Thomas Terberger

Thomas Terberger

Thomas Terberger (* 1960 in Bielefeld) ist ein deutscher Prähistoriker. Seit 1993 arbeitet er an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, seit 2009 als außerplanmäßiger Professor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Terberger studierte von 1980 bis 1985 Ur- und Frühgeschichte, Ethnologie und Geologie an der Universität zu Köln. 1991 wurde er dort im Fach Ur- und Frühgeschichte promoviert.

Seit 1993 wirkt Terberger als Akademischer Rat am Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte (bis 1996: Institut für Ur- und Frühgeschichte) und als Kustos der Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Seit 2002 ist Terberger zudem Privatdozent. Bis 2004 arbeitete Terberger unter dem damaligen Lehrstuhlinhaber Günter Mangelsdorf, seitdem lässt die Universitätsleitung unter Rektor Rainer Westermann den Lehrstuhl unbesetzt und Terberger hält gemeinsam mit weiterem wissenschaftlichem Personal den Lehrbetrieb aufrecht. 2009 wurde Terberger zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Terberger ist seit 2003 korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und war von 2003 bis 2009 Präsident der Archäologischen Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern. Seine Arbeitsschwerpunkte bilden das Jungpaläolithikum Mitteleuropas und die Steinzeit im Ostseeraum.

Überregional bekannt wurde Terberger, als er 2001 die Enttarnung des Anthropologen Reiner Protsch auslöste, der Schädelfragmente falsch datiert hatte.[1]

Schriften (Auswahl)

Autor

  • Die Siedlungsbefunde des Magdalénien-Fundplatzes Gönnersdorf, Konzentration III und IV. Der Magdalénien-Fundplatz Gönnersdorf 6. Stuttgart 1997.
  • Vom Gravettien zum Magdalénein in Mitteleuropa. Aspekte der menschlichen Besiedlungsgeschichte in der Zeit um das zweite Kältemaximum der letzten Eiszeit. 2001. (Habilitationsschrift)

Herausgeber

  • Die Steinartefakte des Magdalénien von Andernach (Mittelrhein). Die Grabungen von 1979-1983. Tübinger Arbeiten zur Urgeschichte, Band 1. Rahden 2002. (mit H. Floss)
  • Frühe Spuren der Gewalt – Schädelverletzung und Wundversorgung an prähistorischen Menschenresten aus interdisziplinärer Sicht. Workshop Rostock-Warnemünde vom 28. bis 30. November 2003. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns, Band 41. Schwerin 2006. (mit J. Piek)

Weblinks

Fußnoten

  1. http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5712&key=standard_document_2564354,
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,342263,00.html.

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