Unicum-Verlag

Unicum-Verlag

Die Unicum Verlag GmbH & Co. KG mit Sitz in Bochum ist Herausgeber des deutschlandweit hauptsächlich an Hochschulen kostenlos verteilten Studentenmagazins Unicum und wurde zur Herausgabe der Zeitschrift gegründet. Daneben produziert und vertreibt der Verlag weitere Zeitschriften der Themenbereiche Schule und Hochschule und unterhält für diese Zielgruppen ein Internetangebot. Eigentümer und Geschäftsführer des Verlags ist Manfred Baldschus.

Manfred Baldschus

Zusammen mit der 2007 gegründeten Unicum Marketing GmbH, die auf junge Zielgruppen spezialisiert ist, hat der Verlag rund 50 feste Angestellte. Hinzu kommen bis zu 200 freie Mitarbeiter, die als Korrespondenten für die Redaktion tätig sind bzw. den Vertrieb der Produkte sicherstellen.

Inhaltsverzeichnis

Zeitschriftentitel

Unicum

Das Hochschulmagazin Unicum wurde von Hermann Josef Billstein und Manfred Baldschus Anfang der 1980er Jahre in Abgrenzung zu den damals an deutschen Hochschulen verbreiteten „ideologischen“ Studentenzeitschriften entworfen, die sich schwerpunktmäßig mit alternativen Gesellschaftsmodellen befassten. Dahingegen sollte das neue Magazin die Situation der Studenten in den Mittelpunkt stellen. Die erste Unicum-Ausgabe erschien im November 1983 mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren in Nordrhein-Westfalen. Bereits ein Jahr später wurde das Erscheinungsgebiet auf die gesamte BRD ausgedehnt. Seit 1992 erscheint Unicum monatlich. Die verteilte Auflage liegt derzeit bei 400.000 Exemplaren und erreicht laut Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse (AWA) rund 370.000 Leser je Ausgabe.[1] Inhaltlich bietet Unicum einen für Publikumszeitschriften üblichen, an studentische Bedürfnisse angepassten Mix aus Information, Analyse, Beratung und Unterhaltung. Wie alle Medien des Unicum-Verlags finanziert sich das Magazin ausschließlich aus Werbeeinnahmen und bezeichnet sich als politisch unabhängig

Unicum Abi

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie und Jugend brachte der Unicum-Verlag Anfang 1990 die Zeitschrift „Chance“ heraus, die sich an junge Erwachsene in der damaligen DDR richtete. Mit der Wiedervereinigung wandelte sich die Zeitschrift zum Schülermagazin Unicum Abi für ganz Deutschland. Mit Ausnahme der Sommerferien erscheint es seitdem schulmonatlich mit einem redaktionellen Angebot. Die Auflage liegt bei 250.000 Exemplaren, die an rund 2.500 zum Abitur führenden Schulen in ganz Deutschland kostenlos verteilt wird und rund 190.000 Leser je Ausgabe erreicht.[1]

Unicum Beruf

Aus dem Bestreben, junge Akademiker über ihr Studienende hinaus publizistisch in den Beruf zu begleiten, gründete der Verlag 1998 das Magazin Unicum Beruf, welches in einer Auflage von 200.000 Exemplaren – ebenfalls kostenlos – sechsmal im Jahr erscheint. Laut AWA erreicht die Zeitschrift rund 220.000 Leser je Ausgabe.[1]

Uniqueen und Uniking

Im Frühjahr 2007 brachte der Unicum-Verlag mit Uniqueen (für Studentinnen) und Uniking (für Studenten) zwei studentische Lifestyle-Magazine auf den Markt. Vertrieben werden beide Zeitschriften über die so genannte Unicum Wundertüte, die in einer Auflage von je 125.000 Exemplaren in jedem Semester an Universitäten verteilt wird.

Internetangebot

Das Unternehmen ist seit 1995 mit einer eigenen Domain im Netz präsent und betreibt dort ein Online-Angebot mit Community-Funktionen, Kontaktbörsen, Tests und Ratgeberinhalten, das den Anspruch erhebt, so gut wie alle Kommunikations-, Informations- und Interaktionsbedürfnisse der Zielgruppen abzudecken. Unicum.de ist IVW-geprüft.

Schleichwerbung

Unicum wurde vom Deutschen Presserat eine formelle Rüge wegen Verstoßes gegen den Pressekodex erteilt.[2] Unicum hatte unter dem Titel „Netzhits von Musicload“ über den Download von Musiktiteln von T-Online berichtet und die Leser im letzten Satz animiert mit „also nix wie ab zu www.musicload.de“. Außerdem veröffentlichte die Redaktion einen Artikel „Studenten beweisen Geschmack“, in dem UNICUM und Coca-Cola den „ultimativen Geschmackstest“ präsentierten. Der Presserat rügte dies als „unverhohlene Werbung“ sowie „eindeutig werbliche Aussage, mit der die Grenze zur Schleichwerbung überschritten wurde“.[3] Auch die vom Verlag vertriebene Zeitschrift „Unicum Beruf“ geriet wegen einer unzureichenden Trennung zwischen werblichen und journalistischen Beiträgen in die Kritik. So hatte das Blatt in einem Interview, das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Atomforum e. V. entstand, die Vorzüge einer beruflichen Karriere im Bereich der Kernenergie beworben. [4]

Einzelnachweise

  1. a b c Reichweite Schüler- und Studentenzeitschriften 2009, Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse
  2. Chronik der Rügen, Deutscher Presserat, laufende Auflistung
  3. Pressemitteilung Deutscher Presserat, 24. September 2004
  4. taz vom 9. Februar 2010

Weblinks


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