Valencia

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Panorama
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Wappen Karte von Spanien
Wappen von
Valencia (Spanien)
Ajoneuvolla ajo kielletty 311.svg
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Valencia
Provinz: Valencia
Comarca: Valencia
Koordinaten 39° 29′ N, 0° 22′ W39.476666666667-0.3744444444444415Koordinaten: 39° 29′ N, 0° 22′ W
Höhe: 15 msnm
Fläche: 134,65 km²
Einwohner: 809.267 (1. Jan. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 6.010,15 Einw./km²
Gründung: Römer; 138 v. Chr.
Postleitzahl: 46000–46099
Gemeindenummer (INE): 46250
Nächster Flughafen: Flughafen Valencia-Manises
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Valencianisch
Bürgermeister: Rita Barberá Nolla (PP)
Offizielle Webpräsenz

Valencia (spanisch [baˈlenθja]; valencianisch/katalanisch València [vaˈɫensia], deutsch veraltet: Valentz) ist eine Großstadt im östlichen Teil Spaniens. Die Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft und der Provinz Valencia liegt rund 320 km südöstlich der Landeshauptstadt Madrid an der Mündung des Turia zum Mittelmeer und ist mit 809.267 (INE 2010) Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes. Im Großraum Valencia leben rund 1,8 Millionen Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Valencia liegt an der spanischen Mittelmeerküste, ca. 350 km südlich von Barcelona an der Mündung des Flusses Turia. Der Fluss selbst wurde nach verheerenden Überschwemmungen in den 1950er Jahren (letztmals 1957) aus der Stadt heraus verlegt; das ehemalige Flussbett wurde in einen Park umgewandelt. Die Stadt besitzt drei Strände (Playa de las Arenas, Playa de Malvarrosa und Playa de la Patacona).

Klima

Das Klima in Valencia ist vom Mittelmeer geprägt. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 17,8 °C und schwankt dabei zwischen 11,5 °C im Monat Januar sowie 25,5 °C im Monat August. Die Tagestemperaturen im Januar liegen bei durchschnittlich 15,9 °C.[2] Im Winter fallen die Temperaturen fast nie unter 4–8 °C, tagsüber kann es 18–25 °C warm werden. Im Sommer sind bis zu 40 °C möglich, während die Temperaturen nachts auf 20–25 °C fallen.

Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwas weniger als 470 mm. Es regnet vor allem im Frühjahr und Herbst, jeweils ca. fünf Tage im Monat. Die erste Oktoberwoche ist für ihre starken Niederschläge „berühmt“. Die Sommermonate Juni, Juli und August sind nahezu niederschlagsfrei.

Die mittlere Wassertemperatur in Valencia liegt von Juni bis Oktober über 20 °C und sie erreicht im August mit 25 °C ihr Maximum. In den Wintermonaten beträgt die mittlere Wassertemperatur 13–15 °C.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für València
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 16,1 17,2 18,7 20,2 22,8 26,2 29,1 29,6 27,6 23,6 19,5 16,8 Ø 22,3
Min. Temperatur (°C) 7,0 7,9 9,0 10,8 14,1 17,9 20,8 21,4 18,6 14,5 10,4 8,1 Ø 13,4
Niederschlag (mm) 36 32 35 37 34 23 9 19 51 74 51 52 Σ 453
Regentage (d) 6 6 6 7 8 5 2 4 6 7 6 7 Σ 70
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
16,1
7,0
17,2
7,9
18,7
9,0
20,2
10,8
22,8
14,1
26,2
17,9
29,1
20,8
29,6
21,4
27,6
18,6
23,6
14,5
19,5
10,4
16,8
8,1
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
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r
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c
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a
g
36 32 35 37 34 23 9 19 51 74 51 52
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Quelle: World Meteorological Organisation Die klimatologischen Daten basieren auf den monatlichen Durchschnittswerten von 1971–2000

Gliederung

Stadtteile Valencias

Einige der heutigen Stadtteile waren früher eigenständigen Siedlungen, bzw. Dörfer, die vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Stadt Valencia angegliedert wurden, darunter Beniferri, Benimaclet, Patraix und Ruzafa um 1877; Benimámet und Orriols um 1887; Borbotó, Campanar, Mauella, Pueblo Nuevo del Mar und Villanueva del Grao um 1897; und Benifaraig, Carpesa und Masarrochos um 1900.

