Walter Ritter von Baeyer

Walter Ritter von Baeyer

Walter Ritter von Baeyer (* 28. Mai 1904 in München; † 26. Juni 1987 in Heidelberg) war ein deutscher Psychiater.

Inhaltsverzeichnis

Familie

  • Großvater: Johann Friedrich Wilhelm Adolf Ritter von Baeyer (1835-1917) 1905 Nobelpreisträger für Chemie[1]
  • Vater: Hans Ritter von Baeyer (1875-1941) u.a. 1918-1934 Prof. an Med. Fak. Heidelberg[2]
  • Mutter: Hildegard von Baeyer, geb. Merkel (1882-1958)
  • Ehefrau: Dr. phil. Marie Wanda Baeyer, geb. von Katte (1911-1997) u.a. Leiterin des Rechtsausschusses der Bayer. Frauenvereine, Lehrbeauftragte für Psychologie

Leben

1928 promovierte von Baeyer. Eine spätere Habilitation wurde ihm wegen des Einspruchs der NS-Dozentenschaft 1944 an der Universität München verwehrt. Zwischen Mai und September des Jahres 1945 hatte er eine „amtslose Zeit“. Anschließend hielt er vom 15. September 1945 bis 31. Oktober 1955 den Chefarztposten der Psychiatrischen und Nervenklinischen Abteilung des städtischen Krankenhauses Nürnberg inne. 1946 holte er die ihm zuvor verwehrte Habilitation in Erlangen nach und wurde 1947 außerordentlicher Professor. In den Jahren 1955 bis 1972 war er Professor und Direktor der → Psychiatrisch-Neurologischen Klinik Heidelberg, siehe auch die in diesem Artikel enthaltene Würdigung seiner Heidelberger Tätigkeit. Von 1966 bis 1971 war er Vizepräsident des Weltverbands für Psychiatrie.

Auszeichnungen

Werke

Auswahl:

  • Psychiatrie der Verfolgten. Psychopathologische und gutachtliche Erfahrungen an Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung und vergleichbarer Extrembelastungen. Berlin 1964, zusammen mit Häfner, Heinz, Kisker u.a.
  • Angst. Frankfurt/M. 1971. 2. Aufl. 1973, zusammen mit Baeyer-Katte, Wanda
  • Endomorphe Psychosen bei Verfolgten. Statistisch-klinische Studien an Entschädigungsgutachten ... , Berlin 1982, zusammen mit Binder, Werner

Einzelnachweise

  1. Beneke (2005) S. 12 u.ö.
  2. Drüll (1986) S. 9 f.

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