in Tausenden von Bänden zerstreut, in den Schriften der großen asiatischen und alten europäischen Religionen verborgen unter Hieroglyphe und Symbol, und wegen dieser Verhüllung bisher unbeachtet gelassen. Nunmehr wird der Versuch gemacht, die ältesten Lehrsätze zu sammeln und aus ihnen ein harmonisches und unzerstückeltes Ganzes zu machen. Nur insofern ist die Schreiberin besser daran als ihre Vorgänger, daß sie nicht zu persönlichen Speculationen und Theorien ihre Zuflucht zu nehmen brauchte. Denn dieses Werk ist eine teilweise Darlegung dessen, was ihr selbst von weiter vorgeschrittenen Schülern gelehrt worden, nur in einigen Einzelheiten ergänzt durch die Ergebnisse eigenen Studiums und Beobachtens. (…) Es ist unnötig, auseinanderzusetzen, daß dieses Buch nicht die Geheimlehre in ihrer Gänze ist, sondern eine ausgewählte Anzahl von Fragmenten ihrer Fundamentallehrsätze, wobei besondere Aufmerksamkeit gewissen Thatsachen gewidmet wurde, die von verschiedenen Schriftstellern aufgegriffen und bis zur vollkommenen Unkenntlichkeit der Wahrheit entstellt worden sind. Hingegen ist es vielleicht wünschenswert, unzweideutig festzustellen, daß die in diesen Bänden, wenn auch noch so fragmentarisch und unvollständig enthaltenen Lehren weder der indischen, der zoroastrischen, der chaldäischen oder der ägyptischen Religion, noch dem Buddhismus, Islam, Judentum oder Christentum ausschließlich angehören. Die Geheimlehre ist die Essenz von allen diesen. Die in ihrem Anbeginn aus ihr entsprungenen verschiedenen religiösen Systeme werden nunmehr in ihr ursprüngliches Element zurückgeleitet, aus dem jedes Mysterium, und Dogma entsprossen ist, sich entwickelt hat und ins Sinnliche herabgezogen worden ist.“

Helena Blavatsky: Die Geheimlehre. Bd. 1

Allumfassende Bruderschaft der Menschheit

Das 1. Ziel der Theosophischen Gesellschaft lautet: „… einen Kern der allumfassenden Bruderschaft der Menschheit zu bilden ohne Unterschied von Rasse, Glauben, Geschlecht, des Standes oder der Hautfarbe.“ (Fassung der TGAdyar)[6][30]

Für die Theosophen konstituiert allein dieses Ziel die Theosophischen Gesellschaften und bildet das Zentrum des theosophischen Lehrsystems. Der Einsatz in selbstloser Liebe für andere Menschen, Tiere und Pflanzen bildet auch die Hauptpraxis des theosophischen Pfades.[34]

Das Ideal der allumfassenden Bruderschaft (Geschwisterschaft) soll entsprechend für das einzelne Mitglied, für die Gesellschaft insgesamt, die unumstößliche Grundlage ihres Erkennen, Denken, Fühlen, Wollen und Handeln bilden. Die Anhänger der Theos. Lehre versuchen „die Bruderschaft“ nicht aus den Lehren zu begründen, sondern aus ihren indivduellen Lebenserfahrungen. Dabei besteht die Idee, dass durch die Praxis brüderlichen Handelns die individuelle Erkenntnis der Theosophie erst möglich wird. Die allumfassende Bruderschaft bildet das Zentrum im System Theosophischer Lehren, um das herum die Lehren angeordnet sind. Sie findet gedankliche Gestaltung in der Lehre von der Einheit allen Seins.[35][30]

Die Lehre von der Einheit allen Seins sagt aus, dass alle Wesen im Innersten derselben göttlichen Natur teilhaftig sind, welche sie im Verlauf einer postulierten geistigen Evolution entdecken und willentlich entwickeln sollen. Daraus folgt, dass durch die innewohnende göttliche Natur alle Wesen Brüder sind bzw. sogar alle nur ein göttliches „Ich“ (eine Wurzel) haben.[30]

Diese Aufstellung ermöglicht es dem theosophischen System einen konsequenten spirituellen Monismus und einen von anspruchsvoller Ethik geformten Individualismus folgerichtig zu konstituieren.

