Walter Best

Walter Best

Walter Best, Pseudonym Sebastian Waldthausen, (* 20. Mai 1905 in Liegnitz; † 3. Oktober 1984 in Marburg)[1] war ein deutscher, nationalsozialistischer Germanist, Dramaturg und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Best studierte von 1924 bis 1927 Germanistik in Frankfurt am Main. Nach seinem Studium war er bis 1935 nacheinander Dramaturg am Stadttheater Bamberg, dann am Stadttheater in Mainz und schließlich am Preußischen Staatstheater in Kassel. Er war Mitglied der NSDAP (Nr. 2.018.596) und der SS (Nr. 107.423).[2] Während der Zeit des Nationalsozialismus war er Landesleiter der Reichsschrifttumskammer im Gau Kurhessen. 1936 brachte er sein Schauspiel Das Reich und 1937 das Drama Der General zur Uraufführung.

Er publizierte 1941 den Bericht Mit der Leibstandarte im Westen, als Beitrag zur Reihe Soldaten – Kameraden!, die im Zentralverlag der NSDAP erschien. 1944 wurde er SS-Sturmbannführer.[2]

Seine insgesamt 7 noch bekannten Bücher (darunter ein Kinderbuch) verherrlichen Krieg und Nationalsozialismus und erreichten bis 1945 hohe Auflagen. Er war ein Bruder des bekannteren Funktionärs und Stinnes-Managers Werner Best.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er in Marburg als Journalist und schrieb unter dem Pseudonym Sebastian Waldthausen. In der Sowjetischen Besatzungszone wurden mehrere seiner Schriften auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3]

Werke

  • Kultur oder Bildung. Der Wert des Schöpferischen in der Gemeinschaft, 1939, Konrad Triltsch Verlag
  • Die Generalin und andere Geschichten, 1940, Eher Verlag
  • Völkische Dramaturgie. Gesammelte Aufsätze, 1940, Konrad Triltsch Verlag
  • Die Brücke von Urff und andere Erzählungen, 1943, Eher Verlag

Literatur

  • Cornelie Unger-Leistner Die ungleichen Brüder: Werner und Walter Best - Kindheit in Gonsenheim zwischen Kaiserreich und Hakenkreuz Vortrag nach einer Radiosendung. In: Gonsenheimer Jahrbücher, 9. Jg. 2001, Seite 42-55
  • Dichter unter den Waffen, Ein Kriegsalmanach Deutscher Dichtung NSDAP - Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (Hg.): Portraitphotographien mit Kurzbibliographien, Kurzbiographien und Schaffensproben der bekanntesten Dichter der Zeit: Walter Best u.a., Leipzig: 1941

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach: Wilhelm Korsch, Deutsches Literatur-Lexikon, Bd. 1 (1968), S. 463; Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, Nekrolog 1971-1998, S. 54.
  2. a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 48.
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-b.html

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