Thüle

Thüle
Thüle
Koordinaten: 51° 43′ N, 8° 35′ O51.7096888888898.5870194444445Koordinaten: 51° 42′ 35″ N, 8° 35′ 13″ O
Fläche: 14,58 km²
Einwohner: 1.902 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Karte

Lage von Thüle in Salzkotten

Ortschaftswappen
Gefallenendenkmal mit der St.-Laurentius-Kirche im Hintergrund

Thüle ist eine der ältesten Ortschaften der Stadt Salzkotten im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen. Die Ortschaft umfasst eine Fläche von 14,57 km² und hat 1902 Einwohner[1].

Der Wohnplatz von Thüle wurde in der Altsteinzeit und in der Germanenzeit genutzt. Auch die dazwischen liegenden Perioden hinterließen Spuren in der Ortschaft.

Zur Zeit der Ersterwähnung wurde der Ort „Tiuhili“ später auch „Tinkili“ genannt.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus den Jahren 826 bis 856. Bis 1626 war das Ministerialgeschlecht von Thüle Repräsentant des Ortes. Durch Erbfolge gingen die Güter an das Geschlecht von Alten über.

1848 erwarb Wilderich Freiherr von Ketteler das Rittergut Thüle. Zum 1. Oktober 1965 erfolgte der Verkauf des Gutes an Georg Ferdinand von und zu Brenken, dem heutigen Besitzer. Durch den noch heute vorhandenen Adelssitz Haus Thüle, der im Wesentlichen von der Familie von Alten 1623–1730 erbaut wurde, mit dem angegliederten Schlosspark hat Thüle eine der schönsten Eingrünungen.

Sehenswert ist auch die St.-Laurentius-Pfarrkirche mit ihrer neugotischen Ausstattung. Der Kirchturm, erbaut um 1010 bis 1020, ist der älteste im Gebiet des Altkreises Büren.

Das Gesellschaftsleben des Ortes wird von einer Vielzahl von Vereinen getragen. Das Bürgerhaus mit der angegliederten Mehrzweckhalle ermöglicht Veranstaltungen im kulturellen Bereich.

Das wirtschaftliche Leben ist in Thüle in erster Linie vom handwerklichen Gewerbe geprägt. Die Golfanlage des Golfclubs Paderborner Land bietet Sport im exklusiven Rahmen.

Landadelssitze im Fürstbistum Paderborn um 1665:

Boke, Bökendorf, Borgentreich, Borgholz, Borlinghausen, Breitenhaupt, Brenken, Bühne, Dalheim, Daseburg, Dedinghausen, Desenberg, Dinkelburg, Eichholz, Eissen, Engar, Erpentrup, Essentho, Fürstenberg, Grevenburg, Hainholz, Helmern, Herbram, Herstelle, Himmighausen, Hinnenburg, Husen, Lichtenau, Liebenau, Lippspringe, Löwendorf, Lügde, Menne, Merlsheim, Natzungen, Niesen, Nordborchen, Peckelsheim, Pömbsen, Rheder, Riepen, Ringelstein, Salzkotten, Schweckhausen, Steinheim, Sudheim, Thienhausen, Thüle, Verne, Vinsebeck, Volbrexen, Wandschicht, Welda, Wehrden, Westheim, Wewer, Wintrup, Würgassen.

Eingemeindung

Am 1. Januar 1975 wurde Thüle nach Salzkotten eingemeindet.[2]

Einzelnachweise

  1. Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2010
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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