Truchtlaching

Truchtlaching
Truchtlaching
Koordinaten: 47° 58′ N, 12° 30′ O47.95951111111112.501518Koordinaten: 47° 57′ 34″ N, 12° 30′ 4″ O
Höhe: 518 m
Einwohner: 1.150
Postleitzahl: 83376
Vorwahl: 08667

Truchtlaching (Bairisch: Truchtling) ist ein Ortsteil der Gemeinde Seeon-Seebruck im oberbayerischen Landkreis Traunstein.

Geographie

Truchtlaching an der Alz
Alz bei Truchtlaching

Das Pfarrdorf Truchtlaching liegt im Alztal im Norden des Landkreises Traunstein auf einer Höhe von 518 m ü. NN und hat etwa 1150 Einwohner. Im Norden, zwischen Alz und Rabenden, grenzt die Hochebene Erschlecht an, mit großen Bauernhöfen und weiten landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Geschichte

Truchtlaching - im grünen Alztal. Große Hügelgräber zeugen von der frühen Besiedlung Truchtlachings; es waren die Kelten, die sich um 500 v. Chr. hier niederließen. Später beeinflussten die Römer von Bedaium (Seebruck) aus den Ort, der schließlich in den Besitz der bayerischen Herzöge gelangte.

Im späten Mittelalter hatten dann die edlen Lehensritter von Truchtlaching das Sagen. Sie waren Beamte des Erzbischofs von Salzburg und des Pfalzgrafen von Crainburg. Im Jahre 1347 überließ Kaiser Ludwig den Truchtlachinger Rittern die Zollerhebung an der Alzbrücke.

Besonders häufig wird das Geschlecht von Truchtlaching im Zusammenhang mit dem Kloster Frauenwörth im Chiemsee genannt: So gab am 25. Mai 1313 ein Albrecht von Truchtlaching seiner jungfräulichen Schwester Dietmut eine Ausstreuer für den Klostereintritt. Euphemia von Truchtlaching stand dem Kloster um das Jahr 1300 als Äbtissin vor, Sophia II. von 1356 bis 1386, Martha, ihre Verwandte, war von 1361 bis 1396 Conventualin und wird in einigen Quellen Äbtissin genannt, was aber problematisch ist, da sich ihre Amtszeit mit Sophia von Truchtlaching überschneiden würde. 1351 und 1356 wird ein Heinrich der ältere von Truchtlaching als Zeuge aufgerufen, im Streit um die Fischereirechte unter der Äbtissin Katharina Hamperstorferin von Chiemsee 1401 werden die Herren von Truchtlaching ebenfalls erwähnt. Am 26. Januar 1471 verkauften die Brüder Hanns und Wilhelm von Truchtlaching das Kaltenekerhäusel jenseits der Brücke von Seebruck und einige Lehen auf der Künzensau. Außerdem war ein Philipp Dekan des Chorherrenstiftes Baumburg.

Quellen


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