Vermeintlich ausgestorbene Tierarten

Vermeintlich ausgestorbene Tierarten

Unter dem Lazarus-Effekt versteht man die Wiederauffindung von Tierarten, die als ausgestorben galten. Der Begriff ist der biblischen Geschichte von der Wiedererweckung des Lazarus durch Jesus entlehnt.

Inhaltsverzeichnis

Beispiele für Tiere

  • Juan-Fernandez-Seebär (Arctocephalus philippii): 1824 für ausgestorben erklärt, 1965 wiederentdeckt.
  • Galápagos-Seebär (Arctocephalus galapagoensis): im 19. Jahrhundert für ausgestorben erklärt, 1932 wiederentdeckt.
  • Guadalupe-Seebär (Arctocephalus townsendi): 1894 für ausgestorben erklärt, 1949 wiederentdeckt.
  • Antarktischer Seebär (Arctocephalus gazella): in den 1830er Jahren für ausgestorben erklärt, in den 1930er Jahren wiederentdeckt.
  • Elfenbeinspecht (Campephilus principalis): 1944 das letzte Mal nachgewiesen, 1996 für ausgestorben erklärt, 2004 wiedergesichtet. Eine Expedition zur Wiederentdeckung startete Anfang Nov. 2005, konnte das Überleben des Tieres nicht bestätigen.
  • Chapmans Zwergamazone (Hapalopsittaca amazonina fuertesi): 1911 das letzte Mal nachgewiesen, 2003 wiederentdeckt.
  • Gelbscheitelpipra (Pipra villasboasi): 1957 das letzte Mal nachgewiesen, 2002 wiederentdeckt.
  • Arnolds Riesenschildkröte (Dipsochelys arnoldi): um 1840 für ausgestorben erklärt, 1996 wiederentdeckt.
  • Seychellen-Riesenschildkröte (Dipsochelys hololissa): um 1840 für ausgestorben erklärt, 1996 wiederentdeckt.
  • Dominikanischer Schlitzrüssler (Solenodon paradoxus): 1833 erstmals beschrieben, bald darauf jedoch nicht mehr auffindbar, 1907 wiederentdeckt.
  • Barkudia-Skink (Barkudia insularisis): 1917 für ausgestorben erklärt, 2003 wiederentdeckt.
  • Hörnchenbeutler oder Leadbeaters Possum (Gymnobelideus leadbeateri): 1909 für ausgestorben erklärt, 1961 wiederentdeckt.
  • Glanzsittich (Neophema splendida): 1931 wiederentdeckt.
  • Edwardsfasan (Lophura edwardsi): 1923 wiederentdeckt, 1996 in Vietnam gesichtet.
  • Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus): Mitte der 1960er Jahre für ausgestorben erklärt, 2000 wiederentdeckt.
  • Neuseeländische Sturmschwalbe (Oceanites maorianus): da es nur drei Exemplare aus dem 19. Jahrhundert gab, wurde sie für ausgestorben erklärt, jedoch 2003 wiederentdeckt.
  • Langbein-Buschsänger (Trichocichla rufa): 2003 in Fidschi wiederenddeckt. Der Singvogel galt seit 1894 als ausgestorben.
  • Eine nur in Oregon heimische Neunaugen-Art (Lampetra minima), wurde seit 1958 für ausgestorben gehalten, jedoch in den späten 1990er Jahren wiederentdeckt.
  • Gulella thomasseti, eine auf den Seychellen endemische Schlangen-Art, wurde im August 2002 wiederentdeckt.
  • Tinostoma smaragditis (engl. Kauai Green Sphinx moth), ein Schwärmer (Schmetterling) von Hawaii, wurde 1997 wiederentdeckt.
  • Xylotoles costatus, eine Bockkäfer-Art von Pitt Island, einer Insel der Chatham-Inseln, wurde 1996 für ausgestorben erklärt, jedoch 2001 wiederentdeckt.
  • Der Baumhummer (Dryococelus australis), ein seit der Jurazeit wenig verändertes Insekt wurde in den 1920er Jahren für ausgestorben erklärt, jedoch 2001 auf einer Insel vor Australien wiederentdeckt.
  • Die Quastenflosser (Coelacanthimorpha), eine Fischordnung, galten als seit der Kreidezeit (vor 70 Mio. Jahren) ausgestorben, wurden jedoch 1938 bei East London (Südafrika) wiederentdeckt. 1998 wurde eine weitere Art vor Sulawesi gefangen.
  • Südinseltakahe (Porphyrio hochstetteri): galt seit 1898 als ausgestorben, wurde 1948 wiederentdeckt.
  • Parmawallaby (Macropus parma): 1966 auf der Insel Kawau und sechs Jahre später auf dem australischen Festland wiederentdeckt.
  • Chaco-Pekari (Catagonus wagneri): war lange Zeit nur aus fossilen Funden bekannt, wurde 1974 wiederentdeckt.
  • Madagaskar-Schlangenhabicht (Eutriorchis astur): wurde 1930 letztmals gesichtet, bevor er 1990 wiederentdeckt wurde.
  • Laotische Felsenratte, nur fossil bekannt, bevor 2005 ein lebendes Exemplar entdeckt wurde.
  • Borneo-Süßwasserhai (Glyphis sp. B: engl. WP): wurde Ende des 19. Jahrhunderts erstmals gefangen (aber nicht offiziell beschrieben) und galt danach bis 1997 als ausgestorben.
  • Rieseneidechsen auf den Kanarischen Inseln:
    • La-Palma-Rieseneidechse (Gallotia auaritae)
    • La-Gomera-Rieseneidechse (Gallotia bravoana)
    • Teneriffa-Rieseneidechse (Gallotia intermedia)
    • El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi)
    • Gran-Canaria-Rieseneidechse (Gallotia stehlini)

Weitere:

Beispiele für Pflanzen

Siehe auch

Weblinks


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