Vitis riparia

Vitis riparia
Ufer-Rebe

Ufer-Rebe (Vitis riparia)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Vitales
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Gattung: Weinreben (Vitis)
Untergattung: Euvitis
Art: Ufer-Rebe
Wissenschaftlicher Name
Vitis riparia
Michx.
Blätter der Ufer-Rebe

Die Ufer-Rebe (Vitis riparia) stammt aus Nordamerika und wird wegen ihrer guten Reblaus-Resistenz bei der Unterlagenzüchtung als Kreuzungspartner oft verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Ufer-Rebe ist eine ausdauernde Liane, die Längen von 24 Metern erreicht. Die Sprossachse ist in der Regel zylindrisch, glatt und schlank. Die Ranken sind ebenfalls schlank. Die Blätter sind in etwa gleich lang wie breit. Sie haben einen langen Stiel und sind dreifach gelappt, die unteren Blätter oft fünffach. Der Blattrand ist scharf und unregelmäßig gezähnt. Die Blätter sind unbehaart, lediglich die Rippen der Blattunterseite sind manchmal leicht behaart. Die jungen Blätter der Endtriebe bleiben in den ersten Tagen gefaltet und entfalten sich erst im Laufe des Wachstums.

Die Blüten sind gelb-grün, die Blüte findet im Mai und Juni statt. Die Beeren stehen in dichten Rispen, die einen kurzen Hauptstiel hat und oft sehr beerenreich ist. Die Beeren sind klein bis mittelgroß, schwarz mit einem Blaustich. Pro Beere finden sich meist zwei bis vier kleine Samen. Diese sind gekerbt, kurz und haben einen kurzen Schnabel. Der Geschmack der Beeren ist variabel, ebenso die Fruchtreife. Meist ist der Geschmack scharf sauer, jedoch ohne Fox-Ton. Bei Vollreife bis Überreife wird der Geschmack oft als angenehm empfunden. Das Fruchtfleisch löst sich im Mund auf und löst sich leicht von den Samen.

Verbreitung

Die Art kommt im Süden Kanadas und in den meisten Bundesstaaten der USA mit Ausnahme der südlichsten vor. Sie ist die am weitesten verbreitete Weinreben-Art Amerikas. Sie wächst an Ufern, in Tieflandwäldern und in Gebüschen an teilweise schattigen, feuchten Standorten. Der Boden sollte neutral sein und nährstoffreich. Sie ist frosthart und etwas trockenresistent.

Nutzung

Die Ufer-Rebe ist sehr resistent gegen die Reblaus. Sie lässt sich gut über Stecklinge vermehren und auch das Aufpropfen anderen Weinrebenarten gelingt gut. Daher wird sie häufig als Unterlage für die Kulturrebsorten bzw. für die Züchtung der Unterlagensorten verwendet. Die meisten in Deutschland klassifizierten Unterlagensorten gehen auf Kreuzungen mit Vitis riparia zurück. Kreuzungspartner sind die Unterlagensorten Vitis berlandieri, Vitis rupestris und Vitis cinerea, aber auch die Rebsorte Trollinger.

Die Weinherstellung aus der Ufer-Rebe spielt keine wirtschaftliche Rolle. Zu diesem Zweck wird oft Zucker und Wasser zum Most zugefügt, um den hohen Säure- und geringen Zuckergehalt der Beeren zu kompensieren. Auch werden die Trauben an der Rebe gelassen, bis sie überreif und leicht angetrocknet sind.

Die Ufer-Rebe ist eine der Mutter-Arten des burgenländischen Uhudler.

Belege und weiterführende Informationen

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