Tropaeolaceae

Tropaeolaceae
Kapuzinerkressen
Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus)

Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kapuzinerkressengewächse
Gattung: Kapuzinerkressen
Wissenschaftlicher Name der Familie
Tropaeolaceae
Juss. ex DC.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Tropaeolum
L.
Blüte einer Kapuzinerkresse
Blüte der Großen Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) von der Seite. Deutlich zu sehen ist der Sporn und die freien Blütenkronblätter.
Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum)
Tropaeolum pentaphyllum
Tropaeolum polyphyllum
Tropaeolum tricolor

Die Kapuzinerkressen (Tropaeolum) sind die einzige Pflanzengattung der Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae) innerhalb der Ordnung der Kreuzblütlerartigen (Brassicales).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Es sind kletternde bis kriechende, saftige, ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen. Die Stängel sind niederliegend oder kletternd. Manche Arten bilden Wurzelknollen (Beispiel: Knollige Kapuzinerkresse). Kletternde Arten besitzen berührungsempfindliche, windende Blattstiele. Die meist wechselständigen, manchmal im unteren Bereich gegenständigen Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreite ist schildförmig, handförmig gespalten, tief gelappt bis gefiedert. Nebenblätter sind vorhanden oder fehlen.

Die meist einzeln in den Blattachseln stehenden Blüten sind auffällig gefärbt, meist groß, zwittrig, zygomorph und gespornt. Der Blütenkelch besteht aus fünf Kelchblättern, von denen einer, oder drei verwachsene, einen langen Nektarsporn bilden. Die Blütenkrone besteht aus fünf freien, meist genagelten Kronblättern, wobei die beiden oberen kleiner als die unteren sind. Pro Blüte gibt es acht freie, fertile Staubblätter. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. der Griffel endet in einer dreilappigen Narbe oder mit drei Narben. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten (Entomophilie).

Es werden Spaltfrüchte gebildet, die je drei Nüsschen oder Steinfrüchte zerfallen. Der Embryo ist gerade mit dickem, fleischigen Keimblättern (Kotyledonen) und ohne Endosperm.

Verbreitung

Ursprünglich sind sie in Südamerika und Mittelamerika heimisch. Dort vor allem im Gebirge von Mexiko bis Mittelchile und Argentinien. Als Zierpflanze sind manche Arten heute weltweit in gemäßigter Zone verbreitet.

Nutzung

Etwa acht Arten werden als Zierpflanzen kultiviert, eine Art wird zu Nahrungszwecken angebaut:

  • Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.). Zierpflanze. Zudem wirkt Benzylsenföl der Art antibakteriell. Diese Art wird deshalb arzneilich genutzt.
  • Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum L.). Einjährige Kletterpflanze, als Zierpflanze genutzt.
  • Knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum) wird zur Nahrung verwendet.

Systematik

Früher wurde auch die monotypische Gattung Magellana, die in Patagonien heimisch und nach Magellan benannt ist und die Gattung Tropaeastrum in diese Familie eingegliedert.

Charakteristisch für die Familie sind Senfölglykoside und Myrosinzellen, erucasäurehaltige Samenöle und Oxalatstoffwechsel, der mit dem der Brassicaceae übereinstimmt.

Die Familie besteht aus nur einer Gattung: Tropaeolum mit etwa 90 Arten (Auswahl)[1]:

  • Tropaeolum ciliatum Ruiz & Pav.
  • Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.)
  • Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus L.)
  • Tropaeolum peltophorum Benth.
  • Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum L.)
  • Tropaeolum polyphyllum Cav.
  • Tropaeolum smithii DC.
  • Tropaeolum speciosum Poepp. & Endl.
  • Tropaeolum tricolor Sweet
  • Knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum Ruiz & Pav.)

Quellen

Literatur

  • Liu Quanru & Lihua Zhou: Flora of China, Volume 11, Seite 33: Online. (englisch)
  • D. Frohne, U. Jensen: Systematik des Pflanzenreichs, 3. Aufl., 355 S., G. Fischer, Stuttgart-New York 1985.
  • V. H. Heywood: Blütenpflanzen der Welt, 336 S., Birkhäuser Basel-Boston-Stuttgart 1978.

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei GRIN

Weblinks


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