Urban Entertainment Center Frankfurt

Urban Entertainment Center Frankfurt
Bauplatz im Vordergrund mit Kastor und Pollux

Das Skyline Plaza (frühere Namen: Westend Plaza, Urban Entertainment Center) ist ein geplanter Gebäudekomplex im Europaviertel von Frankfurt am Main. Er soll aus einem Einkaufszentrum, einem Kongresszentrum sowie zwei Hochhäusern mit Büro- und Hotelnutzung bestehen. Das Baugrundstück ist ein 47.000 qm großes Teilstück des ehemaligen Frankfurter Hauptgüterbahnhofs am Messegelände.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten Planungen eines Urban Entertainment Centers (UEC) nach amerikanischem Vorbild stammen aus den späten neunziger Jahren, nachdem die Deutsche Bahn 1996 beschlossen hatte, den Hauptgüterbahnhof zu schließen und das Gelände zu vermarkten. Im Mittelpunkt des UEC sollte als kulturelle Attraktion ein Musical der Stella AG stehen.

Das UEC wurde ursprünglich von einem Konsortium geplant, das neben dem Eigentümer des Grundstücks, der damaligen EIM und heutigen Vivico auch das kanadische Immobilienunternehmen TrizecHahn umfasste. Das damals mit 750 Millionen Euro Investitionssumme bezifferte UEC sollte aus einer sechs bis elf Etagen hohen Blockrandbebauung bestehen, die von insgesamt zwei Hochhäusern, einem Büro- und einem Hotelturm, überragt wird. Nachdem die auf Musical spezialisierte Stella AG 2002 in Konkurs ging und TrizecHahn sich aus Deutschland zurückzog, konnte das ursprüngliche Konzept nicht mehr realisiert werden.

Bauplatz der Skyline Plaza mit Zwischennutzung (Zirkuszelt)

Die auf Einkaufszentren spezialisierte ECE-Gruppe und Vivico konzipierten das UEC neu. Im UEC sollten sich nun ein Planetarium, ein Multiplex-Kino und andere Freizeiteinrichtungen wie eine Eislaufbahn oder eine Veranstaltungspiazza befinden. Um die neuen Attraktionen finanzieren zu können, wünschten sich die Investoren eine Ausweitung der Einzelhandelsflächen um 30 Prozent. Dies wurde von der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich abgelehnt und auf die Einhaltung des bestehenden städtebaulichen Vertrages aus dem Jahr 2001 verwiesen.

Im März 2008 stellten die Investoren Vivico und ECE sowie Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth und Baudezernent Edwin Schwarz (beide CDU) das in „Skyline Plaza“ umbenannte Projekt auf der Immobilienmesse MIPIM in Cannes vor. Statt des bisher geplanten Multiplex-Kinos soll es nun neben dem Einkaufszentrum ein Kongresszentrum für die angrenzende Messe sowie weitere Einrichtungen für Wellness und Freizeit geben, eine Attraktion mit überregionaler Anziehungskraft ist nicht mehr vorgesehen. Für ein Investitionsvolumen von 330 Millionen Euro sollen der Hotelturm, das Einkaufszentrum und das Kongresszentrum zeitgleich gebaut werden, der Bau des Büroturms wird zunächst zurückgestellt.

Im September 2008 beschloss die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung einen Ergänzungsvertrag zum städtebaulichen Vertrag von 2001. Mit der Zustimmung kann die vorliegende Bauvoranfrage positiv vom Magistrat beschieden werden. Es wird erwartet, dass die Investoren zügig mit der Planung beginnen [1] [2].

Tower 1

An der nördlichen Ecke des Grundstücks, gegenüber dem Platz der Einheit mit den Hochhäusern Kastor und Pollux, soll der 212 Meter hohe „Tower 1“ den Eingang zum Europaviertel markieren. Das Bürohochhaus nach den Plänen des französischen Architekten Jean Nouvel ist mit 51 überirdischen und vier unterirdischen Stockwerken geplant. Die Bruttogeschossfläche beträgt 95.000 qm. Der „Tower 1“ wird nach Angaben des Investors Vivico in Ermangelung eines Ankermieters zunächst nicht gebaut.

Grand Hyatt Frankfurt Hotel

Im Januar 2008 unterzeichneten Hyatt International und Vivico einen Betreibervertrag für den geplanten Hotelturm. Das „Grand Hyatt Frankfurt“ wird ein 5-Sterne-Plus-Luxushotel und ist nach Berlin das zweite Haus dieser Kategorie in Deutschland. Es entstehen 405 Zimmer, Restaurants, Bars, ein Fitness- und Wellnessbereich, Wohnungen im oberen Teil sowie ein öffentlich zugängliches Besucherzentrum in über 100 Metern Höhe. Der Bau soll 2009 beginnen und 2011/2012 abgeschlossen sein. Die Höhe des Turms wurde unterschiedlich mit „etwa 150“ Meter oder „165 Meter“ angegeben, laut dem Hochhausrahmenplan der Stadt Frankfurt aus dem Jahre 1998 darf der Turm 160 Meter (ohne Technikgeschosse) hoch werden.

Einkaufszentrum und Kongresszentrum

Das Einkaufszentrum und das Kongresszentrum sollen zeitgleich mit dem Hotelturm errichtet werden, da die Investoren den Hotelgästen nicht zumuten möchten jahrelang auf einer Baustelle zu wohnen.

Mit einer genehmigten Verkaufsfläche von rund 33.000 qm entstünde ein für Frankfurter Verhältnisse mittelgroßes Einkaufszentrum. Die Bruttogrundfläche beträgt 40.000 qm. Durch den im September 2008 beschlossenen Ergänzungsvertrag zum städtebaulichen Vertrag von 2001 wurde darauf verzichtet, dass im Einkaufszentrum ein Wohnanteil von 30 Prozent zu realisieren ist. Der geforderte Wohnanteil darf nun auch im Hotelturm oder an der angrenzenden Europa-Allee entstehen.

Als möglicher Betreiber des Kongresszentrums verhandeln die Investoren mit der Messe Frankfurt. Ein Vetrag wurde bisher nicht unterzeichnet, jedoch haben die Investoren der Stadt Frankfurt zugesichert, dass das Kongresszentrum gleichzeitig mit dem Einkaufszentrum errichtet und betrieben werden wird.

Weblinks

Quellen

  1. Frankfurter Rundschau - Einkaufszentrum "Skyline Plaza" kommt
  2. Pressemitteilung der Stadt Frankfurt vom 26.09.2008: Stadtparlament genehmigt Skyline Plaza

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