U-Bahn Taschkent

U-Bahn Taschkent
U-Bahnhof Drushbanarodov

Die Metro Taschkent in der Hauptstadt Usbekistans wurde 1977 eröffnet und ist damit die erste U-Bahn Zentralasiens. Wie alle ex-sowjetischen Metros fährt die Taschkenter U-Bahn auf der russischen Breitspur (1520 mm). Die Bahnsteige der Stationen sind für 5-Wagen-Züge russischen Typs ausgelegt und haben eine Länge von 100 Metern. Da die Metro zu einem Atomschutzbunker umfunktionierbar ist, gilt sie als militärisch wichtig und es herrscht somit Fotografierverbot im gesamten Innenbereich.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Planungen zum Bau einer U-Bahn in Taschkent haben im Jahre 1968 begonnen - fast 2 Jahre nach dem schweren Erdbeben von 1966, welches die Stadt zu großen Teilen zerstört hatte.

Bei der Projektierung wurden die hohe Seismizität des Baugrunds und die hohen Sommertemperaturen (bis zu +50°С) berücksichtigt. Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1972.

Im September des Jahres 2001 wurde die dritte Linie in Betrieb genommen. Der Bau dieser Line mit einer Streckenlänge von 6 km und insgesamt 6 U-Bahnhöfen wurde Ende August fertiggestellt. Täglich befördert die neue Linie der Metro, die das Zentrum Taschkents mit dem Norden der usbekischen Hauptstadt verbindet, bis zu 60.000 Personen.

Linien

In der Metro Taschkent üblicherweise verwendeter Fahrkartenchip (Vor- und Rückseite
Karte der drei existierenden Metrolinien

Die Taschkenter Metro hat derzeit eine Betriebslänge von 37,5 km und verfügt über 29 Stationen. Sie besteht aus drei Linien, eine vierte ist geplant. Es waren (im Jahre 1998) 128 Wagen im Einsatz. Die Spurweite beträgt 1520 mm.

  • O'zbekiston-Linie (Kartenfarbe rot, eröffnet 1977)
  • Chilonzor-Linie (Kartenfarbe blau, eröffnet 1984)
  • Yunusobod-Linie (Kartenfarbe grün, eröffnet 2001)
  • Sirgali-Linie (Kartenfarbe gelb, in Planung)

Architektur

Die U-Bahn-Stationen in Taschkent sind nach dem Vorbild der Moskauer Metro reich verziert. Die meisten Stationen sind mit Marmor verkleidet. Nahezu alle Stationen der beiden alten Linien sind mit monumentalen Lüstern und Kunst am Bau prunkvoll dekoriert. Jeder U-Bahnhof hat eine eigene Gestaltung, die sich oft an den Stationsnamen anlehnt. Bemerkenswert ist der lokale Stil einiger Taschkenter U-Bahn-Stationen, die mit klassischen orientalischen Architekturmotiven ausgestattet sind und an Paläste aus 1001 Nacht erinnern.

Ausbau und Planungen

Die Junusabod-Linie soll in den nächsten Jahren nach Norden um drei Stationen bis "Turkeston" verlängert werden. Ein Teil der Trasse wird oberirdisch verlaufen. In der weiteren Perspektive soll die grüne Linie auch nach Süden verlängert werden. Eine vierte Linie, bezeichnet als Sirgali-Linie, ist ebenfalls in Planung und soll die rote Linie an der Station "Sobir Rahimov" kreuzen. Ob und wann all diese Projekte verwirklicht werden ist aufgrund der schwierigen Finanzierungslage der Metro momentan nicht absehbar.

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