Wannweil

Wannweil
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wannweil
Wannweil
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wannweil hervorgehoben
48.5147222222229.1508333333333332
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Reutlingen
Höhe: 332 m ü. NN
Fläche: 5,34 km²
Einwohner:

5.149 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 964 Einwohner je km²
Postleitzahl: 72827
Vorwahl: 07121
Kfz-Kennzeichen: RT
Gemeindeschlüssel: 08 4 15 080
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 11
72827 Wannweil
Webpräsenz: www.wannweil.de
Bürgermeisterin: Anette Rösch
Lage der Gemeinde Wannweil im Landkreis Reutlingen
Alb-Donau-Kreis Landkreis Biberach Landkreis Böblingen Landkreis Esslingen Landkreis Esslingen Landkreis Göppingen Landkreis Sigmaringen Landkreis Tübingen Zollernalbkreis Bad Urach Dettingen an der Erms Engstingen Eningen unter Achalm Gomadingen Grabenstetten Grafenberg (Landkreis Reutlingen) Gutsbezirk Münsingen Hayingen Hohenstein (Landkreis Reutlingen) Hülben Lichtenstein (Württemberg) Mehrstetten Metzingen Münsingen (Württemberg) Pfronstetten Pfullingen Pfullingen Pliezhausen Reutlingen Riederich Römerstein (Gemeinde) Sonnenbühl St. Johann (Württemberg) Trochtelfingen Walddorfhäslach Wannweil ZwiefaltenKarte
Über dieses Bild

Wannweil ist eine Gemeinde fünf Kilometer nordwestlich von Reutlingen in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Metropolregion Stuttgart. Zur Gemeinde gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Wannweil liegt im Echaztal zwischen den Städten Reutlingen und Tübingen.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Wannweil, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen beziehungsweise zum Landkreis Tübingen ¹

Kirchentellinsfurt ¹, Reutlingen und Kusterdingen ¹.

Geschichte

Der Name Wannweil kommt nach einer Urkunde aus dem Jahr 1275 von dem Begriff Wyle bi Betzingen. Erst 1465 erscheint der Name Wannwyle.

1333 verkaufte Albrecht von Blankenstein den „Widdumhof“ (Wohnhof) samt Patronatsrecht der Wannweiler Kirche dem Spital in Reutlingen. Damit befand sich Wannweil weitgehend in Reutlinger Besitz und teilte fortan auch alle Geschicke der freien Reichsstadt. Schlimme Zeiten für die Gemeinde brachten die Kriege in den Jahren 1449/50 und der sogenannte „Fürstenkrieg“ im Jahre 1519, als Herzog Ulrich von Württemberg Reutlingen belagerte und eroberte. Die Beteiligung der Reichsstadt am Schmalkaldischen Krieg 1546/47 führte kaiserliche Heere nach Wannweil. Im dreißigjährigen Krieg fielen 1638 nach der Schlacht bei Nördlingen Kroaten in das Dorf ein, 1642 kamen die Schweden und später die Franzosen.

Im Jahre 1802/03 fiel Wannweil mit der Stadt Reutlingen an das Königreich Württemberg, wo es zum Oberamt Reutlingen gehörte. Der Ort zählte damals 405 Einwohner.

Religionen

In Wannweil wurde eine Kirche erstmals 1275 erwähnt. Der Ort ist seit Einführung der Reformation in Reutlingen 1530 evangelisch-lutherisch geprägt. Heute gibt es im Ort eine evangelische sowie eine römisch-katholische Kirchengemeinde. Außerdem ist die Volksmission entschiedener Christen in Wannweil aktiv.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Wannweil hat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 56,87 % und ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 27,7 % – 2,6 % 4 Sitze ± 0
Freie Liste Wannweil 20,5 % + 4,4 % 3 Sitze + 1
Alternative Liste Wannweil 17,8 % + 2,2 % 3 Sitze + 1
Freie Wählervereinigung 17,2 % – 2,3 % 2 Sitze – 1
SPD 16,8 % – 1,8 % 2 Sitze – 1

Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzende. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Wannweil

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Anette Rösch endet am 12. Januar 2011.

