Verdienstorden für das Vaterland

Verdienstorden für das Vaterland
Kleinod

Der Verdienstorden für das Vaterland (russisch Орден «За заслуги перед Отечеством») ist ein russischer Orden, der am 2. März 1994 von Boris Jelzin in vier Stufen sowie einer Medaille in zwei Stufen gestiftet wurde. Seit der Neustiftung des Ordens des Heiligen Andreas des Erstberufenen ist der Verdienstorden die zweithöchste staatliche Auszeichnung der Russischen Föderation.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Stufen des Ordens sind:

Die Verdienstmedaille des Ordens wird in zwei Stufen jeweils für Militärverdienste und für Zivilverdienste verliehen. Der Orden ist laut Dekret eine „Auszeichnung“ und kein Ritterorden. Sein Motto lautet „Polsa, tschest i slawa“ («Польза, честь и слава», „Nutzen, Ehre und Ruhm“).

Das Ordenszeichen ist ein goldenes rot emailliertes Tatzenkreuz, auf dem der russische Doppeladler aufgelegt ist. In der Mitte befindet sich ein Schild, auf dem die Abbildung des mit dem Drachen kämpfenden Heiligen Georg zu sehen ist.

Der russische Präsident trägt mit der Collane Zeichen des Präsidenten der Russischen Föderation eine symbolische Kopie des Ordens als Amtsinsignie.[1] Für Militärverdienste kann der Orden auch mit Schwertern verliehen werden. Dazu werden zwei gekreuzte Schwerter zwischen Kreuz und Tragering angebracht.

Träger

Bisher (Stand November 2010) wurden acht Personen mit dem Verdienstorden für das Vaterland aller vier Stufen ausgezeichnet:

1. Stufe

(chronologisch)

  1. Jacques Chirac, französischer Staatspräsident (23. September 1997)
  2. Boris Jelzin, russischer Staatspräsident (12. Juni 2001)
  3. Jegor Strojew, Politiker (5. Dezember 2001)
  4. Wladimir Kotelnikow, Elektrotechniker, Akademiemitglied (21. September 2003)
  5. Alexius II. (Alexei Rüdiger), Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche (23. Februar 2004)
  6. Leonid Kutschma, ukrainischer Staatspräsident (20. April 2004)
  7. Weniamin Jakowlew, Jurist (31. Januar 2005)
  8. Schores Alfjorow, Physiker (14. März 2005)
  9. Magomedali Magomedow, dagestanischer Politiker (15. Juni 2005)
  10. Maja Plissezkaja, Balletttänzerin (20. November 2005)
  11. Igor Moissejew, Balletttänzer (21. Januar 2006)
  12. Juri Ossipow, Mathematiker (7. Juli 2006)
  13. Juri Luschkow, Politiker, Moskauer Bürgermeister (21. September 2006)
  14. Witali Ginsburg, Physiker (4. Oktober 2006)
  15. Mintimer Schaimijew, Politiker, Präsident Tatarstans (19. Januar 2007)
  16. Boris Pokrowski, Theaterregisseur (23. Januar 2007)
  17. Mstislaw Rostropowitsch, Musiker (24. Februar 2007)
  18. Oleg Kutafin, Jurist (26. Mai 2007)
  19. Michail Fradkow, Politiker (12. September 2007)
  20. Irina Antonowa, Kunsthistorikerin, Direktorin des Moskauer Puschkin-Museums (6. Dezember 2007)
  21. Elina Bystrizkaja, Theater- und Filmschauspielerin (4. April 2008)
  22. Mark Sacharow, Film- und Theaterregisseur (13. Oktober 2008)
  23. Borys Paton, Technologiewissenschaftler, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine (26. November 2008)
  24. Juri Temirkanow, Dirigent (9. Dezember 2008)
  25. Galina Woltschek, Theater- und Filmschauspielerin und -regisseurin (17. Dezember 2008)
  26. Wiktor Tschernomyrdin, Politiker und Diplomat (24. März 2009)
  27. Ljudmila Sykina, Sängerin (10. Juni 2009)
  28. Jewgeni Tschasow, Mediziner (10. Juni 2009)
  29. Jewgeni Primakow, Politiker und Diplomat (29. Oktober 2009)
  30. Alexandra Pachmutowa, Komponistin (9. November 2009)
  31. Eduard Rossel, Politiker, Gouverneur der Oblast Swerdlowsk (16. November 2009)
  32. Ilja Glasunow, Künstler (10. Juni 2010)
  33. Murtasa Rachimow Politiker, Präsident von Baschkortostan von 1993 bis 2010 (15. Juli 2010)
  34. Surab Zereteli, Bildhauer und bildender Künstler, Präsident der Russischen Akademie der Künste (26. Juli 2010)
  35. Oleg Tabakow, Schauspieler und Regisseur (17. August 2010)

Bei zwei Ausgezeichneten ist das Datum der Ordensverleihung nicht genau bekannt:

  • Nikolai Patruschew, Leiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB (2006)
  • Nikolai Lawjorow, Geologe (2008)

Weitere (Auswahl)

(alphabetisch; jeweils höchste Stufe angegeben, sofern mehrere)

Einzelnachweise

  1. Internetportal «Российская символика»
  2. Nikolai Patruschew auf der offiziellen Webseite des Sicherheitsrates der Russischen Föderation (russisch)

Weblinks


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