Unterdiakon

Unterdiakon

Subdiakon ist die niedrigste Stufe der höheren Weihen, die seit dem 3. Jahrhundert in der katholischen Kirche vergeben wurde. Durch die Neuordnung der Weiheämter durch Papst Paul VI. im Jahr 1972 wurde der Subdiakonat für den römischen Ritus mit dem päpstlichen Motu proprio "Ministeria quaedam" gestrichen und seine liturgischen Funktionen in den Beauftragungen zum Lektor und Akolythen weitergeführt.

Die Subdiakonatsweihe war eine Art Beauftragung, die den Empfänger berechtigte, den Diakon bei seinen Tätigkeiten in der Heiligen Messe zu unterstützen. Seine Hauptaufgabe war der Dienst am Altar und die Lesung der Epistel bei levitierten Hochämtern. Er wurde daher auch Epistolar genannt. Zuletzt galt der Subdiakonat jedoch lediglich als Zwischenstufe zur Priesterweihe, die nur kurze Zeit ausgeübt wurde, so dass in der Liturgie die Aufgaben des Subdiakons meist von einem Priester wahrgenommen wurden. Voraussetzung für den Empfang der Subdiakonatsweihe waren die niederen Weihen.

Der Subdiakon hatte die Verpflichtung zur Teilnahme am Opfer- und Gebetsleben, musste den lebenslänglichen Zölibat versprechen und das Stundengebet verrichten. Er war außerdem berechtigt, zur Feier der hl. Messe einen Manipel zu tragen.

In der außerordentlichen Form des römischen Ritus ist der Subdiakon für sogenannte levitierte Hochämter nötig. Da im römischen Ritus nur noch wenige Subdiakone vorhanden sind, besteht nach dem kanonischen Recht die Möglichkeit, seine Aufgaben von einem Laien ausführen zu lassen. Dieser ist dadurch erkennbar, dass er im Gegensatz zum Subdiakon keinen Manipel trägt.

Inhaltsverzeichnis

Protestantische Kirche

In der Protestantischen Kirche wurde/wird der Subdiakon mitunter als Titel des im Rang auf den Diakon folgenden Geistlichen an einer Kirche verwendet.

Orthodoxe Kirche

In den Ostkirchen, vor allem des byzantinischen Ritus existiert der Subdiakon weiter - er wird dort Hypodiakon genannt, zählt allerdings zu den niederen Weihen und ist nicht zum Zölibat verpflichtet. Auch die Gemeinschaften des tridentinischen Ritus wie etwa die Priesterbruderschaft St. Petrus kennen den Subdiakon nach wie vor.

Neuapostolische Kirche

Auch die Neuapostolische Kirche kennt den Subdiakon in Form des Unterdiakons. Jedoch wird diese Amts- oder Weihestufe seit 2002 nicht mehr besetzt.

Quellen


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