Universität Karlsruhe (TH)

Universität Karlsruhe (TH)
Universität Karlsruhe (TH)[1]
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Gründung 1825
Trägerschaft staatlich
Ort Karlsruhe
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Rektor Horst Hippler
Studenten 18.748 (WS 08/09)
Frauenquote: 26,6 %
Ausländeranteil: 17,7 %
Mitarbeiter 3.987 (davon 2295 WM)
davon Professoren 276
Jahresetat 240,66 Mio. € (davon
82,24 Mio. EUR Drittmittel)
Website www.uni-karlsruhe.de

Die Universität Karlsruhe (TH), auch Fridericiana genannt, wurde 1825 gegründet und ist die älteste technische Hochschule in Deutschland und die viertälteste in Europa (nach der École polytechnique, ČVUT Prag und der TU Wien).

Inhaltsverzeichnis

Fakultäten

Das alte Hauptgebäude

Die Universität Karlsruhe ist in 11 Fakultäten unterteilt, an denen 43 Studiengänge angeboten werden:

2002 wurde die 1972 gegründete Fakultät für Bio- und Geowissenschaften aufgelöst. Die Biologen wurden der Chemie, die Geowissenschaftler den Bauingenieuren angegliedert.

Geschichte

Statue der Pallas Athene auf dem Ehrenhof der Uni

Die Universität Karlsruhe wurde durch Großherzog Ludwig von Baden am 7. Oktober 1825 als Polytechnikum in Karlsruhe nach dem Vorbild der École Polytechnique in Paris gegründet. Diesem war von 1832 bis 1920 auch eine Staatliche Forstschule angegliedert, bis der forstliche Hochschulunterricht Karlsruhes und derjenige an der Universität Tübingen 1920 in Freiburg im Breisgau vereinigt wurden.

1865 wurde das Polytechnikum durch Großherzog Friedrich I. zur Technischen Hochschule erhoben, woher auch der 1902 eingeführte Beiname „Fridericiana“ rührt.

1886 bewies Heinrich Hertz im heute noch existierenden und genutzten Hertz-Hörsaal die Existenz der elektromagnetischen Wellen.

1900 wurde das Promotionsrecht eingeführt.

1904 wurde in Karlsruhe zum ersten Mal an einer Technischen Hochschule in Deutschland eine Frau zu einem ordentlichen Studium zugelassen. (vgl. Frauenstudium)

1967 wurde die Technische Hochschule Fridericiana durch ein entsprechendes Landesgesetz Baden-Württembergs in „Universität Karlsruhe“ umbenannt. Aufgrund des Bestrebens des Großen Senats wurde die Bezeichnung „Technische Hochschule“ als Zusatz beibehalten.

1969 begann die Universität Karlsruhe als erste deutsche Hochschule mit der Ausbildung von Diplom-Informatikern.

1972 wurde an der Universität Karlsruhe Deutschlands erste Fakultät für Informatik gegründet.

Um ihre Stärke im Bereich der Forschung zu unterstreichen, gab sie sich im Juli 2005 den Namenszusatz Forschungsuniversität[2][3][4].

Am 11. April 2006 wurde der Vertrag zur Gründung des Karlsruher Instituts für Technologie / Karlsruhe Institute of Technology (KIT) von Horst Hippler und Dieter Ertmann von der Universität Karlsruhe und Manfred Popp und Sigurd Lettow vom Forschungszentrum Karlsruhe unterzeichnet. [5] Der Name des KIT lehnt sich an das Massachusetts Institute of Technology (MIT), einer der weltweit führenden technischen Universitäten, an.

Die Universität Karlsruhe ist eine von neun Universitäten, die von der Exzellenzinitiative als Zukunftskonzept ausgewählt wurden. Sie wird seit November 2006 fünf Jahre lang mit jährlich 20 Millionen Euro gefördert, um ihre Forschung weiter auszubauen. In den Förderlinien für Graduiertenschulen und Exzellenzcluster erhielt sie jeweils eine Förderung.

Aufnahme und Ausbildung

Ehrenhof

Es gab an der Universität Karlsruhe (TH) in den technischen Studiengängen lange Zeit keine selektiven Aufnahmeprozeduren. Der eigentliche Selektionsprozess fand während des Grundstudiums statt. Die Ausbildung in den technischen Studiengängen an der Universität Karlsruhe (TH) ist stark theoretisch orientiert mit einem hohen Mathematikanteil.