In der Praxis sollen nach den Vorstellungen führender Theosophen (z. B. Annie Besant, Charles Leadbeater, Rukmini Devi Arundale etc.) letztlich alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens im Sinne tätiger spiritueller Liebe und göttlicher Weisheit verwandelt werden und eine neue Zivilisation hervorbringen.[36][30] Die Reatität sah in der Geschichte der theosophischen Bewegung allerdings oft ganz anders aus.[6]

Die fundamentalen Grundsätze

In „Die Geheimlehre“ stellt H. P. Blavatsky drei Grundsätze auf, auf denen die Theosophie beruht.[37] Sie postuliert:

  1. Ein allgegenwärtiges, ewiges, grenzenloses und unveränderliches Prinzip, über das gar keine Spekulation möglich ist, da es die Kraft menschlicher Vorstellung übersteigt und durch irgendwelche menschliche Ausdrucksweise oder Vergleiche nur erniedrigt werden könnte.
  2. Die Ewigkeit des Weltalls in toto als einer grenzenlosen Sphäre, die periodisch der Spielplatz ist von zahllosen unaufhörlich erscheinenden und verschwindenden Universen, den sogenannten „manifestierenden Sternen“ und „den Funken der Ewigkeit“.
  3. Die fundamentale Identität aller Seelen mit der universellen Oberseele, welch letztere selbst ein Aspekt der unbekannten Wurzel ist; und die Verpflichtung für jede Seele – einen Funken der vorgenannten –, den Zyklus von Inkarnation oder „Notwendigkeit“, in Übereinstimmung mit zyklischem und karmischem Gesetz während seiner ganzen Dauer zu durchwandern. Kosmologie und Anthropologie basieren auf fundamentalen Prinzipien der sowohl physischen als auch metaphysischen Natur. In dem anfang- und endlosen Universum ist alles Existierende, jede Wesenheit, in seiner fundamentalen Essenz mit dem kosmischen Bewusstsein verwandt und wird von ihm in allen seinen Teilen belebt und beseelt. Damit sind alle Lebewesen als eine unauflösbare Universale Bruderschaft miteinander verbunden.

Die siebenfältige Konstitution des Menschen

Das Modell von der siebenfältigen Konstitution bildet den Schlüssel zum Verstehen der modernen Theosophischen Lehren. Es ist im theosophischen Gesamtsystem das wichtigste Modell – andere Modelle sind z. B. das dreifältige (Geist, Seele, Körper), das zweifältige (unsterblich – sterblich bzw. Höheres Selbst – Niederes Selbst usw.) Die Wesensprinzipien durchdringen einander, werden also nicht von einander getrennt gedacht.[38][6]

