Verkehr in London

Verkehr in London

London ist Dreh- und Angelpunkt des Straßen-, Schienen- und Luftverkehrs im Vereinigten Königreich. Das Verkehrswesen der britischen Hauptstadt fällt in die direkte Zuständigkeit des Mayor of London, des Oberbürgermeisters, der die betrieblichen Belange an die Verkehrsgesellschaft Transport for London (TfL) delegiert. TfL übt die Kontrolle über den größten Teil des öffentlichen Personennahverkehrs aus. Dazu gehören der Betrieb von U-Bahnen, Stadtbussen, Straßenbahnen und Stadtbahnen, nicht jedoch der Eisenbahnverkehr innerhalb von Greater London und der Flugverkehr. Darüber hinaus reglementiert TfL das Taxiwesen und ist für den Unterhalt der wichtigsten Hauptstraßen verantwortlich.

Inhaltsverzeichnis

U-Bahn, Stadtbahn und Straßenbahn

London Underground

Hauptartikel: London Underground
Zug der Jubilee Line in der Station Green Park

Die London Underground ist das älteste U-Bahn-System der Welt; die erste Strecke wurde am 10. Januar 1863 eröffnet. Mehr als drei Millionen Fahrgäste benutzen täglich die Underground, was eine jährliche Summe von knapp einer Milliarde ergibt.[1] Die Underground umfasst zwölf Linien mit einer Gesamtlänge von 402 Kilometern und 260 Stationen. Außerhalb der Innenstadt verkehren die Linien meist an der Oberfläche, tatsächlich sind nur 45 % aller Strecken unterirdisch.

Nördlich der Themse ist das Streckennetz bedeutend dichter als im Süden. Dies ist das Resultat einer Kombination von ungünstiger Geologie, Konkurrenz der Bahngesellschaften in der Anfangsphase und der historisch gewachsenen Stadtstruktur, die sich lange Zeit auf Gebiete nördlich der Themse konzentrierte. Südlondon wird hauptsächlich von oberirdisch verkehrenden Eisenbahnen erschlossen.

Im U-Bahn-Netz Londons gibt es zwei verschiedene Systeme:

  • Das Großprofil-Netz (Surface), das aus frühen Eisenbahnstrecken entstanden ist, und daher auch (bis auf Stromsystem und Signaltechnik) mit dem normalen Eisenbahn-Vorortnetz der Region kompatibel ist.
  • Das „Tube“ (Röhre) genannte Kleinprofilnetz mit in der Innenstadt sehr tief liegenden, durch Schildvortrieb gebohrten Tunneln, die teilweise mehr als 40 Meter unter der Erdoberfläche liegen.

Docklands Light Railway

Hauptartikel: Docklands Light Railway
Zug der Docklands Light Railway in der Station Tower Gateway

Die Docklands Light Railway (DLR) ist eine fahrerlose Stadtbahn, die in den Docklands im Osten Londons verkehrt. Sie ist zwar nicht Teil von London Underground, ergänzt aber deren Streckennetz, wendet das gleiche Tarifsystem an und besitzt eine Reihe von Umsteigemöglichkeiten. Das DLR-Netz ist insgesamt 31 Kilometer lang und umfasst 38 Stationen, wovon drei unterirdisch sind. Die Stadtbahn, deren erstes Teilstück 1987 in Betrieb ging, wurde geplant und gebaut, um die Regenerierung der weitläufigen Hafenanlagen, die seit den 1960er Jahren weitgehend verlassen waren, zu beschleunigen.

Teilweise dank des erfolgreichen Stadtentwicklungsprojekts Canary Wharf wurde das Streckennetz mehrmals erweitert und besteht nun aus fünf Teilstrecken. Sie verbinden die Isle of Dogs und die Royal Docks miteinander und führen in die City of London, nach Stratford und nach Lewisham. Die DLR bindet auch den London City Airport an. Mehrere Erweiterungen sind geplant oder bereits in Bau, darunter eine Flussquerung nach Woolwich.