Stadtviertel nach Stadtteilen
Ciutat Vella La Seu - La Xerea - El Carme - El Pilar - El Mercat - Sant Francesc
Eixample Russafa - El Pla Del Remei - Gran Vía
Extramurs El Botànic - La Roqueta - La Petxina - Arrancapins
Campanar Campanar- Tendetes - El Calvari - Sant Pau
La Saïdia Marxalenes - Morvedre - Trinitat - Tormos - Sant Antoni
El Pla del Reial Exposició - Mestalla - Rei Jaume - Ciutat Universitària
Olivereta Nou Moles - Soternes - Tres Forques - La Fuensanta/la Fontsanta - La Llum
Patraix Patraix - Sant Isidre - Vara De Quart - Safranar - Favara
Jesús La Raiosa - L'Hort De Senabre - La Creu Coberta - Sant Marcel.lí - Cami Reial
Quatre Carreres Montolivet - La Font d'En Corts - Malilla - La Fonteta de Sant Lluïs - Na Rovella - La Punta - Ciutat de les Arts i les Ciències
Poblats Marítims El Grau - El Cabanyal-El Canyamelar - La Malvarrosa - Beteró - Natzaret
Camins al Grau Aiora - Albors - La Creu Del Grau - Cami Fondo - Penya-Roja
Algirós L'Illa Perduda - Ciutat Jardí - L'Amistat - La Vega Baixa - La Carrasca
Benimaclet Benimaclet- Cami de Vera
Rascanya Orriols - Torrefiel - Sant Llorenç
Benicalap Benicalap - Ciutat Fallera
Gemeinden der Stadt
Poblats del Nord Benifaraig - Poble Nou - Carpesa - Cases de Bàrcena - Mauella - Masarrojos - Borbotó
Poblats de l'Oest Benimàmet - Beniferri
Poblats del Sud Forn d'Alcedo - Castellar-L'Oliveral - Pinedo - El Saler - El Palmar - El Perellonet - La Torre - Faitanar

Geschichte

138 v. Chr. wurde die Stadt Valentia (/wa'lentia/) von dem römischen Konsul Decimus Iunius Brutus Callaicus gegründet, berichtet der Historiker Titus Livius. Etwa hundert Jahre später wird Valentia als eine der ersten hispanischen Städte römische Kolonie. Unter westgotischer Herrschaft kaum entwickelt, machte die Stadt nach der arabischen Eroberung 711 rasche Fortschritte und erreichte im Kalifat von Córdoba 15.000 Einwohner. In der Zeit der Taifa-Königreiche herrschten die Amiriden und die Dhun-Nuniden in „Balansiya“. 1094 eroberte El Cid die Stadt für das Christentum, doch nach acht Jahren fiel sie erneut an die Muslime unter den Almoraviden.

Einzug König Jakobs I. von Aragonien im Jahr 1238

Nachdem die Stadt, nach einem Zwischenspiel unter Ibn Mardanisch unter die Herrschaft der Almohaden geraten war, gewann König Jakob I. von Aragonien nach fünfmonatiger Belagerung am 28. September 1238[3] die Stadt endgültig für die Christenheit zurück und machte sie zur Hauptstadt des Königreiches Valencia, das zur Krone von Aragonien gehörte.