  • 1. Atman (Geist): eins mit dem Absoluten, in Verbindung mit Buddhi die innere Göttlichkeit des Menschen.
  • 2. Buddhi (spirituelle Weisheit und Liebe): von der Sanskritwurzel „budh“ = erleuchten, erleuchtet die mentalen Tätigkeiten des Menschen, intuitives Verstehen, auch spirituelle Urteilskraft, überströmende Liebe und Weisheit (Vidya) aus dem göttlichen Zentrum des Menschen, Theosophie
  • 3. Manas (Denken): umfasst alle mentale Tätigkeiten, Zentrum des menschlichen Ich-Bewusstseins im Menschen, zerfällt in zwei Teile:
    • Buddhi-Manas (begierdefreies Denken, durch Intuition geleitet, unsterblich, Vernunftprinzip)
    • Kama-Manas (begierdegeleitetes Denken, vergänglich, Verstandesprinzip, Intellekt)
  • 4. Kama (Wünsche): die Summe der Begierden, Leidenschaften, Gefühle; neutral d. h. weder gut noch schlecht, vergänglich
  • 5. Prana (Lebenskraft): Lebenskraft welche a) die atomaren Partikel des Astralkörpers und physischen Körpers zusammenhält und b) im Wachzustand des Menschen eingesogen und im Schlafzustand abgegeben wird. Der natürliche Tod tritt ein, wenn das eingesogene Prana nicht mehr abgegeben werden kann. Prana ist individualisiertes Jiva
  • 6. Linga Sharira, Astralkörper: Sanskritwort aus Linga = "charakteristisches Merkmal" bzw. „Modell“ oder „Muster“ und „Sharira“ = „Form“. Linga Sharira stellt ein komplettes Modell des physischen Körpers dar, sozusagen das Muster nach dem der physische Körper herangebildet wird.
  • 7. Sthula-Sharira, (Physischer Körper): Darunter wird der physische Körper verstanden, durch den sich die menschliche Seele in der physischen Welt bewegt, diese wahrnimmt und an ihr teilnimmt.[39][6]

Reinkarnation

Die Lehre der Reinkarnation lehrt die periodischen Wiederkehr oder Wiedergeburt einer menschlichen Seele in einen menschlichen Körper. Reinkarnation ist ein Wort lateinischer Herkunft und bedeutet nach theosophischer Meinung „Wieder-ins-Fleisch-eintreten“.[39][6]

In den Theosophischen Lehren wird ein universell gültiges Gesetz der Periodizität postuliert. Es besagt, dass alle Dinge des Alls periodischem Wechsel unterliegen, z. B. Tag und Nacht, ein- und ausatmen, der Rhythmus des Herzens, wachen und schlafen. Diesem Gesetz unterliegen nach den Lehren auch Tod und Geburt. Im System der Lehren ist die Reinkarnation ein Teil der allgemeine Lehre von der periodischen Wiederverkörperung aller Wesen, wie z. B. Sonnen, Planeten, Götter, Tiere, Pflanzen, Mineralien usw. Der Begriff Reinkarnation bezieht sich dagegen vor allem auf die Wiederverkörperung eines körperlosen „Ich“ in einen menschliche Körper. Unzählige solcher Inkarnationen hat ein Mensch schon erlebt und unzählige liegen noch vor ihm.[40][38]

Anders als in der fernöstlichen Wiedergeburtslehre, ist in der theosophischen der endlose Verlauf der Verkörperungen der Menschen verbunden mit einer ewigen sittlichen Evolution, in deren Verlauf der Mensch, die menschliche Zivilisation zu höchster Vollkommenheit gelangen soll. Die fernöstliche Ansicht, dass Menschen in Tiere inkarnieren können, wird verneint: „Einmal Mensch – immer Mensch!“[38]

Die Überwindung des Zwanges, „Wieder-ins-Fleisch-eintreten“ zu müssen, ergibt sich nach theos. Auffassung auf dem Weg des hingebungsvollen Dienstes an der Menschheit irgendwann von selbst. Ein egoistisches Streben nach Freiheit vom Inkarnationszwang führt letztlich nicht zum Ziel.

Es besteht weiterhin die Vorstellung, dass ein Mensch in seinen verschiedenen Inkarnationen immer wieder mit Menschen aus früheren Leben zusammentrifft, da zwischen ihnen karmische Verbindungen bestehen. So wird behauptet, jeder Mensch wird in der Familie und in dem menschlichen Milieu geboren, wo Menschen inkarniert sind, zu denen er starke karmische Beziehungen hat, die erst noch ausgeglichen werden müssen. Karma wurde deshalb auch die Zwillingslehre zur Reinkarnation genannt, weil eine die andere bedingt.

Die Behauptung, dass ein Mensch immer im gleichen Volk, in der gleichen sogenannten „Rasse“ oder im gleichen Geschlecht reinkarniert, wird vom System der theosophischen Lehren verneint: Ein Mensch wechselt von Geburt zu Geburt das Volk und auch öfters das Geschlecht.