Straßenbahn

Hauptartikel: Tramlink
Tram beim Bahnhof Beckenham

Am 23. März 1861 verkehrte die erste Pferdestraßenbahn auf Londons Straßen und am 4. April 1901 die erste elektrische Straßenbahn. In den 1930er und 40er Jahren wurde begonnen, das weitreichende Streckennetz, das mit doppelstöckigen Wagen bedient wurde, auf Trolleybus-Betrieb umzustellen. Durch die Umstände des Zweiten Weltkrieges wurden die letzten Straßenbahnen erst Anfang der 1950er Jahre, nun durch Dieselbusse, ersetzt; die letzte Fahrt fand am 5. Juli 1952 statt. Nach einer Unterbrechung von fast 50 Jahren wurde am 10. Mai 2000 die Straßenbahn in Greater London wieder eingeführt. Das Tramlink genannte System verbindet das Zentrum des im Süden gelegenen Stadtbezirks London Borough of Croydon mit benachbarten Stadtteilen und mit Wimbledon.

Zwei weitere Straßenbahnstrecken befanden sich Anfang des 21. Jahrhunderts in Planung, hätten jedoch keine Verbindung zu Tramlink oder miteinander gehabt. West London Tram sollte entlang der wichtigen Hauptstraße Uxbridge Road im westlichen Teil der Stadt führen. Cross River Tram sollte mitten durch das Stadtzentrum führen (Camden Town / King's Cross – Euston – Waterloo – Elephant & Castle – Brixton / Peckham). Eine Realisierung der Straßenbahnstrecken wurde jedoch 2007 bzw. 2008 verworfen.

Eisenbahn

London ist das Zentrum des britischen Eisenbahnnetzes. Von vierzehn Hauptbahnhöfen rund um die Innenstadt verkehren eine Vielzahl von Vorortzügen, InterCity-Zügen, Flughafenzubringern und internationalen Schnellzügen. Praktisch alle Stadtteile, die nicht von der Underground oder der Docklands Light Railway erschlossen sind, liegen an Eisenbahnstrecken, die zu einem der Hauptbahnhöfe führen.

Die Londoner Hauptbahnhöfe sind Euston, St Pancras und King’s Cross für Ziele im Norden, Moorgate, Liverpool Street und Fenchurch Street für Ziele im Nordosten, Charing Cross, Blackfriars, Cannon Street und London Bridge für Ziele im Südosten, Victoria und Waterloo für Ziele im Süden und Südwesten sowie Paddington und Marylebone für Ziele im Westen und Nordwesten.

Der Bahnhof Clapham Junction im Stadtteil Wandsworth ist außerhalb Großbritanniens zwar relativ unbekannt, jedoch mit 2000 Zugbewegungen täglich einer der meistbefahrenen Bahnhöfe Europas. Größter Güterbahnhof der Stadt ist Wembley Yard an der Strecke nach Nordwestengland über Rugby.

Vorort-Eisenbahnen

Vorortzug im Bahnhof Greenwich

Das radial ausstrahlende Eisenbahnnetz erschließt die Stadt selbst und die umliegende Metropolregion. Von jedem Kopfbahnhof verkehren Vorortzüge in ein bestimmtes Segment dieses Gebiets. Obwohl die großen Bahnhöfe die Endstation einer großen Mehrheit dieser Züge sind, gibt es einige wichtige Ausnahmen. Der bedeutende Hauptbahnhof London Bridge ist teilweise ein Durchgangsbahnhof, so dass zahlreiche Züge zu den zentraler gelegenen, aber kleineren Kopfbahnhöfen Cannon Street und Charing Cross verkehren können. Die Durchgangsgleise von London Bridge werden auch von den Thameslink-Zügen genutzt, die im Snow-Hill-Tunnel die Innenstadt durchqueren. Sie verbinden sowohl die südlichen und nördlichen Stadtteile miteinander als auch die weiter entfernt liegenden Städte Brighton und Bedford.

Zusätzlich zu den Radiallinien gibt es eine Reihe von Orbitallinien, die einzelne Sektoren der Stadt miteinander verbinden. Die West London Line verbindet den Westen Londons mit den südlichen Stadtteilen, dem Flughafen Gatwick und Brighton. Die North London Line umfährt die gesamte nördliche Innenstadt. Zurzeit wird die East London Line zu einer Orbitallinie im Osten der Stadt ausgebaut; Fernziel ist die Verwirklichung einer Ringlinie in den inneren Vororten. Im November 2007 übernahm Transport for London diese Orbitallinien und fasste sie unter der Bezeichnung London Overground zusammen.

Die konstant zunehmende Zahl von Pendlern auf den Vorortlinien und in der Underground führte zur Projektierung von Crossrail, das Ähnlichkeit mit der RER in Paris aufweisen soll. Geplant ist ein 16 km langer Innenstadttunnel von Paddington über Liverpool Street in die Docklands, der mehrere Vorortstrecken aus dem Westen und dem Osten miteinander verbinden soll.

