Verband der Metallindustrie Baden-Württemberg

Verband der Metallindustrie Baden-Württemberg

Südwestmetall ist die arbeits- und sozialpolitische Interessenvertretung der Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Der Verband unterstützt und vertritt dabei die Interessen der Mitglieder im Einflussbereich.

Der Verband unterstützt seine Mitglieder im Umgang mit Gewerkschaften und Betriebsräten, in der Gestaltung der betrieblichen Arbeitsbeziehungen und in der Prozessvertretung vor den Arbeits- und Sozialgerichten. Es bestehen 13 Bezirksgruppen im Verbandsgebiet.

Südwestmetall ist Teil eines Netzwerkes der deutschen Arbeitgeberverbände, der sozialpolitischen Interessenvertretung der Unternehmerschaft und Mitglied von Gesamtmetall, dem Dachverband der Metall- und Elektroindustrie.

Der Vorstandsvorsitzende von Südwestmetall war bis September 2006 Otmar Zwiebelhofer, der mit dem Pforzheimer Abschluss 2004 über die regionalen Grenzen hinaus bekannt wurde. Im Juni 2006 kündigte Zwiebelhofer den Rückzug aus der Verbandsspitze an. Am 5. September 2006 wurde der Unternehmer Jan Stefan Roell zum Vorsitzenden des Verbandsvorstands gewählt. Er war bereits Verhandlungsführer bei den 2003 zuerst in Baden-Württemberg abgeschlossenen, langjährigen Verhandlungen zum Entgeltrahmentarifvertrag (ERA-TV), der eine grundlegende Reform der tariflichen Entgeltsysteme brachte. Im Frühjahr 2007 verhandelte Roell als Verhandlungsführer den Pilotabschluss in der letzten Entgelttarifrunde für die deutsche Metall- und Elektroindustrie mit einer Laufzeit bis Oktober 2008.

Seit 1998 investiert Südwestmetall bis zu 20 Millionen Euro im Jahr in seine Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative START 2000 Plus, um etwa Jugendliche für eine Ausbildung im Metall- oder Elektrobereich zu qualifizieren.

Im Juni 2008 geriet der Verband durch den Versand eines Fragebogens an die Auszubildenden der im Verband organisierten Unternehmen in die Kritik. In diesem Fragebogen wurden neben Fragen zum Kirchen- und Moscheenbesuch oder Drogenkonsum auch Fragen zur finanziellen Situation der Eltern, ihres Bildungsniveaus und der Mediennutzung gestellt. Der Verband konnte die Vorwürfe jedoch entkräften, da das Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse die Chancen benachteiligter Jugendlicher verbessern helfen sollen und das unter anderem vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW) begleitet wird, absolute Anonymität gewährleistet. Die Fragen waren zudem an andere Untersuchungen wie die Pisa-Studie und das sozioökonomische Panel (SOEP) angelehnt. [1] [2]

Südwestmetall gehört zu den größten juristischen Spendern in Deutschland und hat seit 2000 bereits mehr als 3 Millionen Euro an die Bundestagsparteien gespendet. Der Hauptanteil dieser Spendensumme (etwa 63%) kommt der CDU zugute. Alleine im Wahlkampfjahr 2005 erhielt diese 200.000 Euro. Die FDP erhielt seit 2000 etwas mehr als 20% der gesamten Spendensumme. Geringe Anteile gingen an die übrigen, im Bundestag vertretenen Parteien.

Referenzen

  1. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,559708,00.html
  2. http://www.suedwestmetall.de/swm/webswm.nsf/id/DE_Suedwestmetall_weist_Spiegel-Vorwuerfe_als_voellig_haltlos_zurueck

Weblinks


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