U 7 (Kriegsmarine)

U 7 (Kriegsmarine)
U 7
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ:

II B

Feldpostnummer:

M-16723

Werft:

Germaniawerft, Kiel

Bauauftrag:

20. Juli 1934

Baunummer:

541

Kiellegung:

11. März 1935

Stapellauf:

29. Juni 1935

Indienststellung:

18. Juli 1935

Kommandanten:
  • 18. Juli 1935-3. Oktober 1937
    Kptlt. Kurt Freiwald
  • 10. Februar 1938-5. Februar 1939
    Oblt.z.S. Otto Salmann
  • 18. Dezember 1938-13. Oktober 1939
    Oblt.z.S. Werner Heidel
  • 31. Mai 1939-2. Juli 1939
    Oblt.z.S. Otto Salman
  • 2. August 1939-1. Oktober 1939
    Oblt.z.S. Otto Salman
  • 14. Oktober 1939-Oktober 1940
    Kptlt. Karl Schrott
  • 25. Oktober 1939-13 November 1939
    Kptlt. Otto Salman
  • Oktober 1940-Januar 1941
    Oblt.z.S. Günter Reeder
  • Januar 1941-Februar 1941
    Oblt.z.S. Ernst-Ulrich Brüller
  • Februar 1941-29. März 1941
    Oblt.z.S. Günter Reeder
  • 30. März 1941-16. Juni 1941
    Oblt.z.S. Hans-Günther Kuhlmann
  • 17. Juni 1941-15. Januar 1942
    Oblt.z.S. Heinrich Schmid
  • 16. Januar 1942-7. Oktober 1942
    Oblt.z.S. Siegfried Koitschka
  • September 1942-Dezember 1942
    Lt.z.S. Otto Hübschen (i.V.)
  • 8. Oktober 1942-Januar 1944
    Oblt.z.S. Hans Schrenk
  • Januar 1944-18. Februar 1944
    Oblt.z.S. Günther Loeschcke
Einsätze:

6 Feindfahrten

Versenkungen:

1 Schiff mit 2.694 BRT versenkt,
1 Schiff mit 1.830 BRT stark beschädigt

Verbleib: am 18. Februar 1944 Bei einem Tauchunfall bei nordwestlich von Pillau gesunken

U 7 war ein deutsches U-Boot vom Typ II B, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bauauftrag für das Boot wurde am 20. Juli 1934 an die Germaniawerft Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 11. März 1935, der Stapellauf am 19. Juni 1935, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Kurt Freiwald fand schließlich am 18. Juli 1935 statt.

Nach der Indienststellung am 18. Juli 1934 gehörte das Boot bis 1937 als Einsatzboot bzw. Reserveboot der U-Flottille "Weddigen" in Kiel an. Bis September 1939 gehörte es als Schulboot zum Schulverband der U-Schule bzw. zur U-Bootschul-Flottille in Neustadt bzw. Kiel. Beim Angriff auf Polen gehörte es von September 1939 bis Oktober 1939 als Frontboot zur U-Bootschul-Flottille, bevor es vom Oktober 1939 bis Februar 1940 wieder als Schulboot dieser Flottille zugeordnet wurde. Beim Unternehmen Weserübung, der Besetzung Norwegens, wurde es von März 1940 bis Mai 1940 als Frontboot der U-Bootschul-Flottille eingesetzt, um abermals, nach der gelungenen Besetzung Norwegens, als Schulboot eingesetzt zu werden. Nach der Zeit als Schulboot in Neustadt bzw. Kiel wurde es vom 1. Juli 1940 bis zum 18. Februar 1944 als Schulboot der 21. U-Flottille in Pillau eingesetzt. Das U-Boot wurde vor allem als Schulboot eingesetzt, weshalb sich die Dienste der Kommandanten überschneiden.