Intercity-Verbindungen

Langstrecken-InterCity-Züge verkehren nicht ab allen Hauptbahnhöfen, doch wie bei den Vorortzügen gibt es von jedem dieser Bahnhöfe Verbindungen in einen bestimmten Teil des Landes. Die wichtigsten InterCity-Endbahnhöfe sind Paddington (in den Westen Englands und nach Wales), Euston (in die West Midlands, nach Nordwestengland und den Westen Schottlands), St Pancras (in die East Midlands), Bahnhof King’s Cross (nach Nordostengland und in den Osten Schottlands) und Liverpool Street (nach East Anglia).

Internationale Verbindungen

Internationale Zugverbindungen werden von der Gesellschaft Eurostar Group Ltd. angeboten. Deren Züge verkehrten zunächst vom Bahnhof Waterloo International aus durch den Eurotunnel nach Paris und Brüssel. Sie fuhren dabei auf denselben Gleisen wie Vorortzüge, bis sie außerhalb Londons den Channel Tunnel Rail Link erreichten. Diese Schnellfahrstrecke wurde verlängert und führt nun in einem Tunnel bis zum Bahnhof St Pancras, mit einem Zwischenhalt im Bahnhof Stratford International. Nach Eröffnung dieses letzten Teilstücks reduzierte sich die Fahrzeit zwischen London und Paris um 20 Minuten auf 2 Stunden und 15 Minuten.[2] Einige Hochgeschwindigkeits-Pendlerzüge nach Kent nutzen ebenfalls diese Strecke.

Straßenverkehr

Die wichtigsten Fernverkehrsstraßen und Autobahnen treffen in London aufeinander (siehe auch Straßensystem in Großbritannien). Im Stadtzentrum wurden die meisten Straßen schon vor der Erfindung des Automobils gebaut und sind dementsprechend relativ eng, was zu häufigen Verkehrsstaus führt. Die ersten Versuche, diesen Missstand zu beheben, reichen bis in die 1740er Jahre zurück, als die New Road durch die Felder nördlich der City of London führte und heute einen Teil der inneren Ringstraße bildet. Im 19. und 20. Jahrhundert entstanden weitere Durchgangsstraßen wie Victoria Embankment, Shaftesbury Avenue und Kingsway. In den 1920er und 1930er Jahren folgten mehrere Radialstraßen wie Western Avenue und Eastern Avenue. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts planten die Stadtbehörden insgesamt vier Ringautobahnen, von denen jedoch nur äußerste, die Motorway M25, verwirklicht wurde.

Die M25 führt rund um Greater London

Hauptverkehrsachsen

Aufgrund der Opposition, die den Autobahnplänen erwuchs, gibt es nur wenige richtungsgetrennte Hauptstraßen, die bis ins Stadtzentrum vorstoßen. Im Westen sind dies die A4 und die A40, im Osten die A12 und die A13. In den Außenbereichen von Greater London beginnen folgende Autobahnen: M1 nach Norden, M11 nach Nordosten, M2 und M20 nach Südosten, M23 nach Süden, M3 nach Südwesten, M4 nach Westen und M40 nach Nordwesten.

Es gibt drei Ringstraßen, die alle radial verlaufenden Straßen miteinander verbinden. Rund um das unmittelbare Stadtzentrum führt der Inner Ring. Die richtungsgetrennte A406 (North Circular Road) im Norden und die nicht-richtungsgetrennte A205 (South Circular Road) im Süden bilden in einem Radius von rund 10 Kilometern die zweite Ringstraße. Die M25 ist eine Ringautobahn, die am äußeren Rand des Ballungsgebietes verläuft.

Congestion Charge

Im Februar 2003 führte Transport for London die London Congestion Charge ein, eine City-Maut. Das Befahren der Mautzone in der Innenstadt mit PKW und LKW kostet acht Pfund pro Tag (bis Juli 2005 fünf Pfund). Ausgenommen sind Busse, Taxis, Feuerwehr, Polizei, Ambulanzen, Fahrräder, Motorräder und mit Alternativenergien betriebene Fahrzeuge. Seit der Einführung hat sich der motorisierte Verkehr um etwa ein Drittel reduziert.