Karma

Karma (richtiger: Karman); Sanskrit, abgeleitet von der Wortwurzel „kri“ d. h. „tun“, „machen“.[39]

Die Karmalehre ist die Lehre von „Ursache und Wirkung“ und wird als Zwillingslehre der „Reinkarnation“ bezeichnet. Jede Handlung ruft eine ihr entsprechende Wirkung hervor. Diese kommt auf ihren Ausgangspunkt, den verursachenden Menschen zurück. In der Regel wird dies als „negativ“ oder „positiv“ erfahren, ist aber letztlich nur die in der ursprünglichen Handlung liegende Charakteristik, die von der jeweiligen Person entsprechend empfunden wird. Da alles in der Natur miteinander verbunden ist und gegenseitig ineinandergreift, werden auch andere Personen und Wesen von den Taten eines Einzelnen beeinflusst. Dies ruft dementsprechende Rückwirkungen hervor, die sich mannigfach verändern können, bevor sie zum Verursacher zurückkehren.

Entgegen den Überzeugungen vieler Anhänger der Lehre vom Karma, verdeutlichen theosophische Autoren immer wieder, dass Karma keine Gerechtigkeit ist, und dass es auch nicht automatisch Gleiches mit Gleichem vergilt, sondern evolutionsorientiert pädagogisch wirkt. Der Mensch kann die Lektionen, welche die Evolution für ihn bereithält, durch Erkenntnisarbeit freiwillig lernen, oder muss den harten, bitteren Weg einer Belehrung durch Karma gehen. Mit Hilfe seiner Erkenntnis soll der Mensch das mit ihm verbundene Karma beeinflussen können, indem er

a) darauf achtet, andere Wesen nicht zu verletzen (den Impulsen karmischer Vergeltung die in ihm auftauchen nicht nachgeben – Vergebung).

b) seine schlechten Eigenschaften überwindet (das Karma seines Charakters – Läuterung).

c) durch selbstlosen Dienst an anderen Menschen zukünftiges negatives Karma vermeidet (Mitgefühl, tätige Liebe).

d) Inmitten bitteren Schicksals stoisch den Weg von Weisheit und Liebe einhalten, wodurch sich die karmisch negativen Rückwirkungen mildern.

Somit liegt im Gesetz von Karma eine tiefgehende Ethik. Theosophen treten solchen Auffassungen entgegen, wie: „Geht es einem Menschen schlecht, ist er selber schuld – das ist sein Karma!“ Solche Auffassungen vom Karma sind dem theosophischen Ideal der Bruderschaft der Menschheit entgegen gesetzt. Nach theosophischer Überzeugung bewirken solche brutalen Behauptungen selbst schon negatives Karma, für den, der sie verbreitet.

Mahatman

Mahatman (Sanskrit, zusammengesetzt aus „Maha“ = "groß" und „Atman“ = göttliches Selbst, bedeutet „Großes Selbst“ oder „Große Seele“).[39]

Mahatman ist im theosophischen Zusammenhang die Bezeichnung für relativ vollkommene Menschen, welche auf dem Weg beschleunigter evolutionärer Selbstentfaltung Meisterschaft über ihre vier niederen Prinzipien errungen haben. Andere Bezeichnungen sind Choan (tib. = Oberhaupt, Meister), Arhat (skr. „der Würdige“), Meister der (göttlichen) Weisheit bzw. Theosophie (Atma Vidya) oft auch „ältere Brüder (der Menschheit)“, Lehrer, Weise.[39]

Die Mahatma gelten gegenüber der Mehrheit der Menschheit als weit voraus entwickelt. Sie verkörpern die Summe aller edlen Tugenden und Eigenschaften, besitzen alle hohen und niederen siddhis (skr. „Attribute der Vollkommenheit“; phänomenale bzw. okkulte Kräfte) und haben sich vom Zwang zur Reinkarnation befreit. Sie gelten als übermenschliches Vorbild.[41][42][38][6]

