- Verbreitungsgebiet
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Beispiel: Verbreitungsgebiet der Ahorne (Acer)
Ein Verbreitungsgebiet, in der Fachsprache auch oft Areal genannt, ist jenes Gebiet (oder mehrere Gebiete) der Erdoberfläche, in dem eine bestimmte Pflanzen- oder Tierart lebt und durch Beobachtungen festgestellt wurde. Der Begriff Verbreitungsgebiet wird auch für ökologische Lebensgemeinschaften gebraucht. Das Verbreitungsgebiet ist quasi der nachgewiesene „Wohnort“ einer Art oder eines Taxons. In Unterscheidung dazu ist das Habitat eine Region, in der geeignete Lebensbedingungen herrschen.
Die Arealkunde (Chorologie) beschäftigt sich mit der Typisierung von Arealen und der Kausalanalyse, die zu den Arealen führten.
- historisch-genetisch: „Ist die Verbreitungsgrenze eine Wandergrenze?“; siehe hierzu Tierwanderung
- aktualistisch: „Ist die Verbreitungsgrenze eine Leistungsgrenze?“; siehe hierzu Ökozone, Höhenstufe, bei Nutzpflanzen und Tieren: Ökumene/Subökumene/Anökumene
Man unterscheidet dabei geschlossene und disjunkte Areale (Areale, die aus ein oder mehreren in sich geschlossenen Teilgebieten bestehen). Diese können gleich groß, oder kleinere Exklaven (Verbreitungsinseln) als das Hauptareal sein. Sie können Relikte oder Vorposten sein. Areale verändern ihre Größe und Gestalt im Verlauf der Floren- und Vegetationsgeschichte, in neuerer Zeit auch unter dem Einfluss menschlicher Tätigkeit (Bebauung, Begradigung etc.).
Diese Beobachtungen werden heute meist – nach genauer Position, Zeit, Beobachter und näheren Umständen detailliert − in Datenbanken gesammelt und zu sogenannten Verbreitungskarten ausgewertet. Ist die Datenbank mit einer Software verbunden, mit der die Daten weitergehend analysiert, mit anderen Daten verknüpft und verschiedenartig ausgegeben werden können, spricht man von einem Geoinformationssystem.
Literatur
- Abschnitt Geobotanik. In: A. Bresinsky, C. Körner, J.W. Kadereit, G. Neuhaus, U. Sonnewald: Strasburger - Lehrbuch der Botanik. 36. Aufl. 2008, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin, ISBN 978-3-8274-1455-7.
Weblinks
- Weltregister wandernde Tierarten, www.groms.de – erfasst über 4300 wandernden Wirbeltierarten mit einer minimalen Wanderungsdistanz von 100 km
- Ontario Herpetofaunal Summary Atlas, Ministry of Natural Ressources, Ontario – Eine Sammlung von einigen Dutzend solcher Verbreitungskarten z. B. von Schlangen und Fröschen
Kategorien:- Biogeographie
- Biostatistik
- Geographischer Begriff
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Verbreitungsgebiet — ↑Areal … Das große Fremdwörterbuch
Verbreitungsgebiet — Ver|brei|tungs|ge|biet, das: Gebiet, in dem etw. verbreitet ist, häufig vorkommt: diese Tageszeitung hat ein großes V. * * * Ver|brei|tungs|ge|biet, das: Gebiet, in dem etw. verbreitet ist, häufig vorkommt: diese Tageszeitung hat ein großes V … Universal-Lexikon
Verbreitungsgebiet — Ver|brei|tungs|ge|biet … Die deutsche Rechtschreibung
Dorische Sprache — Verbreitungsgebiet der griechischen Dialekte um 400 v. Chr. Dorisch in Rot. Das Dorische ist ein altgriechischer Dialekt, der vom Stamm der Dorer gesprochen wurde. Das Verbreitungsgebiet des Dialekts umfasste große Teile der Peloponnes (u. a.… … Deutsch Wikipedia
Häme-Dialekt — Verbreitungsgebiet der Häme Dialekte (Übergangsdialekte schraffiert) Die Häme Dialekte (finn. hämäläismurteet) sind eine Gruppe von Dialekten der finnischen Sprache. Sie gehören zu den westfinnischen Dialekten. Das Verbreitungsgebiet der Häme… … Deutsch Wikipedia
Ionische Sprache — Verbreitungsgebiet der griechischen Dialekte um 400 v. Chr. Ionisch in Blau. Das Ionische ist ein Dialekt des Altgriechischen, der vom Stamm der Ionier gesprochen wurde. Das Verbreitungsgebiet des Dialekts umfasste die Westküste Kleinasiens, die… … Deutsch Wikipedia
Langue d'oil — Verbreitungsgebiet der Langues d oïl Als Langues d’oïl (Oïl Sprachen) wird eine Gruppe romanischer Sprachen, genauer gesagt galloromanischer Sprachen bezeichnet, die auch als Dialekte angesehen werden. Der Name leitet sich von der im Mittelalter… … Deutsch Wikipedia
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