Geltungsbereich der Londoner Umweltzone LEZ

Low Emission Zone - LEZ

Seit dem 4. Februar 2008 ist überdies in Greater London eine Umweltzone (Low Emission Zone - LEZ) eingerichtet. Sie ist laut der Aufsichtsbehörde Transport for London die größte Umweltzone der Welt. Vom 4. Februar 2008 bis zum Januar 2012 werden die Emissionshöchstwerte schrittweise angehoben. Betroffen sind jedoch keine PKW, sondern kleinere Transportwagen und Busse bis hin zu LKWs. Bevor die Zone mit einem dieser Fahrzeuge befahren wird muss es zuvor angemeldet werden. Erfüllt das Fahrzeug die Emissionsstandards nicht, ist eine tägliche Gebühr zu zahlen. Unregistrierte Fahrzeuge riskieren ein Bußgeld. Weitere Informationen sind auf der Webseite zu finden.[3]

Busse

Ein moderner Doppeldeckerbus
Ein historischer Routemaster

Stadtbusse erschließen alle Teile der Stadt mit einem dichten Streckennetz. Es gibt mehr als 6800 Kurse auf über 700 Linien. An Werktagen werden rund 6 Millionen Fahrgäste befördert, etwa doppelt so viele wie von der London Underground.[4] Im Gegensatz zur U-Bahn verkehren die Busse auf vielen Linien rund um die Uhr, das Nachtbusnetz umfasst über 100 Linien.

Die Buslinien werden von privaten Verkehrsunternehmen betrieben (im Jahr 2006 insgesamt 23), doch die Festlegung der Routen, der Taktzeiten, der Tarife und selbst der Fahrzeugausstattung fällt in die Zuständigkeit von Transport for London. Die Unternehmen bewerben sich um eine mehrjährige Konzession für den Betrieb der Linien. Finanzielle Anreize und Bußgelder sollen die Erbringung einer guten Leistung nach vorher festgelegten Kriterien fördern.

Auf vielen Linien verkehren die für London typischen roten Doppeldeckerbusse, wobei heute praktisch alle in der Niederflurtechnik erbaut sind. Die mit Hybridantrieb ausgerüsteten Busse werden gefördert, so dass die Anzahl dieser „grünen Busse“ stark ansteigt. Die traditionellen Busse des Typs Routemaster verkehren seit Dezember 2005 nur noch als Touristenattraktion auf zwei Linienabschnitten im Stadtzentrum.

Vom 16. Mai 1931 bis 8. Mai 1962 verkehrten in London zahlreiche doppelstöckige Oberleitungsbusse. Sie sollten damals die Straßenbahn ersetzen, wurden ab den 1950er Jahren ihrerseits durch Dieselbusse ersetzt.

Die Victoria Coach Station direkt südwestlich des Victoria Bahnhofs ist der Endpunkt vieler Überland- und Fernbuslinien, sowohl in die nähere Umgebung Londons (z.B. zwei Linien nach Oxford im 10-Minuten-Takt) als auch zu Städten der gesamten Britischen Insel und Europas.

Taxis

Die speziellen Taxis gehören zum Straßenbild

London ist bekannt für die großen – früher ausschließlich schwarzen – Taxis, die „Hackney Carriage“ oder „Black Cab“ genannt werden. Um die begehrten Taxilizenzen für die Innenstadt zu erhalten, müssen die zukünftigen Fahrer einen anspruchsvollen Test bestehen. Dabei müssen sie für eine „All London“-Lizenz sämtliche der rund 25.000 Straßen in einem Radius von sechs Meilen rund um Charing Cross auswendig kennen. Die Taxis in den Außenbezirken sind weniger stark reglementiert. Neben den offiziellen Black Cabs gibt es inzwischen auch eine Reihe anderer Taxianbieter, die zwar eine moderne Fahrzeugflotte bieten, jedoch für die Beförderung meist einen wesentlich höheren Fahrpreis verlangen.

Luftverkehr

London ist ein wichtiges Zentrum des internationalen Luftverkehrs. Die Stadt wird von sechs Flughäfen erschlossen: Heathrow, Gatwick, Luton, Stansted, City Airport und Biggin Hill.

Flughafen London-Heathrow
London City Airport

Heathrow hat mit 70 Millionen Fluggästen das größte Passagieraufkommen Europas, hinter dem Hartsfield-Jackson International Airport in Atlanta und dem Flughafen Chicago das drittgrößte weltweit und zudem das weltweit größte Aufkommen internationaler Passagiere aller Flughäfen. Der Flughafen befindet sich am westlichen Stadtrand im Bezirk London Borough of Hillingdon, besitzt zwei Start- und Landebahnen sowie fünf Terminals. Erreichbar ist er mit dem Heathrow Express, mit der Piccadilly Line der U-Bahn sowie über die Autobahnen M4 und M25.