Valencianische Banker haben Königin Isabella I. von Kastilien Kapital für Kolumbus' Seeweg-Suche nach „Hinterindien“ 1492 geliehen. Im 15. und 16. Jahrhundert war Valencia eine der wichtigsten Städte im Mittelmeerraum. Joanot Martorell, Autor von Tirant lo Blanch und der Dichter Ausiàs March sind berühmte Valencianer aus dieser Zeit. Die erste Druckerpresse auf der iberischen Halbinsel stand in Valencia. 1478 wurde die erste Bibel in einer romanischen Sprache (Valencianisch) gedruckt. Dies wird Bonifaci Ferrer zugeschrieben. 1520 – gleichzeitig mit dem Comuneros-Aufstand gegen König Karl I. (der deutsche Kaiser Karl V.) in Toledo und anderen Städten – kam es in Valencia zur Rebellion der in Bruderschaften (Germaníes) zusammengeschlossenen Zünfte. Nachdem im April 1521 bei Villalar die königliche Reiterei über die aufständischen Comuneros siegte, wurde auch der Germanías-Aufstand niedergeschlagen.

Während des spanischen Sukzessionskriegs von 1701 bis 1714 stand Valencia auf der Seite Karl von Österreichs. Nach dem Sieg der Bourbonen in der Schlacht bei Almansa am 25. April 1707 verlor die Stadt ihre Privilegien.

Während des spanischen Bürgerkrieges 1936–1939 gehörte Valencia zu dem von den Republikanern kontrollierten Gebiet und war ab November 1936 anstelle des unmittelbar in der Kampfzone gelegenen Madrid Regierungssitz der Republik; im November 1937 verlegte die republikanische Regierung ihren Sitz jedoch weiter nach Barcelona. Die Stadt litt sehr unter der Blockade und Belagerung durch Francos Armee.

Park im ehemaligen Flussbett des Turia, September 2006

Eine der bedeutendsten urbanistischen Leistungen Spaniens (und Europas) wurde in den 1970er bis 1990er Jahren in Valencia vollbracht: die Ausgestaltung des ehemaligen Turia- Flussbettes als Park. Erste Pläne hatten eine Nutzung als Stadtautobahn vorgesehen. Diese hätte auch hochpreisige Stadtviertel mit Luxuswohnbauten nach sich gezogen. Eine Bürgerbewegung kämpfte dagegen unter dem Schlachtruf „El llit del riu és nostre i el volem verd!“ („Das Flussbett ist unser und wir wollen es grün“) – und sie erwies sich als siegreich. Im Oktober 1981 erhielt der katalanische Architekt Ricardo Bofill den Auftrag für die Grundsatzplanung des neuen Großparks. Eine der grünärmsten Städte Spaniens erhielt so mit Baubeginn 1985 eine wertvolle „Grüne Lunge“.

Die Ruta Destroy

In den 1980er und frühen 1990er Jahren wurde Valencia mit der Straße Ruta Destroy, auch bekannt als Ruta del Bakalao, zur Party-Hauptstadt Spaniens. Bekannte Diskotheken waren in den 1980er Jahren Barraca, Spook Factory, Chocolate, Espiral, NOD, Puzzle und ACTV; später kamen Heaven, Villa Adelina, Zona und Templo hinzu. Gespielt wurden neben U2 die Musikrichtungen EBM, Synthie Pop, House, Gothic Rock. Dabei waren die aktuellen Bands aus Deutschland, Großbritannien und anderen westeuropäischen Ländern angesagt. Es bildeten sich auch lokale Gruppen wie Megabeat, Amnesia,[4] Athualpua, Antico, Hypnosis, Nova, die trotz vergleichbarer Qualität meist nur in Spanien bekannt wurden. Cetu Javu aus Deutschland mit einem spanischen Sänger war auch eine der damals bekannten Bands. Auf der Ruta Destroy fand das Geschehen nicht nur in den Clubs statt, sondern auch im Freien bei Autoparties. Die Partymeile zog an den Wochenende bis zu 30.000 jüngere Leute an, die aus ganz Spanien anreisten.[5] Die Partys waren auch für erotische Freizügigkeit und Drogenkonsum bekannt.[6]

Von konservativen Politikern und Medien wurden sie daher abgelehnt. Diese brachten auch das Verbrechen von Alcácer (die Entführung, Vergewaltigung, Folter und Ermordung von drei 14- bis 15-jährigen Mädchen in einem Vorort von Valencia im Jahre 1992) in Verbindung mit der Party-Szene.[7]

In den späteren 1990er Jahren nahm die Popularität der Ruta Destroy ab, ebenso wie die musikalische Qualität der Musikgruppen, es wurden meist nur noch primitive Techno-Varianten gespielt. Etliche Diskotheken existieren aber bis heute.

