Toni Haßmann

Toni Haßmann
Toni Haßmann bei der Pferd International auf Contact (2011)

Toni Haßmann (* 4. November 1975 in Lienen) ist ein deutscher Springreiter.

Toni Haßmann wurde zum Pferdewirt, Schwerpunkt Reiten, ausgebildet und war Absolvent der Bundeswehrsportschule in Warendorf. Er ist verheiratet und hat eine Tochter (* 2006).

Einen Rückschlag in seiner Karriere erlitt Haßmann, als sich sein früherer Chef, der Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid im Jahr 2003 von seinen Pferden trennte. Seit dem 1. Juli 2003 ist er Chefbereiter auf Gut Berl in Sendenhorst, der Anlage von Hendrik Snoek.[1] Hier übernahm er die Pferde, die zuvor Markus Merschformann geritten hatte.[2] Mit diesen feierte er eine Vielzahl von Erfolgen. Bis zur letztmaligen Austragung der Mannschaftswertung der Riders Tour 2006 ritt er für das AMG-La Silla Team. Ende Dezember 2010 verließ er Gut Berl und ist nun auf der Anlage des DOKR in Warendorf tätig.[3] Seine Nachfolge in Sendenhorst trat Katrin Eckermann an.[4]

Sein Bruder Felix Haßmann ist ebenfalls Springreiter.

Inhaltsverzeichnis

Erfolge

Bereits in jungen Jahren konnte Haßmann internationale Erfolge sammeln, so wurde er als Ponyreiter deutscher Vizemeister (1990), Bronzemedaillengewinner der deutschen Meisterschaften der Springreiter-Junioren 1991 und 1992 und Silbermedaillengewinner in der Einzelwertung der Junioren-Europameisterschaften 1993. Als Junger Reiter wurde er 1995 Europameister seiner Altersklasse.

Haßmann siegte in den Jahren 2004 bis 2006 jeweils auf Collin beim traditionsreichen Deutschen Springderby in Hamburg-Klein Flottbek, einem der anspruchsvollsten Springreitturniere der Welt. Damit ist er neben dem Brasilianer Nelson Pessoa (1992 bis 1994 auf Vivaldi) der einzige Springreiter, dem drei Siege in Folge gelangen. Seinen nach eigener Aussage bisher größter Erfolg hatte er im Jahr 2009 mit dem Sieg des Großen Preises bei der Vincenzo Muccioli Challenge in San Patrignano (CSI 5*) mit Lolita H.[5]

Weltcup-Finale

  • 2002 - Leipzig: 6. Platz mit Goldika

weitere Erfolge

  • 1999: 1. Platz im Großer Preis von Bremen
  • 2000: 1. Platz im Großer Preis von Münster
  • 2001: 1. Platz im Großer Preis von Spangenberg mit Landstreicher
  • 2002: 1. Platz in der Weltcupprüfung (Westeuropaliga) in Göteborg, weitere Siege in den Großen Preisen von Aach und von London, alle drei mit Goldika
  • 2003: 1. Platz in den Großer Preisen von Bremen mit Cyrenaika FRH, von La Coruna mit Camirez B und von Helsinki mit Le Patron
  • 2004: 1. Platz in der Weltcupprüfung (Westeuropaliga) von Verona mit Lolita H, 2. Platz in der Weltcupprüfung (Westeuropaliga) von Bordeaux mit Le Patron, 1. Platz im Großen Preis von Paris-Port de Versailles (CSI 4*) mit Camirez B
  • 2006: 2. Platz in der Weltcupprüfung (Westeuropaliga) von Vigo mit Lolita H, 1. Platz im Championat von Hamburg (CSI 4*) mit Classic H
  • 2007: 2. Platz im Championat von Münster beim Turnier der Sieger (CSI 4*) mit Laceful
  • 2008: Sieger im Berufsreiterchampionat in Bad Oeynhausen, 3. Platz im Großen Preis von Münster (Halle Münsterland) mit Laceful
  • 2009: 1. Platz im Championat von Mannheim mit Laceful, 2. Platz im Großer Preis von Nantes (CSI 3*) mit Queen Liesa, 1. Platz im Großen Preis von Dublin (CSIO 5*) mit Lolita H

