Batoni

Batoni
Porträt des Charles Crowle (1761/62)

Pompeo Girolamo Batoni (auch: Battoni) (* 5. Februar 1708 in Lucca; † 4. Februar 1787 in Rom) war ein italienischer Maler.

Batoni, ein Schüler Sebastiano Concas und Agostino Masuccis, durch Kaiser Joseph II. in den Adelstand erhoben, starb am 4. Februar 1787 in Rom. Er wurde in seiner Zeit sehr hoch geschätzt und in eine Linie mit Anton Raphael Mengs gestellt.

Anfangs suchte er an der Hand der Antike und des Studiums nach Raffael die manieristische Richtung seinerzeit zu bekämpfen, kam aber nicht über eine akademische Haltung und oberflächliche Anmut hinaus.

Von seinen Werken sind die berühmtesten: die büßende Maria Magdalena (um 1742, Öl auf Leinwand, ehemals in der Gemäldegalerie in Dresden, Kriegsverlust beim Bombenangriff am 13. Februar 1945), eine heilige Familie, Thetis, den Achilles von dem Centauren Chiron zurückerhaltend, und die Enthaltsamkeit des Scipio (in der Eremitage zu St. Petersburg), die Familie des Darius vor Alexander (für den König von Preußen gemalt), das von den vier Weltteilen angebetete Herz Jesu (eine große Altartafel, 1780 für eine neuerbaute Kirche zu Lissabon angefertigt), die Decke der Galerie Colonna zu Rom, die Porträts der Päpste Benedikt XIV., Clemens XIII. und Pius VI., des Kaisers Joseph II. und seines Bruders Leopold von Toscana (im Belvedere zu Wien).

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Achtung

Standort der Gemälde oder Sammlungen bezieht sich auf das Jahr 1889. Diese können sich heute woanders befinden.

Humorig und mit ironischer Abfälligkeit über das (früher) als Reproduktion in fast jedem europäischen Schlafzimmer hängende Bild der büßenden Maria Magdalena äußerte sich der Journalist, Schriftsteller und Maler Joachim Fernau. Er hielt Bat(t)oni, der sich wohl zeit seines Lebens nicht über die Schreibweise seines eigenen Namens entscheiden konnte, für eine Koryphäe, die sich nicht zu schade war auch fürchterlichen Schund zu produzieren, eben jene büßende Maria Magdalena.

Quellen

Joachim Fernau: "Wo bitte geht's zu Raffael und andere Kunstgeschichten". Hrsg. von Gabriele Fernau, 2. A. 2002, S. 9-16.


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