Politik

Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2011:

  • PP: 20 Sitze
  • PSOE: 8 Sitze
  • C.M. Compromís: 3 Sitze
  • IU: 2 Sitze

Bürgermeisterin ist Rita Barberá Nolla (Partido Popular).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Lonja de la Seda
Kathedrale
Arena in Valencia

Lonja de la Seda

Die Seidenbörse (span. Lonja de la Seda; val. Llotja de la Seda) wurde zwischen 1482 und 1533 unter der Leitung des Steinmetzmeisters Pere Compte erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa. Sie besteht aus vier Teilen: dem Turm, dem Saal Consulado del Mar, dem Orangenbaum-Innenhof und dem Säulensaal. Der gesamte Komplex mit bebauten und unbebauten Zonen ist über 2000 m² groß. Seit 7. Dezember 1996 zählt die Lonja de la Seda zum UNESCO Weltkulturerbe.

Kathedrale von Valencia

Die Kathedrale von Valencia wurde ab 1262 auf den Grundmauern einer alten Moschee errichtet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude oftmals umgestaltet. Auffällig sind die Puerta de los Apóstoles, aus dem 14. Jahrhundert, die Puerta del Palau, das älteste Portal der Kathedrale, romanisch mit Einflüssen aus dem Mudéjar, und die Puerta Barroca. Der an die Kathedrale angebaute gotische Turm Torre del Miguelete aus dem 14. Jh. gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. In einer Seitenkapelle der Kathedrale wird ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt, der traditionell als Heiliger Kelch bzw. Heiliger Gral verehrt wird und in der Literatur mit der Sage um den Heiligen Gral verknüpft ist. Experten datieren den mörserförmigen Steinbecher in das 1. Jahrhundert vor Christus.

Vor dem Apostelportal der Kathedrale tagt jeden Donnerstag das Wassergericht, ein einzigartiges öffentliches Verfahren, bei dem u. a. Streitigkeiten unter den Bauern des Umlandes (Huerta) über die Bewässerung der Felder geschlichtet werden.

