Tieberschlag

Tieberschlag
Lomy
Wappen fehlt
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Lomy (Člunek) (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Jindřichův Hradec
Gemeinde: Člunek
Geographische Lage: 49° 7′ N, 15° 10′ O49.11138888888915.158888888889583Koordinaten: 49° 6′ 41″ N, 15° 9′ 32″ O
Höhe: 583 m n.m.
Einwohner: 170 (2001)
Postleitzahl: 378 53
Verkehr
Straße: Jindřichův HradecDačice
Bahnanschluss: Jindřichův Hradec–Nová Bystřice

Lomy (deutsch Tieberschlag) ist ein Ortsteil der Gemeinde Člunek in Tschechien. Er liegt zweieinhalb Kilometer westlich von Kunžak und gehört zum Okres Jindřichův Hradec.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft ist in einer Schenkung an die Pfarrkirche Zlabings im Jahre 1381. Anfangs war die Schreibweise der Ortschaft “Styberschlag“ und ab dem Jahre 1500 “Tieberschlag“. Mit dem Jahr 1693 gehörte Tieberschlag mit dessen Nachbarortschaften Hosterschlag und Köpferschlag zur Herrschaft Königseck. Matriken bestehen seit 1787 bei Hosterschlag. Im Jahre 1908 brannten bei einem Großbrand 6 Höfe nieder.

Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Die Bewohner von Tieberschlag gehörten ausschließlich zur deutschen Sprachgruppe. Der Friedensvertrag von Saint Germain 1919, erklärte den Ort zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik. Nach dem Münchner Abkommen 1938, das die Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an Deutschland regelte, gehörte der Ort zum Gau Niederdonau. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zurück. Aufgrund der Beneš-Dekrete wurde die deutschsprachige Bevölkerung enteignet und nach Österreich vertrieben.

Im Jahre 1964 wurde Lomy in den Nachbarort Člunek eingemeindet.

Siegel

Ein Gemeindesiegel ist nicht bekannt. Die Ortschaft dürfte alle gerichtlichen Anliegen über Königseck abgewickelt haben. Erst nach 1848 führte Tieberschlag einen bildlosen Gemeindestempel. [1]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner gesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner
Jahr Deutsche Tschechen Andere
1880 508 487 21 0
1890 475 475 0 0
1900 497 497 0 0
1910 472 471 0 1
1921 412 389 16 7
1930 406 381 24 1

[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Kapelle St.Florian, vor 1800 aus Holz, Neubau 1830/32, 2 Glocken (hl. Barbara, hl. Florian)
  • Kriegerdenkmal
  • Bahnhof Königseck/Tieberschlag an der Lokalbahn Neubistritz-Neuhaus (1898)

Quelle

  • Felix Bornemann: Kunst und Kunsthandwerk (1990), Tieberschlag S.36
  • Bruno Kaukal: Wappen und Siegel, (1992), Tieberschlag S.227
  • Blaschka :Neubistritz von A bis Z, (2008), Tieberschlag S.132

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Decker: Archiv mestskeho musea v. Jindr. Hradci , 1908
  2. Historický místopis Moravy a Slezska v letech 1848–1960, sv.9. 1984

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