Die Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Physik und die Geistes- und Sozialwissenschaften wählen ihre Studierenden ohne Ausnahme durch ein sogenanntes Eignungsfeststellungsverfahren [6] aus, einen expliziten Numerus Clausus gibt es nicht. Eine Selektierung in den ersten Semestern findet hier nicht statt, Ausnahme ist die medienwissenschaftliche Lehre der Ergänzungsbereiche.

Ab Wintersemester 2008/2009 werden alle physikalischen Fächer (Geophysik, Physik und Meteorologie) wieder verfahrensfrei sein.

Business School - HECTOR School of Engineering and Management

Die HECTOR School of Engineering and Management, benannt nach Dr. h. c. Hans-Werner Hector, dem Mitbegründer des Software Unternehmens SAP, wird in Kooperation mit vier Fakultäten und dem International Department (ID) der Universität Karlsruhe(TH) betrieben.

Das HECTOR School Konzept und die damit verbundenen Weiterbildungsprogramme wurden in engem Austausch mit dem Industriekreis des ID in 2004 erstellt, um ein industrienahes und wirtschaftsorientiertes Weiterbildungsangebot für Ingenieure, Ökonomen und Informatiker anbieten zu können. So entstanden fünf berufsbegleitende Masterprogramme, die in ihrer Kombination von Management Themen mit Fachwissen in dieser Form in Deutschland einmalig sind:

  • M.Sc. in Production and Operations Management
  • M.Sc. in Management of Product Development
  • M.Sc. in Embedded Systems Engineering
  • M.Sc. in Financial Engineering
  • M.Sc. in Information Engineering

Die englischsprachigen, berufsbegleitenden Programme sind auf die Bedürfnisse von Nachwuchsführungskräften in Unternehmen zugeschnitten, die vor den Herausforderungen von Wettbewerb und Globalisierung stehen. Dauer der Master-Programme ist 18 Monate, wobei diese modular aufgebaut sind: 10 Module á 2 Wochen werden von den Teilnehmern in Karlsruhe absolviert, gefolgt von einer 4 - 6 monatigen Masterarbeit als Projektarbeit im Unternehmen, betreut von Professoren der Universität Karlsruhe (TH).

Reputation

Im neuesten Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) belegt die Universität Karlsruhe in der Informatik gleich in vier von fünf Kategorien Spitzenplätze: der Reputation bei Professoren, den Forschungsgeldern, der IT-Infrastruktur und der Studiensituation insgesamt. Im Bauingenieurwesen erreichte die Universität Karlsruhe als einzige in allen fünf Feldern die Bestbewertung und führt damit die deutschen Universitäten auf diesem Gebiet an. In der Physik und in der Chemie rangiert die Fridericiana jeweils in zwei von fünf Kategorien ganz vorne: in beiden Fächern bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen, zudem in der Physik bei der Studiensituation insgesamt und in der Chemie bei den Forschungsgeldern[7].

Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen befindet sich bereits seit Jahren an oberster Spitze des Rankings, so auch 2008.

Im Rahmen der Förderline „Zukunftskonzepte“ der Exzellenzinitiative wurde die Universität Karlsruhe als eine der drei ersten Hochschulen am 13. Oktober 2006 neben der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgewählt. [8] [9]

Die Universität Karlsruhe (TH) gehört in Forschung und Lehre zu den besten deutschen Unis. Das zeigt sich beispielsweise am Anteil internationaler Studenten, er liegt über zwanzig Prozent. Sechs von Tausend aller Studierenden sind Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes, die Höchstbegabte fördert. Keine andere Uni mit naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt ist für Studienstiftler attraktiver. [10] [11]