Museen, Zoos und botanische Gärten, Parks

Palau de les Arts Reina Sofía
Das 3D-Kino L'Hemisfèric
Flamingos im L'Oceanogràfic
  1. Palau de les Arts Reina Sofía
  2. Ein Opernhaus und Musikpalast mit vier Sälen und 37.000 m2 Gesamtfläche
  3. L'Oceanogràfic - Größtes Aquarium Europas, mit einer Vielzahl von Ozeanbewohnern z. B. aus dem Mittelmeer, Fische der freien Ozeane und Riffbewohner, Haie, Makrelenschwärme, Delfinarium, Arktis- und Antarktis-Bewohner (Weißwale, Pinguine), Küstenbewohner (z. B. Seelöwen) etc; das L'Oceanogràfic stellt mittlerweile auch niedere Tiere wie Korallen, Quallen, Seeanemonen etc. aus
  4. Museo de las Ciencias Príncipe Felipe Prinz Philipp-Museum der Wissenschaften - Demonstiert und anschalich illustriert werden hier einige von Naturgesetze. Das Museum wendet sich insbesondere an Kinder ab etwa acht bis zehn Jahren. Die Architektur des Museums orientiert sich an einer Kauri-Muschel.
  5. L'Hemisfèric - IMAX-Kino, konstruiert als sich öffnendes und schließendes Auge.
  6. L'Umbracle - Botanischer Garten neben dem Museum der Wissenschaften.
  • Museu de Prehistòria de València Museum der frühen Geschichte Valencias
  • Museu Valencià d'Etnologia Valencianisches Museum für Ethnologie
  • Casa Museo Blasco Ibáñez
  • Casa Museo Concha Piquer
  • Casa Museo José Benlliure
  • Casa Museo Semana Santa Marinera
  • Galería del Tossal
  • IVAM – Instituto Valenciano de Arte Moderno – Centro Julio González Zentrum Julio González – Valencianisches Institut der Modernen Kunst
  • Museo Casa de las Rocas
  • Museo del Arroz Reis-Museum
  • Museo de Bellas Artes Museum der schönen Künste
  • Museo de Ciencias Naturales Naturwissenschaftliches Museum
  • Museo de Informática Informatik-Museum
  • Museo de la Asociación Valenciana de Arte y Tecnología Eléctrica – ARTTEL
  • Museo de la Catedral Museum der Kathedrale
  • Museo de la Ciudad Städtisches Museum
  • Museo del Colegio Arte Mayor de la Seda
  • Museo del Gremio de Artistas falleros Museum des Komitees der Fallas-Künstler
  • Museo del Juguete Spielzeug-Museum
  • Museo del Patriarca Museum des Patriarchen
  • Museo del Siglo XIX Museum des 19. Jahrhunderts
  • Museo Fallero Fallas-Museum
  • Museo de Historia de la Medicina Museum der Medizingeschichte
  • Museo de Historia de Valencia Museum der Geschichte Valencias
  • Museo Histórico Militar Museum der Militärgeschichte
  • Museo Histórico Municipal
    • Sala de Exposiciones del Museo Histórico Municipal
  • Museo Marítimo Joaquín Saludes Maritim-Museum Joaquín Saludes
  • Museo Municipal de Ciencias Naturales
  • Museo Municipal del 'Trenet'
  • Museo Nacional de Cerámica „González Martí“ González Martí-Nationalmuseum für Keramik
  • Museo Taurino de Valencia – Stierkampfmuseum
  • Museo Valenciano de Historia Natural Valencianisches Museum der Naturgeschichte
  • MUVIM – Museo Valenciano de la Ilustración y la Modernidad Valencianisches Museum der Illustration und der Moderne
  • Botanischer Garten
  • Zoologischer Garten
  • Stadtpark im alten Fulssbett des Turia
  • El Tribunal de las Aguas ältestes Wassergericht in Europa

Sport

  • Valencia CF, Fußballmannschaft der ersten spanischen Liga, der Primera División.
  • Levante UD, Fußballmannschaft der ersten spanischen Liga, der Primera División.
  • Pamesa Valencia, Basketballmannschaft der ersten spanischen Liga, der ACB.
  • 2007 und 2010 fand der America’s Cup, die bekannteste und prestigeträchtigste Segel-Regatta der Welt, in Valencia statt.
  • El Bosque Club de Golf, einer der besten fünf Golfplätze Spaniens, konzipiert von Robert Trent Jones Sr., ist nur wenige Kilometer außerhalb von Valencia gelegen.
  • Circuit Ricardo Tormo, eine Rennstrecke in der Nähe von Valencia
  • Im Jahr 2008 hat erstmalig der Große Preis von Europa am Hafen von Valencia auf dem Valencia Street Circuit stattgefunden. Das Formel-1-Event auf der neuerbauten Rennstrecke wurde vom 22. bis 24. August 2008 ausgetragen. Der Kurs ist 5,440 Kilometer lang und verfügt über elf Rechts- und 14 Linkskurven. Die zu erwartende Rundenzeit liegt um 1:37 Minuten, der Topspeed bei 320 km/h, die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 200 km/h. Zum Vergleich: Der Schnitt in Monaco liegt bei knapp 160 km/h. Baubeginn der neuen Rennanlage am America's-Cup-Hafen war Oktober 2007, im Juli 2008 wurde die Strecke vom Automobilweltverband FIA homologiert.[8]

Veranstaltungen

La Virgen

Bekannt ist die Stadt durch die jährlich stattfindenden Fallas. Die Fallas sind Feiern der Stadtvierteln zu Ehren von Josef, dem Zimmermann. Dabei stellen die einzelnen Stadtviertel übergroße Figuren aus Holz und Pappmaché aus, die „fallas“. Die fallas karikieren z .B. herausragende Ereignisse aus dem gesellschaftlichen und politischen Leben auf oftmals recht satirische Art.

