USS Sennet

Sennet (SS-408) während der Operation Highjump 1946
Geschichte
Kiellegung	8. März 1944
Stapellauf	6. Juni 1944
Dienstzeit	22. August 1944 - 2. Dezember 1968
Verbleib	1973 verschrottet
Technische Daten
Verdrängung	1526 ts aufgetaucht 2424 ts getaucht
Länge	95,0 Meter
Breite	8,3 Meter
Tiefgang	4,6 Meter
Tauchtiefe	120 Meter
Besatzung	6 Offiziere, 60 Matrosen
Antrieb	4x 1350 PS-Dieselmotoren 4x Elektromotoren (ges. 2740 PS)
Geschwindigkeit	20,25 Knoten aufgetaucht 8,75 Knoten getaucht
Reichweite	11.000 Seemeilen bei 10 Knoten

USS Sennet (SS-408), ein U-Boot der Balao-Klasse, war ein Schiff der United States Navy, benannt nach dem Sennet, einem Barracuda.

Die Sennet wurde auf Kiel gelegt am 8. März 1944 vom Portsmouth Navy Yard in Kittery, Maine; zu Wasser gelassen am 6. Juni 1944; getauft von Frau Roscoe W. Downs; und in Dienst gestellt am 22. August 1944 durch den kommandierenden Befehlshaber George E. Porter.

Die Sennet wurde bis zum 18. September erstausgerüstet. Danach wurde sie vor der Küste von Connecticut und Rhode Island bis zum 22. Oktober Trainings und Torpedo-System-Tests unterzogen. Das U-Boot testete dann Minen und Torpedos auf der Mine Warfare Test Station auf der Salomonen-Insel (zu Maryland). Am 11. November verlegte die Sennet zum Einsatz-Areal vor Balboa, Panamakanal-Zone und führte weitere Trainingsübungen durch. Das U-Boot verließ Balboa am 29. November Richtung Pearl Harbor und kam dort am 16. Dezember 1944 an.

Die Oberdeck-Bewaffnung der Sennet wurde vor dem Verlassen zu ihrer ersten Kriegs-Patrouille von Pearl Harbor aus am 5. Januar 1945 auf zwei 12,7-cm-Kanonen, zwei 40-Millimeter-Kanonen und drei .50'er Kaliber (12,7 mm)-Maschinengewehre erhöht.

Erste und zweite Patrouille, Januar-März 1945

Die Sennet patrouillierte nördlich der Bonin Inseln bis zum 28. Januar. Sie führte am 21. Januar zwei Angriffe auf einen großen Tanker durch, der von drei Eskorten begleitet war, verzeichnete aber keine Treffer. In der darauf folgenden Woche versenkte das U-Boot ein 500-Tonnen-Vorposten-Boot und beschädigte ein anderes.

Die Sennet wurde wiederbestückt in Saipan zwischen 31. Januar und 7. Februar, danach begann sie ihre zweite Kriegspatrouille vor dem südlichen Honshu, Japan. Am 13. Februar wurden zwei 300-Tonnen-Vorpostenboote durch verbundenes Feuer aller Kanonen der Sennet, der Haddock (SS-231) und der Lagarto (SS-371) versenkt.

Drei Tage später griff das U-Boot einen feindlichen Minenleger mittels eines Torpedo-Fächers ihrer Heck-Rohre an und ging auf Tiefe bis auf 60 m. Zwei Torpedos hörte man explodieren. Während des Auf-Tiefe-Gehens wurde die Sennet durch unter ihr explodierende Flugzeugbomben hart durchgeschüttelt. Das U-Boot ging eine Stunde später an die Oberfläche und sah einen großen Ölfleck und etwa 40 Japaner, die sich an Treibgut klammerten, aber keine Spur der Nariu, die gesunken war.