Größere Drittmittelprojekte

Übersicht

Hauptportal

Die Universität hat sechs Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), ist an drei Transregio-Sonderforschungsbereichen, die die überregionale Vernetzung von Forschungsinteressen fördern sollen, beteiligt, hat sechs Graduiertenkollegs und ist an einem weiteren beteiligt. Außerdem existiert ein DFG-Forschungszentrum. Weiter existiert eine DFG-Forschungsgruppe und die Universität ist an sechs weiteren beteiligt. In der Anzahl der Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs liegt sie damit im Mittelfeld der DFG-Förderungen.[12] Bei dem Drittmittelvolumen liegt sie im oberen Mittelfeld. Im DFG-Förderranking [13] führt die Universität Karlsruhe in dem Bereich Naturwissenschaften mit Abstand vor der Universität Bremen. Im Bereich der Ingenieurwissenschaften belegt sie zusammen mit der Universität Stuttgart den zweiten und dritten Platz, nach der RWTH Aachen. Mittel für die Graduiertenschule Karlsruhe School of Optics and Photonics wurden am 13. Oktober 2006 bewilligt.

Auch bei den neuen BMBF-Forschungsschwerpunkten, mit denen die Zusammenarbeit der jeweils besten Gruppen in überregionalen Forschungsnetzwerken gefördert werden soll, ist die Universität im dem Programm Elementarteilchenphysik mit dem CMS-Experiment zusammen mit Aachen und Hamburg beteiligt.

Die Universität hat Forschungsschwerpunkte insbesondere in der Informatik, wie sich z. B. in den Sonderforschungsbereichen Informationstechnik in der Medizin: „Rechner- und sensorgestützte Chirurgie“, Humanoide Roboter – Lernende und kooperierende multimodale Roboter und Computergestützte Theoretische Teilchenphysik zeigt.

Daneben ist auch die Nanotechnik durch das DFG-Forschungszentrum Centrum für Funktionelle Nanostrukturen sowie den Sonderforschungsbereich Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung von urgeformten Mikrobauteilen aus metallischen und keramischen Werkstoffen stark vertreten. Das Centrum für Funktionelle Nanostrukturen erhält im Rahmen der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft auch Mittel als Exzellenzcluster.

Im März 2008 brachte SAP-Mitgründer Hans-Werner Hector 200 Millionen Euro in den Hector Wissenschaftsfonds ein. Aus diesem Stiftungsvermögen sollen jährlich 5 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Daraus sollen unter anderem „Hector Fellows“ an der Universität Karlsruhe mit bis zu 180.000 € gefördert werden.[14]

Sonderforschungsbereich und Graduiertenkollegs

Hier ist eine Liste der aktuell laufenden Förderprogramme gegeben, um die aktuellen Forschungsschwerpunkte aufzuzeigen. Eine Liste der abgelaufenen Programme ist in den Quellen zu finden.[12]

DFG-Sonderforschungsbereiche:

Transregio-Sonderforschungsbereiche:

  • SFB/TR 9 Computergestützte Theoretische Teilchenphysik (zusammen mit Aachen, Berlin und Zeuthen)
  • SFB/TR 10 Integration von Umformen, Trennen und Fügen für die flexible Fertigung von leichten Tragwerkstrukturen (zusammen mit Dortmund und München)
  • SFB/TR 27 Neutrinos and Beyond – Weakly Interacting Particles in Physics, Astrophysics and Cosmology (zusammen mit München, Heidelberg und Tübingen)
  • SFB/TR 28 Kognitive Automobile (zusammen mit München und Neubiberg)

Graduiertenkollegs:

Persönlichkeiten & Alumni

Prominente Professoren/Forscher

NP = Nobelpreisträger

Heinrich Hertz wies an der Universität Karlsruhe die Existenz elektromagnetischer Wellen experimentell nach.
Fachbereich Namen
Architektur Hermann Billing, Egon Eiermann
Bauingenieurwesen
und Geologie
Theodor Rehbock, Franz Dischinger, Wilhelm Paulcke, Hans Leussink, Johann Gottfried Tulla (Mitgründer), Wilhelm Leutzbach, Jürgen Ehlbeck
Biologie/Chemie Georg Bredig, Hans Bunte, Rudolf Criegee, Carl Engler, Kasimir Fajans, Fritz Haber (NP), Klaus Krogmann, Robert Lauterborn (Forscher), Max Le Blanc, Jean-Marie Lehn (NP, KIT), Eduard Maurer, Lothar Meyer, August Michaelis, Lavoslav Ružicka (Prom.) (NP), Dieter Seebach (Prom.), Hermann Staudinger (NP), Alfred Stock, Carl Weltzien
Chemieingenieurwesen/Verfahrenstechnik Wilhelm Nußelt, Emil Kirschbaum, Hellmuth Fischer
Elektrotechnik Karl Steinbuch, Engelbert Arnold, Otto Föllinger, Adolf Schwab
Forstwissenschaft Hans Hausrath, Julius Lehr
Geschichte Hermann Baumgarten, Walter Bußmann, Walther Peter Fuchs, Rudolf Lill, Thomas Nipperdey, Franz Schnabel, Peter Steinbach
Informatik Gerhard Goos, Peter C. Lockemann, Gerhard Krüger, Rudi Studer, Werner Zorn
Maschinenbau Franz Grashof, Ferdinand Redtenbacher, Wilhelm Nußelt, Sigmar Wittig, Carl Benz
Mathematik Alfred Clebsch, Ernst Schröder, Georg Hamel
Philosophie Hans Lenk
Physik Ferdinand Braun (NP), Ernst Brüche, Wolfgang Gaede, Christian Gerthsen, Heinrich Hertz, Otto Lehmann, Martin Wegener, Julius Wess
Sozialwissenschaften Helmut F. Spinner, Hanns Peter Euler, Bernhard Schäfers
Wirtschaft Wolfgang Eichhorn, Arwed Emminghaus, Étienne Laspeyres, Götz Werner, Reinhold Würth

Prominente Studenten

Carl Benz absolvierte sein Studium (1861 - 1864) an der TH Karlsruhe
Fachbereich Namen
Architektur Oswald Mathias Ungers, Albert Speer
Bauingenieurwesen und Geologie Robert Gerwig, Dieter Ludwig, Hubert Liebherr
Chemie Michael Polanyi, Eberhard Raetz, Helmut Zahn
Chemieingenieurwesen Edward Teller
Maschinenbau Carl Benz, Roland Mack, Emil von Škoda (Škoda), Bernhard Howaldt, Franz Reuleaux, August Thyssen
Mathematik Fritz Noether
Pädagogik Wilhelm August Lay
Physik Johann Jakob Balmer, Fritz-Rudolf Güntsch, Klaus Tschira, Bernd Schmidbauer
Elektrotechnik, Informationstechnik Rolf Wideröe, Dieter Zetsche, Hasso Plattner, Dietmar Hopp
Wirtschaftsingenieurwesen Franz Fehrenbach, Stefan Quandt, Carsten Spohr, Franz Josef Radermacher, Michael Rogowski, Bodo Uebber

Bekannte Ehrendoktoren

  • Carl Benz (verliehen am 25. November 1914)
  • Prosper L'Orange (verliehen 1939)
  • Leopold Horner (verliehen 1995 von der Fakultät für Chemie und Biowissenschaften)
  • Lothar Späth (verliehen von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)
  • Hermann Maurer (Informatiker) (verliehen am 8. Mai 2002 von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)
  • Hans-Werner Hector (verliehen am 25. November 2003 von der Fakultät für Mathematik)
  • Tomi Ungerer (verliehen im Februar 2004 von der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften)
  • Hal Varian (verliehen am 1. Februar 2006 von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)
  • Anneliese Knoop-Graf (verliehen am 26. April 2006 von der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften)
  • Martin Grötschel (verliehen am 8. September 2006 von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)

Rektoren

Der größte Hörsaal der Uni Karlsruhe ist der 2002 eingeweihte AudiMax-Hörsaal

Im Jahre 1895/1896 wurde das Amt des Direktors in das eines Rektors umgewandelt.

Campus und Studentenleben

Denkmalschutz an der Universität

Altes Stadion

Das „Alte Stadion“ wurde unter der Leitung von Hermann Reinhard Alker (* 13. März 1885, † 25. Mai 1967) in den Jahren 1925 bis 1930 erbaut, im Jahr 1934 wurden die Arbeiten zum ersten freitragenden Tribünendach der Welt vollendet. Die Sporthalle wird heute noch vom Sportinstitut verwendet. In den Außenflügeln des Stadions sind Übungsräume für die Studenten der Architektur und der Arbeitskreis Kultur und Kommunikation untergebracht. Wie ursprünglich vorgesehen wird die Sporthalle immer noch für kulturelle Veranstaltungen verwendet.