Die Fallas beginnen mit Anfang März und erreichen am 16.–19. März ihren Höhepunkt. Sie werden mit Umzügen durch die Stadtviertel in traditioneller Tracht, Festessen und Feuerwerken, gefeiert. Es gibt zwei verschiedene Kategorien von Feuerwerken: das eine sind die mascletàs die täglich um 14 Uhr auf der Plaça de l'Ajuntament stattfinden. Das andere sind die Castillos de fuegos artificiales die in den vier Nächten vor dem 19. März in den Nachthimmel geschossen werden. Am 17. und 18. März werden der Virgen de los Desamparados mit Umzügen Blumen dargeboten. Die Blumen werden vor der Basilika auf der Plaça de la Virgen zu einem 10 m hohen Marienbild zusammengesteckt. In der Nacht vom 19. zum 20. März werden die fallas-Pappfiguren zu Ehren von St. Josef in einem Akt namens cremà verbrannt. In der Nacht vom 18. auf den 19. März findet um 1.30 Uhr ein großes Feuerwerk statt, die sogenannte Valencianer nit del foc (span. noche del fuego/Nacht des Feuers).

Im Juli 2006 fand in Valencia das katholische Weltfamilientreffen mit Papst Benedikt XVI. statt, bei dessen Veranstaltungen bis zu zwei Millionen Menschen teilnahmen.

Kulinarische Spezialitäten

Paella

Die Küche Ostspaniens, der Levante, ist vom Reis, lokalen Gemüse und Fischfang geprägt. So kennen die Valencianer zahlreiche Varianten des traditionellen Reisgerichts Paella, das auf dem offenen Feuer zubereitet wird:

  • Paella Valenciana mit Huhn, Kaninchen, Riesenbohnen und grünen Bohnen
  • Paella marinera mit Fisch und Meeresfrüchten
  • Paella de verduras mit Gemüse

Die Paella ist ein traditionell valencianisches Gericht. Obwohl die spanische Küche sehr regional geprägt ist, hat die Paella in Spanien einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Da die spanische Küche einen recht regionalen Bezug hat, werden jedoch in den verschiedenen Regionen Spaniens von der traditionellen Paella Valenciana abweichende Versionen zubereitet. So wird beispielsweise die von den (Zentral-)Katalanen an ihre eigene regionale Küche angepasste Paella mit Huhn und Meeresfrüchten von der überwiegenden Mehrheit der Valencianer abgelehnt. Der zu verwendende Reis stammt aus dem Anbaugebiet La Albufera, ein See südlich von Valencia. Neben einer einzigartigen Artenvielfalt von Vögeln und Insekten wird dort auch Reis angebaut.

Natürlich gibt es in der valencianischen Küche auch eine Nudel-Paella. Sie wird Fideuà genannt und basiert auf Fisch und Faden-Nudeln.

Gern gegessen wird auch „Arroz al Horno“ (Reis aus dem Ofen) oder „Arroz a la Banda“ (Reis aus der Pfanne).

Horchata mit Fartons

Typisch für Valencia ist auch die Horchata, ein Getränk aus Erdmandeln. Zur Horchata werden Fartons gegessen. Ebenso typisch ist die Cebada, ein Malzgetränk, das sich aus der Römerzeit erhalten hat.

Hochgelobt wird auch das „Agua de Valencia“, ein Mischgetränk aus spanischem Sekt Cava, frisch gepreßtem Orangensaft und anderen Zutaten.