  • 1967-1995: Rüdiger Scherret
  • seit 1995: Anette Rösch

Wappen

Blasonierung: „In Rot auf grünem Hügel eine silberne Turmruine, um deren Fuß sich, aus dem schwarzen Tor heraus, eine golden gekrönte silberne Schlange windet.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

  • Eintracht-Chöre Wannweil e. V., gegründet 1874
  • Musikverein Wannweil 1908 e. V.

Bauwerke

Kirchturm der evangelischen Johanneskirche
  • Evangelische Johanneskirche, die vermutlich älteste Kirche in Württemberg, gebaut im 11. oder 12. Jahrhundert[2], mit Christusbronze von Ernst Yelin (1958)

Sport

  • Schützengilde Wannweil 1906 e. V. (teilweise große regionale Erfolge vor allem im Jugendbereich in den 80er Jahren)
  • SV 1921 Wannweil e. V. (bekannt geworden in der Region Ende der 60er Jahre durch zwei Aufstiege in die legendäre Schwarzwald-Bodenseeliga, in den 70ern folgte dann ein nahezu beispielloser Abstieg bis in die C-Klasse.Bekanntes Vereinsmitglied ist Guido Buchwald, der bis zur B-Jugend hier beim SV Wannweil kickte, bevor er über Pliezhausen zu den Stuttgarter Kickers wechselte und später beim VfB Stuttgart sogar zum Weltmeister "Diego" avancierte.
  • Reitverein Wannweil e.V. (ein in der Region bekannteres Reitturnier wird meistens Ende Mai ausgetragen)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Motorradgottesdienst mit Korso der Motorradfreunde Wannweil 1999 e.V.
  • Maifest der Feuerwehr Wannweil mit traditionellen Maibaumstellen (30. April)
  • Maihockete am 1. Mai von und mit dem Musikverein Wannweil 1908 e. V.
  • Der Musikverein Wannweil 1908 e. V. veranstaltet jedes Jahr Ende September seine weithin bekannte Schlachtfesthockete.
  • Die Chöre der Eintracht-Chör Wannweil treten regelmäßig an Weihnachten, im Frühling und im Herbst auf. (Kinder-Chor, Junger Chor, Gemischter Chor unter der Leitung von Albert Mayer)
  • Der Reitverein Wannweil veranstaltet jährlich ein Dressur- und Spring-Turnier an Himmelfahrt und dem darauf folgenden Wochenende. In ungeraden Jahren folgt am Wochenende nach Pfingsten ein Western-Turnier.

Verkehr

Durch Wannweil führt die Landesstraße 379. Diese verbindet die Gemeinde nach Norden mit der B 27 und der B 297 und nach Süden mit Reutlingen.

Die Neckar-Alb-Bahn (Tübingen-Stuttgart) verläuft durch die Gemeinde. Der Wannweiler Bahnhof liegt zwischen Betzingen (Richtung Reutlingen) und Kirchentellinsfurt (Richtung Tübingen).

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 220.

Die Bus-Linie der Naldo-Gebiete lautet 7601. Der Bus fährt bis Kirchentellinsfurt/Bahnhof.

Bildung

Mit der Uhlandschule verfügt Wannweil über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Die nächstgelegenen Gymnasien sind in Reutlingen und Tübingen. Für die jüngsten Einwohner bestehen je ein gemeindlicher, evangelisch-lutherischer und römisch-katholischer Kindergarten.

Persönlichkeiten

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Guido Buchwald ist in Wannweil aufgewachsen und hat beim SV Wannweil mit dem Fußballspielen begonnen.
  • Horst Köhler (Bundespräsident 2004–2010) hat während seiner Studienzeit in Tübingen in Wannweil gelebt.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. http://www.wannweil.de/kirchen/evang2.htm (aufgerufen am 5. Juli 2010)

Weblinks

 Commons: Wannweil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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