U 7 unternahm während seiner Dienstzeit sechs Feindfahrten, auf denen es zwei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 4.524 BRT versenken konnte.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Das Boot lief am 24. August 1939 um 4:30 Uhr von Neustadt aus und lief am 8. September 1939 in Kiel ein. Auf dieser fünfzehn Tage dauernden Unternehmung während des Polenfeldzuges in die Ostsee und das Kattegat wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Zweite Feindfahrt

Das Boot lief am 18. September 1939 um 10:00 Uhr von Kiel aus und lief am 3. Oktober 1939 um 14:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser sechzehn Tage dauernden Unternehmung vor Südnorwegen wurde ein Schiff mit 2.694 BRT versenkt und ein weiteres Schiff mit 1.830 BRT so stark beschädigt, dass es als Totalverlust gilt.

  • 22. September 1939: Versenkung des britischen Dampfers Akenside mit 2.694 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte zirka 2.000 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Blyth nach Bergen. Es gab keine Verluste, 26 Überlebende.
  • 29. September 1939: Versenkung des norwegischen Dampfers Takstaas mit 1.830 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo und Artillerie versenkt. Er hatte Holz geladen und befand sich auf dem Weg von Sundervail nach Antwerpen und London. Dieser Vorfall geschah rund 10 Meilen vom Marstein-Leuchtturm entfernt. Durch einen Schuss mit der 20-mm-Kanone vor den Bug wurde der Frachter zum Halten aufgefordert. Da der Kommandant den Frachtpapieren entnehmen konnte, dass das Frachtschiff auf dem Weg nach England war, gab er der Besatzung 20 Minuten Zeit, um sich mit zwei Rettungsbooten in Sicherheit zu bringen. Um 8:55 Uhr wurde das Schiff mit einem Torpedo beschossen, was allerdings nicht erfolgreich war, da das Schiff weiterhin schwamm. Dies war vor allem auf seine aus Bauholz bestehende Ladung zurückzuführen. Auch der Beschuss mit den Bordwaffen unterhalb der Wasserlinie brachte keinen Erfolg und musste abgebrochen werden, da ein norwegisches Flugzeug aufmerksam wurde. Die beiden Rettungsboote wurden vom norwegischen Torpedoboot Storm gefunden und nach Bergen gebracht. Das Schiff sollte von einem norwegischen Schlepper abgeschleppt werden, dabei zerbrach es in zwei Teile. Das Vorschiff versank, doch der Hinterschiffsteil konnte geborgen werden. Dadurch konnte auch ein großer Teil der Ladung gerettet werden.

Dritte Feindfahrt

Das Boot lief am 3. März 1940 um 10:43 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 8. März 1940 um 16:25 Uhr wieder dort ein. Auf dieser sechs Tage dauernden und zirka 580 sm über und 80 sm unter Wasser langen Unternehmung in die Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Vierte Feindfahrt

Das Boot lief am 14. März 1940 um 14:15 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 19. März 1940 um 18:10 Uhr in Kiel ein. Auf dieser sechs Tage dauernden und 672 sm über und 97 sm unter Wasser langen Unternehmung zur U-Jagd in der Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Fünfte Feindfahrt

Das Boot lief am 3. April 1940 um 13:00 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 21. April 1940 um 17:00 Uhr in Kiel ein (Unternehmen Weserübung). Auf dieser 25 Tage dauernden und circa 1.500 sm langen Unternehmung um die Shetland- bzw. Orkneyinseln wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Sechste Feindfahrt

Das Boot lief am 7. Mai 1940 um 0:30 Uhr von Kiel aus und lief am 18. Mai 1940 um 23:45 Uhr in Wilhelmshaven ein. Auf dieser zwölf Tage dauernden und 942,5 sm unter und 160,5 sm über Wasser langen Unternehmung in die Nordsee vor der niederländischen Küste wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Verbleib

U 7 ist am 18. Februar 1944 als Schulboot in der Nähe von Pillau in der Ostsee bei einem Tauchunfall gesunken. Es tauchte um 9:30 Uhr ab und kam zur vereinbarten Zeit um 11:00 Uhr nicht wieder an die Oberfläche. Vermutlich gab es einen Wassereinbruch in 108 Meter Tiefe. Die Position war 54° 52′ 0″ N, 19° 29′ 8″ O54.86666666666719.485555555556, im Marine-Planquadrat AO 8583. Es war ein Totalverlust mit 28 Toten.

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