Einige nehmen freiwillig aus Mitgefühl mit der leidenen Menschheit die Wiederverkörperung auf sich, andere verbleiben im Zustand der Nicht-Inkarnation. Diese werden im theosophischen Sprachgebrauch Nirmanakayas (skr. „geformter Körper“, „Gewand“, „Hülle“) genannt. Sie werden beschrieben als individuelle Menschen halbgöttlicher Natur, welche in ihrer Konstitution auf die Ausbildung des Linga Sharira (Astralkörper) und des Sthula-Sharira (Physischer Körper) verzichten. Die Mahatma nehmen als Chela („lernender Diener“) nur solche Menschen an, die sich bedingungslos dem Dienst an der Menschheit verpflichten, und alle in theosophischen Schriften gegebenen Lehren in ihr Leben assimiliert haben.[41]

Eine weitere Aufstellung in diesem Zusammenhang ist, dass die Mahatma eine intensiv am Wohl der Menschheit arbeitende Gruppe bilden, die „Weiße Loge“ genannt wird. Sie sollen Helena Blavatsky mit der Gründung der Theosophischen Gesellschaft beauftragt haben. Aus den ersten Jahrzehnten der Theosophischen Gesellschaft gibt es sehr viele Berichte von damals bekannten Persönlichkeiten innerhalb und außerhalb der Gesellschaft, die von geheimnisvollen Begegnungen mit den Mahatma erzählen. Von zwei solcher Mahatma sollen die „Mahatma Briefe“ geschrieben sein, deren Herkunft aber umstritten ist.[41][6][38]

Evolution und Involution

  • Evolution im Sinne der Theosophischen Lehre bedeutet „Auswickeln“, das „Entfalten“, „Ausrollen“ verborgener Kräfte und Fähigkeiten, die der betreffenden Wesenheit angeboren sind und ihr innewohnen – ihre eigenen essenziellen und charakteristischen Merkmale, oder allgemein ausgedrückt, die Kräfte und Fähigkeiten ihres eigenen Charakters.[39]
  • Involution bedeutet „Einwickeln“, „Sich-Einrollen“, „In-sich-Zurückziehen“ des bisher Entwickelten, Entstandenen.[39]

Die Vorstellungen der theosophischen Gedankenwelt sind etwa folgende:

Aus dem „einen, grenzenlosen, unveränderlichen Prinzip“, auch das Absolute genannt, emanieren nach und nach zeitlose, todlose, unteilbare Lebens- und Bewusstseinszentren, in Anlehnung an Leibnitz Monaden genannt. Von diesen Monaden wird behauptet, in ihnen seien unterschiedliche Entwicklungsqualitäten beschlossen, welche beim „Abstieg“ der Monaden zu gröberen kosmischen Ebenen, bis in die materielle Ebene hinab entfaltet werden (Involution). Jedem Wesen im Universum soll eine solche Monade innewohnen. Die kosmologische Vorstellungswelt der modernen theos. Lehren kennt so genannte Monadenklassen: Sonnenmonaden (auch „Sonnenlogos“ genannt), Planetenmonaden (z. B. „Logos des Globus Erde“), Göttermonaden, menschliche Monaden, Tiermonaden, Pflanzenmonaden etc.[40][38][6]

Während der Zeit dieser Entfaltung nimmt mit zunehmender Entfernung vom Absoluten, das Bestreben der Monaden zu, in ihren Ursprung zurückzukehren. Am Tiefpunkt ihrer Entfaltung in das Materielle hinein angekommen, beginnen daher die Kräfte der kosmischen Evolution die Monaden wieder aufwärts in das göttliche Absolute zu ziehen.