Im Sommer wird gerne „Leche merengada“ gegessen, eine Art Sorbet auf Basis von Milch und Baiser („Merengue“), aromatisiert mit Zitronenschale und Zimt. Eine Kugel Leche merengada Eis (wahlweise auch Nata (Sahne-Eis) auf Kaffee-Sorbet) wird als „Blanco y Negro“ bezeichnet. Mit einer Kugel Mantecado (Vanille-Sahne-Eis) wird daraus das für Valencia typische „Nacional“.

Valencia ist außerdem für den Serrano-Schinken bekannt.

In der Umgebung Valencias, besonders in nördlicher Richtung, werden die Straßen von Orangenfeldern gesäumt. Valencia war und ist immer noch ein Zentrum für Zitrusfrüchte, doch immer öfter weichen die Felder in Meernähe größeren Baugebieten für Touristen. Außerdem kümmert sich häufig die folgende Generation nicht mehr um den Betrieb der Felder, lässt sie verkümmern oder spekuliert auf hohe Grundstückspreise. Viele Plantagen findet man deshalb heute in den angrenzenden Bergen, oft von Familien betrieben.

La Costa de Valencia

Strand bei Valencia Playa de las Arenas

Die Costa de Valencia ist die Küstenregion der Provinz Valencia. Traditionell gehört dieser Küstenabschnitt, wie auch die Provinz Catellion, zu der Costa del Azahar. Im Zuge der touristischen Entwicklung von Valencia hat sich allerdings im Laufe der Zeit die touristische Bezeichnung Costa de Valencia für die Küstenregion von Valencia eingebürgert, die heute eine der wichtigsten Urlaubsdestinationen Spaniens ist.

Besonders Wassersport ist in Valencia weit verbreitet. Auch große Wassersportevents fanden in Valencia statt. So wurden beispielsweise die 32. und 33. America’s Cup Segelregatten 2007 und 2010 in den Gewässern vor Valencia durchgeführt. Golf ist ebenfalls eine weit verbreitete Sportart in dieser Region. Es gibt über 20 Golfplätze. Einmal im Jahr findet zudem das Formel 1 Rennen Großer Preis von Europa im Valencia Street Circuit statt. Auch ein Motorrad Grand Prix Rennen, das Springreitturnier der Global Champions Tour, ein ATP 500 Tennisturnier, oder die Deutsche Tourenmeisterschaft können in Valencia besucht werden.

Beliebt bei Familien mit Kindern ist die Ciudad de las Artes y de las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften), größtenteils von dem valencianischen Architekten Santiago Calatrava konstruiert, mit dem, nach eigenen Angaben größten Aquarium Europas, Delphinshows und einem Wissenschaftsmuseum.

Die Costa de Valencia ist auch ein beliebtes Ziel für Sprach- und Städtereisen.

Wirtschaft

Ein großer Arbeitgeber ist das nahe Kernkraftwerk Cofrentes sowie das Automobilwerk von Ford in Almussafes 20 km südlich der Stadt. Letzteres produzierte seit Gründung im Jahr 1976 über neun Millionen Automobile. Derzeit werden die Modelle Focus und Fiesta sowie der C-Max gefertigt. Das Ford-Werk beschäftigt 7.000 Menschen direkt und sorgt für 21.000 weitere indirekten Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben. Außerdem wird in der Region auch Reis u. ä. angebaut.

Bildung

In Valencia gibt es insgesamt über 80.000 Studenten an den zwei Universitäten Universität Valencia und Polytechnische Universität Valencia. Hier befindet sich auch seit 1961 eine Deutsche Schule.

Verkehr und Logistik

Valencia ist aus der Luft über den acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Flughafen Manises zu erreichen, der aus Deutschland von Ferienfliegern, aber auch im Linienflugverkehr angeflogen wird. Von dort gibt es eine Metro- und Busverbindung in die Stadt. Gelegentlich kann die Anreise über den benachbarten Flughafen Alicante jedoch günstiger sein.

