Waldrestholz

Waldrestholz
Für die Weiterverwertung an der Waldstraße abgelegtes Waldrestholz.

Als Waldrestholz bezeichnet man in der Forstwirtschaft die Holzreste, die nach einem Holzeinschlag oder einer Rodung auf der Fläche verbleiben und in der Regel nicht genutzt werden. Diese setzt sich überwiegend aus Baumkronen, Ästen und nicht verkaufbaren Stammteilen zusammen und stellt den Anteil des Schlagabraums dar, der nach Abzug der sonstigen Biomasse (Blätter, Nadeln) als theoretisch nutzbare Holzmenge verbleibt. Diese Holzmenge entspricht bei Nadelholz 5–10, bei Laubholz 12–15 Prozent des Gesamtertrags. Das Waldrestholz ist damit prinzipiell von Industrierestholz zu unterscheiden, das alle Nebenprodukte, Rückstände und Abfälle umfasst, die in der holzbearbeitenden und -verarbeitenden Industrie anfallen.

Forstwirtschaftlich bezeichnet Waldrestholz bei der Angabe in Derbholzkubikmetern die Menge des nicht verwertbaren Derbholzes sowie bei der Angabe in Baumholzkubikmetern die nicht verwertbare Menge an Derbholz und Reisholz.

Nutzung

Durch Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen, vor allem auch im Bereich des Energieholzes, wird in zunehmenden Maße das bisher im Wald verbliebene Holz der Nutzung zugeführt, womit der Anteil des Waldrestholzes abnimmt. Häufig werden auch dem Restholz anhängendes Reisig und sogar Laub mit entnommen. Insbesondere im letzten Fall werden dem Wald auch die sonst beim Verrotten freiwerdenden Nährstoffe entzogen. Je nach dem Grad der Nährstoffpufferung kann es später zur Mangelversorgung und nachfolgenden Mindererträgen kommen.[1]

Einzelnachweise

  1. Biomassenutzung und Nährstoffentzug (Waldwissen.net, abgerufen am 21. April 2011)

Literatur

  • Forstwirtschaftlich produzierte Lignocellulosepflanzen. In: Martin Kaltschmitt, Hans Hartmann, Hermann Hofbauer (Hrsg.): Energie aus Biomasse. Grundlagen, Techniken und Verfahren. Springer Verlag, Berlin und Heidelberg 2009; S. 75–88. ISBN 978-3-540-85094-6

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