Die Zeiteinheit für einen solchen kosmischen Gesamtprozess wird ein „solares Manvantara“ (in skr. saurya-manvantara) oder auch „solares Kalpa“ bezeichnet, wenn er sich auf eine solare Periode der Manifestation bezieht. Dieser Zeitabschnitt dauert 311 040 000 000 000 Jahre, und wird von einem eben so langen „Pralaya“ (Periode der Nichtmanifestation, „die Große Nacht“) abgelöst. Danach beginnt eine neue kosmische Entfaltung.[40][43][38]

Diese zyklische Bewegung allen Seins finden sich in vielen kleineren Bereichen innerhalb der kosmischen Evolution wieder, z. B. im Leben eines Menschen, dessen Entfaltung im Materiellen mit seiner Geburt beginnt, bis zur Lebensmitte (ca. 35. Lebensjahr) sich ausrollt. Nach Überschreiten der Lebensmitte zieht sich die Monade langsam in ihrem Willen zur Rückkehr zur göttlichen Heimat, aus dem materiellen Bereich der Welt zurück und nimmt die Seele des Menschen mit sich, was mit dem Tod des Menschen endet.[40]

Das Absolute ist nach theos. Darstellung auch das absolut Gute, die absolute Liebe etc. Durch die kosmische Involution zum Guten, die für die Menschheit vor mehreren Millionen Jahren eingesetzt habe, ist für Theosophen alle menschliche Entwicklung letztlich doch eine Höherentwicklung zum Guten, an welcher der Mensch mit bewusstem Einsatz aller Kräfte mitarbeiten soll. Bruderschaft, Ethik, Kulturoptimismus etc. der theosophischen Bewegung haben hier ihre weltanschauliche Wurzel.[7]

Kritik

Zur Geschichte der Kritik

Alle bisherige Kritik an der „Theosophie“ ist eine Kritik an der Form Theosophischer Lehren und Theosophischer Bewegung, welche sich seit der Existenz der Theosophischen Gesellschaft gebildet hat. Obwohl diese eine weltweite Organisation wurde und Elemente der verschiedensten früheren esoterischen Traditionen in sich aufnahm, wäre eine Verallgemeinerung dieser Kritik in Bezug auf frühere theosophische Richtungen nicht zulässig.

Die ersten nennenswerten Kritiker der Theosophischen Lehre stammen aus den Reihen der Theosophen selbst. Ihnen folgten vor allem theologische Kritiker, welche durch das Wachstum der Organisation in den Kolonien eine Gefährdung ihrer Missionstätigkeit erkannten. Im deutschsprachigen Raum entwickelten sich Sonderformen der Kritik, hervorgerufen dadurch, dass die Theosophische Bewegung hier einen wissenschaftlichen Anspruch erhob (vor allem durch Wilhelm Hübbe Schleiden und noch entschiedener durch Rudolf Steiner), was natürlich dann auch vermehrt wissenschaftliche Kritiker fand.

Die Entwicklung der Anthroposophie aus der Theosophie Annie Besants und Charles Leadbeaters durch Rudolf Steiner, der ca. zehn Jahre Generalsekretär der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft Adyar war, bewirkte, dass bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg hinein Anthroposophie und Theosophie miteinander gleichgesetzt kritisiert wurden. Beide esoterischen Bewegungen unterscheiden sich jedoch beträchtlich voneinander. Erst mit zunehmender Bedeutungslosigkeit der Theosophischen Gesellschaften in Deutschland ab Mitte der 70er Jahre, und dem vermehrten Erscheinen zunehmend aggressiver anthroposophischer Publikationen gegen die Theosophische Gesellschaft, trennten die Kritiker in ihren Betrachtungen die verschiedenen Bewegungen. Auch heute noch fällt es kritischen Autoren schwer, Theosophische Gesellschaften, Arkanschule (Alice Bailey), I-am-Bewegung und sogar Ariosophie auseinander zu halten, obwohl ihre Unterschiede untereinander nicht weniger groß sind, als etwa der zwischen Theosophie und Anthroposophie.