Per Eisenbahn ist die Hafenstadt im Fernverkehrsnetz (Grandes Líneas) der spanischen Staatsbahn RENFE mit Alicante, Barcelona und Madrid verbunden. Im Nahverkehr verbindet die Bahn auf sechs Linien die nähere Umgebung:

Estación del Nord

Der Nordbahnhof (Estación de Norte) befindet sich im Stadtzentrum. 1988 wurde das erste Teilstück der Metro Valencia, der U-Bahn der Stadt eingeweiht.

Im Straßenverkehr ist Valencia in westlicher Richtung über die E-901 (Europastraße) mit der Landeshauptstadt Madrid verbunden, die gleichzeitig Zubringer zur E-15, einer bedeutenden Nord-Süd-Achse entlang der Küste in Richtung Barcelona, ist. Im Bau befindet sich derzeit die A-23 Sagunt–Somport (Pyrenäenpass), die Valencia mit Teruel und Saragossa verbinden wird.

Hafen

Valencia verfügt über einen bedeutenden Seehafen mit Containerterminals, Fähr- und Eisenbahnanschluss. Der Port Valencia fertigte 2008 ein Frachtvolumen von 59,1 Millionen Tonnen ab, was einer Steigerung von 11,48 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Er ist der größte Containerhafen in Spanien und einer der wichtigsten im Mittelmeerraum.

Im regelmäßige Fährverkehr mit den Balearen und Italien wurden im selben Zeitraum 199.335 Passagiere verzeichnet. Das gesamte Aufkommen einschließlich Kreuzfahrtschiffe betrug 474.814 Passagiere.[9]

Öffentlicher Nahverkehr

Metro Linie 1 (links) und Linie 3 (rechts)

Die Stadt Valencia verfügt über ein über 60 Linien umfassendes, sehr dichtes Busnetz (EMT Valencia), das das Stadtbild stark prägt. Dieses wird seit 1988 durch inzwischen sechs Metro- und Straßenbahnlinien ergänzt, die insbesondere in den letzten Jahren stark ausgebaut wurden. Manche Metrolinien verbinden sogar umliegende Ortschaften mit der Innenstadt. Andere Ortschaften werden durch diverse Busunternehmen erreicht, die sich Ende der 1990er Jahre zu einem Verkehrsverbund (MetroBus) zusammengeschlossen haben.

Reisende nutzen üblicherweise die recht günstigen Zehnerkarten (Bonobus), es gibt aber auch Tages- und Monatskarten.

Schutzpatron

Der auch hier geborenen Heilige Vinzenz Ferrer ist der Schutzpatron der Stadt (Stadtpatron).

Partnerstädte

Söhne und Töchter der Stadt

Hauptartikel: Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Valencia

Berühmte Persönlichkeiten aus Valencia sind unter anderem König Peter III., der Komponist Vicente Martín y Soler, der Schriftsteller und Politiker Vicente Blasco Ibáñez, die Politikerin María Teresa Fernández de la Vega sowie die Fußballspieler Juanfran und Raúl Albiol.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Valencia – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Valencia – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Nachweise

  1. Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
  2. Durchschnittliche Tagestemperaturen,
  3. Johannes Ebert, Knut Görich, Detlef Wienecke-Janz und andere: Die große Chronik Weltgeschichte - Band 9: Blüte und Herbst des Mittelalters, Seite 59. ISBN 3-577-09069-3, abgefragt am 27. September 2011
  4. http://www.rutadestroy.com
  5. http://www.whattoseeinvalencia.com/de/die-ruta-del-bacalao-die-geile-meile-in-spanien/
  6. http://es.wikipedia.org/wiki/Ruta_Destroy
  7. http://es.wikipedia.org/wiki/Crimen_de_Alc%C3%A1cer
  8. FIA gibt grünes Licht für Valencia-Stadtkurs
  9. Hafenverwaltung auf valenciaport.com (spanisch)

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