Ebenfalls denkmalgeschützt ist der Altbau der Universitätsbibliothek Karlsruhe, bei der das Magazin im Gegensatz zur üblichen Bauweise in den obersten Stockwerken untergebracht ist.

Studentisches

Liste Stimmen 08 Sitze 08 Stimmen 09 Sitze 09
FiPS 25.6 % 6 21.2 % 5
RCDS 15.1 % 4 17.2 % 4
LHG 14.6 % 4 16.9 % 4
Jusos 12.4 % 3 14.8 % 4
Die LuSt 5 % 1 10.4 % 3
GHG 18.6 % 5 8.2 % 2
AL 4 % 1 2.9 % 1
Die Linke.SDS 2.5 % 1 4.4 % 1
DNL 2.1 % 0 - -

Bis 1977 existierte die Verfasste Studierendenschaft auch an der Universität Karlsruhe. Damals wurde sie von der Landesregierung unter Ministerpräsident Hans Filbinger (CDU) abgeschafft. An ihre Stelle trat eine Unabhängige Studierendenschaft, welche weitgehend die bisherigen demokratischen Strukturen übernahm. Heute existiert ein parlamentarisches System mit einem Studierendenparlament und einem Unabhängigen Studierendenausschuss (UStA) als ausführendem Organ. Rechts ist das Ergebnis [15] der Wahlen 2008 für das Studentenparlament angegeben. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 20 %. Dabei traten zur Wahl neben den bekannten Gruppen auch die Alternative Liste (AL), Die Liste unabhängiger Studierender (LuSt) und die Liste der FachschaftlerInnen in das Parlament der Studierendenschaft (FiPS) an. Daneben gibt es im unabhängigen Modell elf Fachschaften, welche Studenten auf Fakultätsebene vertreten. Manche der Fachschaften sind als eingetragener Verein organisiert.

Eine Besonderheit sind die selbstverwalteten, vom Studentenwerk unabhängigen Wohnheime wie das Hans-Dickmann-Kolleg, das Hans-Freudenberg-Kolleg oder die Insterburg.

Rechenzentrum - Steinbuch Centre for Computing (SCC)

Luftbild der Uni Karlsruhe

Im Februar 2008 wurden die Rechenzentren von Universität (ehemals Rechenzentrum der Universität, URZ) und Forschungszentrum (ehemals Institut für Wissenschaftliches Rechnen, IWR) Karlsruhe zum Steinbuch Centre for Computing (SCC) zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss erfolgt im Rahmen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Das Rechenzentrum betreibt als zentrale Einrichtung die Infrastruktur zur Informationsverarbeitung der Universität und des Forschungszentrums Karlsruhe. Dazu zählt die Anbindung der Universitäten und Wohnheime, sowie des Forschungszentrums an das Deutsche Forschungsnetz und das Landesforschungsnetz BelWü und der Betrieb des Campus-WLAN (DuKaTH). Weiter betreibt das Rechenzentrum 10 Poolräume, von denen einer von Montag bis Samstag durchgehend geöffnet ist, und eine Druck- und Medienausgabe für die Studenten. Daneben betreibt es das Scientific Supercomputing Center (SSC Karlsruhe), das teilweise gemeinsam mit dem Forschungszentrum Karlsruhe im Rahmen des Virtuellen Rechenzentrums folgende Rechenressourcen bereitstellt:[16]

  • den Landeshöchstleistungsrechner HP XC4000 (750 Rechenknoten mit jeweils 4 Cores, 15,77 TFLOPS),
  • den von mehreren Instituten gemeinsam beschafften Institutscluster (200 Rechenknoten mit jeweils 8 Cores, 17,57 TFLOPS),
  • den Universitären Parallelrechner HP XC6000
  • und den Vektor-Parallelrechner NEC SX-8R.

Daneben werden eigene Poolräume und Cluster von den einzelnen Fakultäten und Instituten (z.B. Informatik und Physik) betrieben.