Gatwick liegt ca. 40 km südlich des Stadtzentrums in der Grafschaft Surrey, auf halbem Weg nach Brighton. Europaweit hat er mit 30 Millionen Fluggästen das sechstgrößte Passagieraufkommen. Charterfluggesellschaften dürfen nicht von Heathrow aus fliegen und haben deshalb ihre Basis in Gatwick. Der Flughafen besitzt eine Landebahn und zwei Terminals. Erreichbar ist er mit den Zügen von Gatwick Express und Southern sowie über die Autobahn M23.

Am weitesten von London entfernt liegt Stansted, ca. 55 km nordöstlich in der Grafschaft Essex. Mit einer Start- und Landebahn bewältigt er ein Passagieraufkommen von 20 Millionen jährlich. Er wird hauptsächlich von Billigfluggesellschaften angeflogen, daneben haben zahlreiche Frachtgesellschaften hier ihre Basis. Der Flughafen ist erreichbar mit dem Stansted Express und über die Autobahn M11.

Luton liegt 45 km nordwestlich von London in Bedfordshire. Er verfügt über einen Terminal und eine relativ kurze Start- und Landebahn. Wie Stansted wird auch Luton hauptsächlich von Kurzstrecken-Billigfliegern bedient, jährlich wird er von rund 8 Millionen Fluggästen genutzt. Erreichbar ist der Flughafen über die Autobahn M1 und mit Zügen der Gesellschaft First Capital Connect.

Am nächsten zum Stadtzentrum liegt der London City Airport, rund 10 km östlich der City of London in den Docklands. Er besitzt eine Start- und Landebahn und dient hauptsächlich dem Geschäftsreiseverkehr (ca. 1,6 Millionen Fluggäste jährlich). Erreichbar ist er vom Stadtzentrum aus in knapp 25 Minuten mit der Docklands Light Railway.

Biggin Hill im südöstlichen Stadtbezirk London Borough of Bromley wird ausschließlich von Privatflugzeugen angeflogen. Daneben existieren in und um London mehrere Flugplätze für privaten und kommerziellen Luftverkehr. Dies sind Northolt Aerodrome, Manston Airport, Southend Airport und Farnborough Airport.

Schiffsverkehr

Ausflugsschiff auf der Themse

Für meerestaugliche Schiffe ist die Themse bis zur London Bridge schiffbar, für größere Flussschiffe weit über Greater London hinaus. In früheren Jahrhunderten war die Themse der mit Abstand wichtigste Verkehrsweg. Heute sind einige reguläre Fähren, Linienschiffe und eine Vielzahl von Ausflugsschiffen auf dem Fluss im Einsatz. Zusätzlich verkehren einige Lastkähne mit Massengütern; ihr Anteil soll erhöht werden.

Mehrere Kanäle führen durch London, darunter der Regent’s Canal, der die Themse mit dem Grand-Union-Kanal und somit dem gesamten englischen Kanalsystem verbindet. Diese Kanäle werden nicht mehr für den Gütertransport genutzt, dafür jedoch von Freizeitskippern auf ihren narrowboats und Ausflugsschiffen.

Der Hafen von London in den Docklands im East End war einst der größte und geschäftigste des Landes. Doch er konnte keine Containerschiffe abwickeln, wurde aufgegeben und zerfiel. Stattdessen entstand bei Tilbury in der Grafschaft Essex ein neuer Hafen. Der Hafen von Tilbury ist der drittgrößte Großbritanniens und wird von der Port of London Authority betrieben.

Bemerkungen

  1. Transport - facts and figures
  2. Pressemitteilung von Eurostar
  3. Low emission zone Webseite. Transport for London. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  4. Transport for London - About London Buses

Literatur

 Wikisource: London auf Rädern – (Bilder aus dem Londoner Verkehrsleben Nr. 4) von Heinrich Beta, in Die Gartenlaube (1866), Heft 7
 Wikisource: Das Unterrocks-Gäßchen – (Bilder aus dem Londoner Verkehrsleben Nr. 5) von Heinrich Beta, in Die Gartenlaube (1867), Heft 42

Weblinks


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