Wasentegernbach

Wasentegernbach

Wasentegernbach ist einer der größten Ortsteile der Stadt Dorfen im Landkreis Erding. Das etwa 400 Einwohner große Dorf ist je zur Hälfte auf den Abhängen des Schellenberg/Hangerleite und im Tal der Isen, nur getrennt von der Bahnlinie München-Dorfen-Mühldorf. Bis 31. Dezember 1971 war der Ort, der 5 Kilometer östlich der Stadt liegt, eine eigene Gemeinde und tat sich dann mit Grüntegernbach zur Gemeinde Tegernbach zusammen, bevor sie sich im Zuge der Gebietsreform 1978 der Stadt Dorfen anschlossen. Zur zuletzt 509 Einwohner zählenden Gemeinde gehörten außer den Weilern Großkatzbach, Loh (Geburtsort von Georg Lohmeier), Bergham, Polding und Kraham noch neun Einöden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wird mit den Edlen von Tegernbach 1104/22 erstmals urkundlich genannt. Von diesen wurde das Kloster Raitenhaslach gegründet. Nach mehrmaligen Herrschaftswechseln (Schloss) kommt das Dorf an Erasmus von Laiming zu Amerang. 1483 wird Wasentegernbach zur Hofmark, die ab 1582 den Fürstpröbsten von Berchtesgaden gehörte. Bei der Säkularisation wurde das Schloss bis auf einen kleinen Teil abgerissen und der Ort Sitz einer Gemeinde. Bis 1988 hatte Wasentegernbach eine Bahnstation, diese wurde aus dem Fahrplan gestrichen, auch die Poststelle wurde 1969 verlegt. Seit 1994 existiert oberhalb von Wasentegernbach ein Ultraleichtflugzeug-Flugplatz.

Sehenswertes

Die Kirche von Süden

Kirche St. Johannes

Die kleine Dorfkirche ist ein spätgotischer Bau des späten 15. Jahrhunderts mit einem hohen schlanken Turm, der 1768 barockisiert wurde. Im Innern besitzt sie einen Frührokoko-Hochaltar und am Netzrippengewölbe freigelegte Renaissance-Fresken.

Das ehemalige Schloss

Ehemaliges Schloss

Von dem einst stattlichen von den Herren von Wasentegernbach errichtete und dem von den Fürstpröbste von Berchtesgaden (1582) umgebauten Renaissancebau (viergeschossig) mit vier Eck-Dachreitern und einem Hauptturm und umfangreichen Nebengebäuden incl. einer frei stehenden Schlosskapelle ist nicht mehr viel übrig geblieben, da bei der Säkularisation der Bau (incl. Nebenbauten und Kapelle) bis auf die ein/zwei unteren Geschossen geschleift und in der Folgezeit stark umgebaut wurde. Heute hat der wieder sehr stattliche Bau drei Geschosse und ein einfaches Satteldach und wirkt wie ein großes altes Wohnhaus.

Quellen/Literatur

Weblinks

48.27476212.214261

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