Literatur

  • Helena Blavatsky: Der Schlüssel zur Theosophie. (The Key to Theosophy.) ISBN 3-927837-51-2. [1]
  • Helena Blavatsky: Stimme der Stille – Gespräche von Annie Besant und C. W. Leadbeater. F. Hirthammer Verlag, München 1986, ISBN 3-88721-048-4.
  • Helena Blavatsky: Die Zwei Wege – Gespräche von Annie Besant und C. W. Leadbeater. F. Hirthammer Verlag, München 1986, ISBN 3-88721-049-2.
  • Helena Blavatsky: Die Sieben Portale – Gespräche von Annie Besant und C. W. Leadbeater. F. Hirthammer Verlag, München 1986, ISBN 3-88721-050-6.
  • Sylvia Cranston: H. P. B.: Leben und Werk der Helena Blavatsky, Begründerin der Modernen Theosophie. Adyar Verlag, ISBN 3-927837-53-9.
  • Geoffrey A. Barborka: Der Göttliche Plan. Ein Kommentar zu Die Geheimlehre von H. P. Blavatsky. ISBN 3-00-016407-3.
  • Beatrice Flemming: Das Theosophische Weltbild in 3 Bänden. Band 1. Fundamente des Urwissens in allen Zeiten und Ländern. Aquamarin Verlag, ISBN 3-89427-291-0.
  • Beatrice Flemming: Das Theosophische Weltbild in 3 Bänden. Band 2. Esoterische Wissenschaft, Forschung und Philosophie. Aquamarin Verlag, ISBN 3-921288-37-1.
  • Beatrice Flemming: Das Theosophische Weltbild in 3 Bänden. Band 3. Religion. Ethik. Kunst. Aquamarin Verlag, ISBN 3-89427-293-7.
  • Beatrice Flemming: Kleines Lexikon & Register für das theosophische Weltbild. Aquamarin Verlag, ISBN 3-89427-297-X.
  • Björn Seidel-Dreffke: Die russische Literatur Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhundert und die Theosophie E. P. Blavatskajas. Exemplarische Untersuchungen (A. Belyj, M. A. Vološin, V. I. Kryžanovskaja, Vs. S. Solov’ev). ISBN 3-89846-308-7.
  • Charles W. Leadbeater: Das Innere Leben Bd. 1. Aquamarin Verlag, ISBN 3-89427-001-2.
  • Eine Reihe von Büchern verschiedener theosophischer Autoren ist verfügbar beim Theosophischen Verlag. Die Titel sind zum größten Teil online als PDF verfügbar.
  • Jakob Böhme: Aurora oder Morgenröte im Aufgang. 1612.

