Bauschowitz

Bauschowitz
Bohušovice nad Ohří
Wappen von Bohušovice nad Ohří
Bohušovice nad Ohří (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Litoměřice
Fläche: 863 ha
Geographische Lage: 50° 30′ N, 14° 9′ O50.49305555555614.150555555556150Koordinaten: 50° 29′ 35″ N, 14° 9′ 2″ O
Höhe: 150 m n.m.
Einwohner: 2.547 (2005)
Postleitzahl: 411 56
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 2
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Ivo Hynl
Adresse: Husovo náměstí 42
411 56 Bohušovice nad Ohří
Website: www.bohusovice.cz

Bohušovice nad Ohří (deutsch Bauschowitz an der Eger) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer südlich von Litoměřice am linken Ufer der Eger und gehört dem Okres Litoměřice an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

An der Stelle der heutigen Stadt befand sich bereits im 9. Jahrhundert eine slawische Ansiedlung. Urkundlich wurde Bogušovci im Jahre 1057 erstmals erwähnt. Durch seine Lage an der Handelsstraße von Prag über Leitmeritz nach Sachsen entwickelte sich Bauschowitz zu einem kleinen Marktflecken.

Nach der Beilegung des Zwetschkenrummels, in dem dem preußischen Heer 1778 ein Einmarsch nach Böhmen gelang, ließ Kaiser Joseph II. 1780 zwei Kilometer nördlich von Bauschowitz im sumpfigen Gelände eine Festung errichten. Sie sollte dem Schutz für das böhmische Becken und die Hauptstadt dienen. Nach seiner verstorbenen Mutter Maria Theresia erhielt die Festung den Namen Theresienstadt.

Die Eröffnung der Eisenbahnverbindung von Prag nach Dresden war für den Ort von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Durch die Errichtung eines Bahnhofs wurde Bauschowitz zum Umschlagpunkt für die Produkte des landwirtschaftlich geprägten unteren Egertals, und es entstanden Betriebe der Lebensmittelproduktion. Diese Entwicklung führte dazu, dass Bohušovice im Jahre 1920 Stadtrecht erhielt.

Noch heute ist Bohušovice ein Zentrum der Lebensmittelherstellung und besitzt eine große Molkerei. In etwa 6 Kilometer Entfernung wird die Stadt im Westen und Süden von der Autobahn D8 umfahren und ist über die Abfahrten 45 Lovosice-vychod und 35 Doksany erreichbar.

Hrdly

Hrdly war Sitz einer dem Kloster Břevnov gehörigen Gutsherrschaft, die als Verwaltungszentrum des Klosterbesitzes in dieser Gegend diente. Das Verwaltungsgebäude wurde 1746–1747 vom Stiftsbaumeister Kilian Ignaz Dientzenhofer umgebaut und gleichzeitig eine Kapelle mit einer flachen Vorhalle und einem Presbyterium errichtet.

Sehenswürdigkeiten

  • Die dem hl. Prokop geweihte Kirche wurde 1716 errichtet.
  • Denkmal für Jan Hus von 1911
  • Die Statue des hl. Benedikt im Ortsteil Hrdly schuf 1745 Karl Joseph Hiernle.

Gemeindegliederung

Zu Bohušovice gehört die Ortschaft Hrdly (Herdly).

Weblinks


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