Dritte und vierte Patrouille, April – August 1945

Die Sennet wurde zwischen dem 9. März – 2. April in Apra Harbor auf Guam wiederbestückt von Apollo (AS-25). Sie patrouillierte vom 3. April bis 16. Mai erneut vor Honshu, bis sie am 16. April abgezogen wurde, als sie zweimal über Kreuz mit Torpedos, die von Patrouillen-Booten abgefeuert wurden, beschossen worden war. Drei Tage später torpedierte und versenkte das U-Boot das Frachtschiff Hagane Maru. Am 22. April versuchte die Sennet einem P-51-Piloten, der mit dem Fallschirm in der Nähe abgesprungen war, zu helfen, aber der Mann ging nur 30 Meter vom Schiff entfernt unter. Versuche, ihn zu finden, blieben vergeblich.

Ein Reparatur-Schiff wurde am 28. April mit zwei elektrischen Torpedos angegriffen. Der erste zerschoss das Vorschiff und der zweite traf unter dem Hauptmast. Die Hatsushima versank über ihr Heck. Am 1. Mai feuerte die Sennett fünf Dampftorpedos auf einen Zerstörer der Asashio-Klasse, aber der manövrierte sie aus und entging ihnen. Am Ende dieser Patrouille fuhr das U-Boot nach Pearl Harbor, zwecks Wartung und Landgang.

Die erfolgreichste Patrouille der Sennet war die vom 1. Juli bis zum 9. August in der Japansee. Während der Patrouille versenkte sie ein kombiniertes Passagier-Frachtschiff, zwei Frachtschiffe und einen Tanker, insgesamt 13.105 Bruttoregistertonnen.

1945 – 1951

Als der Krieg im Pazifik endete, wurde die Sennet der Atlantik-Flotte zugewiesen und operierte von der Naval Submarine Base New London in Connecticut aus. Im Juni 1946 wurde sie zur Submarine Squadron 6 bei Balboa in der damaligen US-Kanalzone rücküberstellt. Von 10. Dezember 1946 bis 13. März 1947, nahm die Sennet an der Operation Highjump teil, der dritten Antarktis-Expedition von Byrd. Dabei wurde sie am Polarkreis durch Packeis beschädigt und durch die Hilfeleistung des Eisbrechers USCGC Northwind (WAG-282) der US Coast Guard gerettet und in freies Wasser geschleppt.

Die Sennet operierte von Balboa aus bis 1949, als sie als eine Einheit der U-Boot Schwadron 12 von Key West, Fla. zugeteilt wurde. Das Schiff führte Training für U-Boot- und Anti-U-Boot-Personal in Key West und auf Guantánamo Bay, Kuba durch. Im Jahr 1951 wurde die Sennet auf dem Philadelphia Naval Shipyard zu einem „Fleet Snorkel“-U-Boot umgebaut und kehrte zu ihrem Heimathafen zurück.

1954 – 1973

Am 4. November 1954 verließ die Sennet Key West zu ihrer ersten Stationierung ins Mittelmeer und dortigem Dienst in der 6. US-Flotte. Von ihrer Rückkehr am 30. Januar 1955 bis 1. August 1959 unterzog sich das U-Boot sowohl dem örtlichen Training als auch Flottenoperationen mit ihrem Geschwader. In der Zeit danach wurde die Sennett der Submarine Squadron 4 rückunterstellt und in der Marinebasis Charleston stationiert. Während der nächsten neun Jahre operierte das U-Boot von Charleston aus mit der Atlantikflotte. Sie wurde entlang der US-Ostküste, in der Karibik sowie, zusammen mit ihrem Geschwader, bis Mitte des Jahres 1968 im Atlantik eingesetzt.

Im November dieses Jahres wurde das U-Boot als nicht mehr tauglich für den weiteren Marinedienst befunden. Die Sennet wurde aus dem Naval Vessel Register der US-Marine am 2. Dezember 1968 gestrichen. Am 18. Mai 1973 wurde ihr Rumpf an die Abwrackgesellschaft Southern Scrap Material Co. Ltd. in New Orleans, Louisiana verkauft.

Die Sennett erhielt vier „Kampfsterne” (Battle Stars) für ihren Dienst im Zweiten Weltkrieg.

Weblinks

• history.navy.mil: USS Sennet (engl.)
• navsource.org: USS Sennet (engl.)
• hazegray.org: USS Sennet (engl.)
• USS Sennet Offizielle Website (engl.)

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