Weblinks

Englischsprachige Links
Kontroverse

Einzelnachweise

  1. Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? C. H. Beck, 2004.
  2. Antoine Faivre: Esoterik im Überblick. Herder, 2001
  3. Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Suhrkamp, 1980.
  4. Gerhard Wehr: Spirituelle Meister des Westens. Diederichs, 1995, ISBN 3-424-012-16-5, S. 18f.
  5. Helena P. Blavatsky: Schlüssel zur Theosophie. Edition Adyar, 1995, ISBN 3-927837-51-2.
  6. a b c d e f g h i j k l Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann, 1993.
  7. a b c d Lennhoff, Posner, Binder: Internationales Freimaurerlexikon. 1932, F. A. Herbig, 2003.
  8. Otto Betz: Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Sternberg-Verlag 1996
  9. K. R. Frick: Die Erleuchteten. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, Graz 1973.
  10. Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? 2004, S. 156f.
  11. a b c d Sylvia Cranston: H. P. B.: Leben und Werk der Helena Blavatsky, Begründerin der Modernen Theosophie. Adyar Verlag, 1995.
  12. George L. Mosse: Die Geschichte des Rassismus in Europa. Fischer Taschenbuch Verlag, 2006.
  13. H. S. Olcott: Buddhistischer Katechismus. Reprint-Verlag-Leipzig o. J., Reprint der Ausgabe 1902.
  14. William Wedderburn: Allan Octavian Hume, father of the Indian National Congress, 1829–1912. Oxford University Press, Oxford 2002.
  15. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, 2004-
  16. Vgl. On Edward Bulwer-Lytton
  17. Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Suhrkamp, 1967.
  18. Jakob Böhme: Aurora oder die Morgenröte im Aufgang. Einführung durch Gerhard Wehr. Insel, 1992.
  19. a b c Dr. Johannes Hirschberger: Geschichte der Philosophie. Bd. 2. Herder 1948 (Nachdruck KOMET).
  20. Jakob Böhme: Theosophische Sendbriefe, 2 Bände, Aurum, 1979.
  21. Jakob Böhme: Mysterium Pansophicum. Aurum, 1980.
  22. Jakob Böhme: Von der Gnadenwahl. Insel, 1995.
  23. a b c Roland Pietsch: Jacob Böhmes Lehre von der göttlichen Weisheit; in Erkenntnis und Wissenschaft. Internationales Jacob-Böhme-Symposium Görlitz 2000, Verlag Gunter Oettel, 2001, ISBN 3-932693-64-7.
  24. a b c Walter Nigg: Heimliche Weisheit. Mystisches Erleben in der evangelischen Christenheit. Artemis Verlag, 1987.
  25. Jakob Böhme: Christosophia. Insel, 1992.
  26. a b c Ernst Benz: Swedenborg. Naturforscher und Seher. Swedenborg Verlag Zürich, 1969.
  27. J. G. Mitternacht: Emanuel Swedenborg. Der geistige Kolumbus. Deutscher Swedenborg Verlag, Konstanz, o. J.
  28. a b G. Mitternacht (Hrsg.): Emanuel Swedenborgs Leben und Lehre. Frankfurt am Main, 1880.
  29. a b Emanuel Swedenborg: Die Weisheit der Engel. Bd. I. Die göttliche Liebe und Weisheit. (dt. Übersetzung von SAPIENTIA ANGELICA DE DIVINO AMORE ET DE DIVINO SAPIENTIA, 1763) Swedenborg Verlag Zürich, 1997.
  30. a b c d e f Lothar Diehl (Hrsg.): Initiatenorden und Mysterienschulen. Verlag Clemens Zerling, 1999.
  31. Gedankenfreiheit. Resolution des Generalrates der Theosophischen Gesellschaft Adyar, 1924; erweiterte Fassung 1996.
  32. Grübler, Rademacher: Religion in Berlin. Ein Handbuch. Weißensee Verlag, 2003.
  33. a b Franz Hartmann, Theosophie – Was sie ist und was sie nicht ist, Schatzkammerverlag, o. J., S. 24 und S. 78)
  34. Annie Besant: Der Pfad zum Tempel der Weisheit. Edition Adyar, 2003.
  35. Die Mahatma Briefe, Bd. 1. (Brief des Mahachoan) Edition Adyar, 1994.
  36. Rukimi Devi: Der Zivilisation von Morgen entgegen. Artikel in der Zeitschrift Adyar.
  37. Bd. 1. 1. Auflage. Hannover 1999, S. 42–46.
  38. a b c d e f g Hans Jürgen Ruppert: Theosophie – unterwegs zum okkulten Übermenschen. Reihe Apologetische Themen. Friedrich Bahn Verlag, 1993.
  39. a b c d e f g Gottfried von Purucker: Wörterbuch des Okkultismus. Theosophical University Press, 1972.
  40. a b c d Geoffrey Barborka: Der göttliche Plan. Verlag H. J. Maurer, 2005.
  41. a b c Charles Leadbeater: Die Meister und der Pfad. Edition Adyar, 2003.
  42. Gottfried von Purucker: Die Meister und der Pfad des Okkultismus. Verlag esoterische Philosophie, 1984.
  43. Blavatsky: Lexikon der Geheimlehren. Verlag Esoterische Philosophie, 1997.

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