Hinzu kommen eine Vielzahl von Platzierungen mit der deutschen Mannschaft bei Nationenpreisen.

erfolgreiche Pferde

ehemalige

  • Cyrenaika FRH (* 1994), braune Hannoveraner Stute, Vater: Cheenook, Mutter von: Lanthan, bis 2003 von Toni Haßmann geritten, anschließend bis in das Jahr 2008 von Philippe Leoni geritten[6][7]
  • Goldika (* 1992), braune Holsteiner Stute, Vater: Cor de la Bryere, Mutter von: Lagos, bis 2003 von Haßmann geritten, anschließend - bis heute - von McLain Ward geritten[8][9][10][11]
  • Meurer's Le Patron (*1990, ursprünglich Le Patron 4), brauner Holsteiner Wallach, Vater: Lord Liberty, Mutter von: Zeus, letztmalig im Februar 2006 im internationalen Sport vorgestellt, Besonderheit: Pferd mit extremer Wasserphobie, dessen Therapierung Andrea Kutsch erhebliche mediale Aufmerksamkeit bescherte[12][13][14]
  • Collin (* 1994), brauner Holsteiner Wallach, Vater: Contender, Mutter von: Landgraf I, letztmalig im Oktober 2007 im internationalen Sport vorgestellt[15][16]

aktuelle

  • Lolita H (* 1996), dunkelbraune Oldenburger Stute, Vater: Achill-Libero H, Mutter von: Grannus-Granit, verletzungsbedingt von Anfang 2007 bis Anfang 2009 nicht im Turniersport vorgestellt[17][18]
  • Laceful (* 1994), Zangersheider Dunkelfuchs-Stute, Vater: Lauriston, Mutter von: Pilot, im Gestüt Lewitz gezogen[19][20]
  • Queen Liesa (* 1996, ursprünglich Liesa I), braune Holsteiner Stute, Vater: Quidam de Revel, Mutter von: Cor de la Bryere[21][22]

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel "Collin ist immer noch ein großes Baby" auf www.abendblatt.de
  2. Artikel "Aufruhr im Pferdestall" auf www.morgenpost.de
  3. Hassmann verläßt Gut Berl, Sabine Becker-Stils (equi-news.de), 30. November 2010
  4. Katrin Eckermann Nachfolgerin von Haßmann auf Gut Berl, Pferdesportverband Rheinland, 27. Januar 2011]
  5. Artikel "Haßmann und sein größter Erfolg" auf www.pferdesportzeitung.de
  6. FEI-Erfolgsliste Pferde: Cyrenaika FRH
  7. FEI-Pferdedatenbank: Cyrenaika FRH
  8. FEI-Erfolgsliste Pferde: Goldika 559
  9. FEI-Pferdedatenbank: Goldika 559
  10. Ergebnisliste auf www.holsteiner-pferdemarkt.de - ...gewann McLain Ward mit Goldika, ehemals geritten von Toni Haßmann.
  11. Artikel "Toni Hassmann kehrt heim, reitet und darf nun Jeep fahren" - Mit der Holsteiner Stute Goldika...
  12. FEI-Erfolgsliste Pferde: Meurer's Le Patron
  13. FEI-Pferdedatenbank: Meurer's Le Patron
  14. Artikel zu Andrea Kutsch auf www.kavallo.ch
  15. FEI-Erfolgsliste Pferde: Collin 7
  16. FEI-Pferdedatenbank: Collin 7
  17. FEI-Erfolgsliste Pferde: Lolita H
  18. FEI-Pferdedatenbank: Lolita H
  19. FEI-Erfolgsliste Pferde: Laceful
  20. FEI-Pferdedatenbank: Laceful
  21. FEI-Erfolgsliste Pferde: Queen Liesa
  22. FEI-Erfolgsliste Pferde: Queen Liesa

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