Einige herausragende Punkte aus der Geschichte des Rechenzentrums:

  • Am 2. August 1984 wurde an der Universität Karlsruhe Deutschlands erste E-Mail empfangen.[17]
  • Die Universität Karlsruhe übernahm ab Januar 1994 für drei Jahre die Verwaltung und Registrierung der .de-Domains. Der technische Betrieb wurde bis 1999 durch die Universität durchgeführt. Ebenso übernahm sie für kurze Zeit die Verwaltung der Domains für die Volksrepublik China (siehe Internet in der Volksrepublik China)
  • Im Februar 2008 fand die Fusion der Rechenzentren von Universität und Forschungszentrum Karlsruhe zum Steinbuch Centre for Computing (SCC) statt.

Bibliotheken

Altbau der Bibliothek

Neben der zentralen Universitätsbibliothek und den beiden Fachlesesälen Physik und Chemie gibt es an der Universität Karlsruhe noch einige Fakultätsbibliotheken und zahlreiche Instituts- und Lehrstuhlbibliotheken.

Die zentrale Universitätsbibliothek Karlsruhe versorgt Studierende, Wissenschaftler und andere Personen mit einer Million Bücher und rund 2500 Zeitschriften in gedruckter und elektronischer Form (Stand: 2006). Ihre Schwerpunkte sind Natur- und Ingenieurwissenschaften, Architektur, Informatik, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften. Seit 2006 ist sie gemeinsam mit dem neuen Anbau eine 24-Stunden-Bibliothek[18].

Kooperationen

  • Die Universität Karlsruhe erkennt im Rahmen des „TU 9“-Verbundes auch die Master- und Bachelor-Abschlüsse der anderen Technischen Hochschulen an.
  • Die Universität Karlsruhe hat sich außerdem im oberrheinischen Universitätsverbund EUCOR sowie auf internationaler Ebene in CLUSTER mit anderen Hochschulen zusammengeschlossen.

Weblinks

Quellen

  1. Daten, Zahlen und Fakten. In: Webseite der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 25. Februar 2007.
  2. Rechenschaftsbericht 2005 (PDF). In: Webseite der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 28. Juli 2006.
  3. Forschungsuniversität - gegründet 1825: mit diesem neuen Namenszusatz unterstreicht die Universität Karlsruhe ihre Forschungsstärke. In: Webseite der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 28. Juli 2006.
  4. Fridericiana positioniert sich als Forschungsuniversität. In: Webseite der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 28. Juli 2006.
  5. Elite-Institut KIT: Aus Partnern wird eine Einheit. In: http://www.faz.net. Abgerufen am 25. Februar 2007.
  6. Eignungsfeststellungsverfahren
  7. Ergebnisse des aktuellen CHE-HochschulRankings jetzt im neuen ZEIT Studienführer 2006/07. In: Webseite der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 28. Juli 2006.
  8. HIGHER EDUCATION: A German Ivy League Takes Shape.
  9. München und Karlsruhe siegen. In: Spiegel Online. Abgerufen am 13. Oktober 2006.
  10. Auf dem Sprung in die Weltliga der Wissenschaften – das „Karlsruher Institut für Technologie“ (KIT)
  11. Die Eliteschmiede
  12. a b FT - Uni Karlsruhe - Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und Forschergruppen der DFG. In: Webseiten der Abteilung Forschungsförderung und Technologietransfer der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 5. Oktober 2006.
  13. Ranggruppenvergleich der 40 Hochschulen mit dem höchsten DFG-Bewilligungsvolumen 2002 bis 2004 nach Wissenschaftsbereichen. In: DFG-Förderranking 2006. Abgerufen am 26. Oktober 2006.
  14. Bericht bei SZ-Online über den Hector Wissenschaftsfonds.
  15. Wahlen zum Unabhängigen Modell an der Universität Karlsruhe 2007. Abgerufen am 26. Februar 2008.
  16. RZ Uni Karlsruhe: Scientific Supercomputing, abgerufen am 17. November 2007
  17. tagesschau.de: „Meine Mail-Adresse lautete zorn@germany“, abgerufen am 17. November 2007
  18. Die neue 24-Stunden-Bibliothek. In: Webseite der Universität Karlsruhe. Abgerufen am 28. Juli 2006.

49.009478.411677Koordinaten: 49° 0′ 34″ N, 8° 24′ 42″ O


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