U-Bahn Beijing

U-Bahn Beijing
Logo der Pekinger U-Bahn
Station Wangjingxi
U-Bahnhof auf der Linie 2

Die U-Bahn von Peking (北京地铁) ist das U-Bahn-Netzwerk, das Groß-Peking mit seinen Vorstädten verbindet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Pekings U-Bahn-System war das erste der Volksrepublik China, der Bau dafür begann 1965. Die erste Strecke vom Hauptbahnhof nach Pingguoyuan wurde am 1. Oktober 1969 eröffnet. Die Strecke entspricht heute dem westlichen Teil der Linie 1 und den südlichen Teil der Linie 2. Die U-Bahn durfte zuerst nur von Beamten benutzt werden, erst 1977 war die Benutzung durch die übrigen Einwohner Pekings erlaubt.

Am 20. September 1984 wurde der restliche Teil der Ringlinie eröffnet und damit der Betrieb auf zwei Linien aufgeteilt. Am 12. Dezember 1992 wurde die Linie 1 ostwärts von Fuxingmen nach Xidan verlängert. Eine weitere Verlängerung von Xidan nach Sihuidong fand am 28. September 1999 statt. Seit dem 24. Juni 2000 ist es möglich, dass Züge direkt von Pingguoyuan nach Sihuidong durchfahren können, davor bestand keine direkte Gleisverbindung.

Eine weitere Linie wurde am 28. September 2002 (westlicher Teil bis Huoying) und am 28. Januar 2003 (östlicher Teil) eröffnet. Die Batong-Linie, die als Verlängerung der Linie 1 gebaut wurde, ist am 27. Dezember 2003 als separate Linie in Betrieb gegangen. Die Linie 5 wurde am 7. Oktober 2007 eröffnet.

Die Eröffnung der für die Olympischen Spiele wichtigen U-Bahn Linien 10 und Airport-Express fanden am 19. Juli 2008 statt. Der "olympische Zubringer" zwischen den Stationen „Beitucheng“ und „Senlin Gongyuan Nanmen“, der offiziell schon als Linie 8 bezeichnet wird, durfte bis zum Ende der Olympischen Spiele aber nur mit Akkreditierung für die Olympischen Spiele oder mit einer Eintrittskarte für den entsprechenden Tag benutzt werden. Die Besonderheit besteht darin, dass die entsprechenden Sicherheitskontrollen bereits vor Betreten der U-Bahn stattfinden.

Linien

Das Pekinger U-Bahnnetz ist etwa 142 Kilometer lang. Die U-Bahn verkehrt von 5:10 bis 23:40, wobei der Takt in der Hauptverkehrszeit drei bis vier Minuten beträgt, sonst acht Minuten. Jährlich werden etwa 600 Millionen Fahrgäste befördert.

Die Linie 1 verläuft mitten unter dem Stadtzentrum Pekings und verbindet unter anderem den Tian'anmen-Platz (Platz des himmlischen Friedens) und den Kaiserpalast ("Verbotene Stadt") mit den Einkaufspassagen Wangfujing, Xidan, Dongdan und Xiushui Shichang ("Seidengasse") und führt im Westen bis in die Westberge Pekings und führt am West-Bahnhof von Peking vorbei. Die Linie 1 stellt somit eine wichtige Ost-West-Verbindung dar, mit Anschluss zur Linie 2 und der Batong Linie.

Die Linie 2 verläuft als Ring um das Stadtzentrum Pekings, zum überwiegenden Teil unter der heutigen zweiten Ringstraße, der ehemaligen Stadtmauer. Die Linie 2 stellt die wichtigste Transitlinie im Zentrum dar, sie verbindet das Zentrum und den Hauptbahnhof. Über die Überlandbusbahnhöfe bei Dongzhimen und Xizhimen und über die Linie 13 und 1 mit den äußeren Stadtteilen Pekings.

Die Linie 5 verläuft von der nördlichen Station Taipingzhuangbei zu der südlichen Station Songjiazhuang. Sie bietet Anschluss an die Linien 1, 2, und 13. 16,9 Kilometer der Linie 5 verlaufen unterirdisch.

Die Linie 10 verläuft komplett unterirdisch von der westlichen Station „Bagou“ zur südöstlich gelegenen Station „Jinsong“ und folgt dabei grob dem dritten Pekinger Autobahnring. Bis zum Jahr 2012 ist geplant, den nach der Linie 2 zweiten U-Bahn-Ring zu schließen (Linie 10 - Phase II).

Die Linie 13 verläuft überwiegend oberirdisch in grober Hufeisenform im Norden von Peking. Sie schließt bei beiden Endstationen an die Linie 2 an und verbindet die nördliche Stadtteile Pekings mit dem Zentrum.

