Walther Hellige

Walther Hellige

Walther Hellige (* 22. März 1910 in Straßburg; † 23. März 1984 in Göttingen) war ein deutscher Politiker (FDP, CDU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur am Humanistisches Gymnasium studierte Hellige orientalische Sprachen, Geschichte und Theologie an den Universitäten in Halle, Leipzig und Berlin. Er arbeitete von 1931 bis 1933 als Assistent beim ehemaligen preußischen Kultusminister Carl Heinrich Becker und war von 1933 bis 1945 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei den Staatlichen Museen in Berlin tätig. 1935/36 leistete er zunächst Wehrdienst bei der Wehrmacht und von 1939 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Hauptmann der Reserve.

Nach dem Kriegsende siedelte Hellige nach Niedersachsen über. Er war seit 1952 Leiter des Fremdenverkehrsamtes und wurde 1954 Direktor des Städtischen Museums im Göttingen.

Partei

Dr. Hellige schloss sich 1949 der FDP an und war seit 1957 Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Göttingen. Er wurde 1958 in den Landesvorstand der FDP Niedersachsen gewählt und war dort Vorsitzender des kulturpolitischen Ausschusses. Nach seinem Wechsel zur Unionsfraktion wurde er 1967 aus der FDP ausgeschlossen und trat anschließend zur CDU über.

Abgeordneter

Dr. Hellige wurde bei der Bundestagswahl 1961 über die Landesliste Niedersachsen für die FDP in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er zunächst bis 1969 angehörte. Er verließ am 13. Oktober 1967 die FDP-Bundestagsfraktion und wurde am 24. Oktober 1967 in die CDU/CSU-Bundestagsfraktion aufgenommen. Vom 19. April 1971, als er für den verstorbenen Abgeordneten Alfred Hein nachrückte, bis 1972 war er erneut Mitglied des Bundestages. Von 1965 bis 1967 war er stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Entwicklungshilfe. Außerdem war er seit 1963 Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates und der Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU).

Ehrungen

Werke

  • Walther Hellige: Die Regentschaft Al-Muwaffaqs: Ein Wendepunkt in d. 'Abbâsidengeschichte, Dissertation, in Neue deutsche Forschungen, Bd. 1, Berlin, Junker & Dünnhaupt (1936)

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hellige — Personen mit dem Namen Hellige: Walther Hellige (1910–1984) war ein deutscher Politiker Unternehmen mit dem Namen Hellige: Hellige (Unternehmen), ein Hersteller von elektronischen Medizingeräten in Freiburg im Breisgau Diese Seite ist …   Deutsch Wikipedia

  • Walther Rathenau — (* 29. September 1867 in Berlin; † 24. Juni 1922 in Berlin Grunewald) war ein deutscher Industrieller, Schriftsteller und liberaler Politiker (DDP). Er wurde als Reichsaußenminister Opfer eines politisch motivierten Attentats der Organisation… …   Deutsch Wikipedia

  • Walther Rathenau — Mandats Ministre du Reich aux Affaires étrangères 1 …   Wikipédia en Français

  • RATHENAU, WALTHER — (1867–1922), German statesman, writer, and industrialist; son of emil rathenau and his wife, Mathilde. Walther Rathenau s father became the founder of the Allgemeine Elektrizitäts Gesellschaft (AEG) in the 1880s. After his studies in physics,… …   Encyclopedia of Judaism

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (5. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 5. Wahlperiode (1965–1969). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1965 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hek–Hel — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bundestagsausschüsse des 5. Deutschen Bundestages — Im Folgenden sind die ständigen Bundestagsausschüsse des 5. Deutschen Bundestages (1965 1969) aufgeführt: Ausschuss Vorsitz Fraktion Stellvertreter Fraktion Mitglieder Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Friedrich Schäfer ab …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (4. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 4. Wahlperiode (1961–1965). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1961 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (6. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 6. Wahlperiode (1969–1972). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1969 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Rathenau — Walther Rathenau Walther Rathenau (* 29. September 1867 in Berlin; † 24. Juni 1922 in Berlin Grunewald) war ein deutscher Industrieller, Schriftsteller und liberaler Politiker (DDP). Er wurde als Reichsa …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”