Die Batong-Linie verläuft oberirdisch zum Teil in der Mitte der Jingtong Schnellstraße von Sihui bis Tuqiao. Auf ihr verkehren klimatisierte Züge, die moderner, aber auch kürzer sind als die Züge auf den Linien 1 und 2. Sie verbindet den östlichen Teil der Stadt, vor allem den Stadtbezirk Chaoyang, in der einige Universitäten liegen, mit dem Zentrum.

Die Flughafenlinie verläuft von der Station „Donghzimen“ (Anschluss an die Linien 2 und 13) über Sanyuanqiao (Anschluss an die Linie 10) zum 2008 eröffneten Terminal 3 des Flughafen Pekings und führt über die Station „Terminal 2“ zurück.

Gegenwärtiges U-Bahnnetz von Peking
Linie Farbe Strecke Eröffnung Länge Bahnhöfe
Linie 1 Rot Pingguoyuan ↔ Sihuidong 1969 38 km 23
Linie 2 Blau Beijingzhan - Dongzhimen - Beijingzhan 1984 16 km 18
Linie 5 Lila Taipingzhuangbei ↔ Songjiazhuang 2007 27,6 km 23
Linie 8 Grün Beitucheng ↔ Senlingongyuannanmen 2008 4,5 km 4
Linie 10 Hellblau Bagou ↔ Jinsong 2008 24,7 km 22
Linie 13 Orange Xizhimen ↔ Dongzhimen 2002 40,8 km 16
Batong-Linie Rosa Sihui ↔ Tuqiao 2003 18,9 km 13
Flughafenlinie Grau Dongzhimen ↔ Flughafen Peking 2008 28,5 km 4

Planungen und weiterer Ausbau

Das zukünftige U-Bahnnetz im Jahr 2012

Wegen der Olympischen Sommerspiele 2008 sollten noch vier weitere U-Bahnlinien gebaut werden. Besonders wichtig war dafür die Linie 10, die den Anschluss an den Olympiapark gewährleisten soll. Die Bauarbeiten dafür begannen im März 2004. Die Airport-Linie ist eine Express-Linie und führt nordöstlich von Dongzhimen nach Flughafen Peking, mit 27 Kilometer und 4 Stationen. Eröffnung für beide Linien war am 19. Juli 2008.

Weitere geplante Linien: Die Linie 4 soll das Zentrum mit dem Universitätsbezirk Haidian, dem Alten und dem Neuen Sommerpalast verbinden. Gleichzeitig verbindet sie den neuen Südbahnhof, und damit den Kopfbahnhof der Schnellfahrstrecke Peking–Tianjin mit dem U-Bahnsystem.

Die Linie 9 ist für die Anbindung des Pekinger Westbahnhofs an das U-Bahn-Netz vorgesehen.

Die Linie 8 war als Olympia-Zweig der U-Bahn vorgesehen und verbindet Linie 10 und den Olympiapark. Der Teil, der für die Olympischen Spiele benötigt wird, ist seit Juli 2008 fertig. Erweiterungen sind geplant nach Huilongguandong im Norden und Süden nach Meishuguanhoujie in der Stadtzentrum für 2012.

Der Linie 6 ist ein Ost-West-Linie parallel zum nördlich der Linie 1, von der Station Wulu nach der Station Caofang, mit 29,1 Kilometer und 20 Stationen. Dieses Segment ist die erste Phase der Linie 6 und wird im Jahr 2012. Eine geplante zweite Phase wird erweitern die Linie von 12,6 Kilometer und 7 Stationen für 2015.

Die zweite Phase der Linie 10 ist im Bau. In dieser Phase wird die jetzige Linie 10 erweitert und ab 2012 eine Ringlinie mit 57,11 Kilometer und 45 Stationen bilden.

Die Yizhuang-Linie ist im Bau und ist eine südliche Verlängerung der Linie 5, und werden in einer separaten Linie von Songjiazhuang nach Yizhuang und Bahnhof Yizhuang auf der Schnellfahrstrecke Peking–Tianjin. Die Linie wird 23,4 Kilometer und 10 Stationen für 2012.

Die Daxing-Linie ist im Bau und ist eine südliche Verlängerung der Linie 4, und werden in einer separaten Linie von Gongyixiqiao nach Huangcun und Nanzhaolu. Die Linie wird 22,2 Kilometer und 12 Stationen für 2012.

Fahrkarten

Eine Fahrt mit der U-Bahn kostet 2 (Stand: Oktober 2008), unabhängig von der Fahrstrecke oder Umsteigen. Es gibt Einzelfahrkarten und elektronische Dauerkarten. Dauerkarten enthalten einen aufladbaren Geldbetrag, der beim Eintritt in den U-Bahnhof abgebucht wird. Fahrkarten werden am Eingang zur U-Bahn an ein drahtloses Lesegerät gehalten, um die Schranke öffnen. Auch am Ausgang dient die Fahrkarte zum Öffnen einer Schranke. Die Dauerkarte gilt auch für den Bus und kann zur Bezahlung des Taxis eingesetzt werden.

Weblinks



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