Wefelshohl

Wefelshohl
Wefelshohl
Koordinaten: 51° 13′ N, 7° 39′ O51.2105555555567.6480555555555380Koordinaten: 51° 12′ 38″ N, 7° 38′ 53″ O
Höhe: 380–499 m ü. NN
Fläche: 1,57 km²
Einwohner: 4.353 (2006)
Postleitzahl: 58511
Vorwahl: 02351
Wefelshohl (Lüdenscheid)
Wefelshohl

Lage von Wefelshohl in Lüdenscheid

Blick auf den Stadtteil Höh mit Auferstehungskirche und Altenkrankenheim von Westen
Lüdenscheid-Bräucken, Blick in die Hochstraße
Auferstehungskirche mit Gemeindezentrum von Westen

Wefelshohl ist der Name eines Stadtteils und eines statistischen Bezirkes von Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen, westliches Sauerland. Der südöstlich des Stadtzentrums gelegene statistische Bezirk umfasst auch die Stadtteile Höh an der Nord- und Westflanke des gleichnamigen Berges (499 m ü. NN) und Bräucken.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ortsname „im Wiffelhohl“ wird 1633 erstmals erwähnt. Er bedeutet so viel wie Käferwiese (mittelniederdeutsch = Wevel-Ohl).[2] Es handelte sich um eine Flur in der Bauerschaft Leifringhausen. Die bereits 1313 erstgenannten sogenannten Steinberger Höfe an der Höh waren hingegen spätestens seit 1585 Bestandteil der städtischen Feldmark.[3] Im Bräucken befand sich bis Mitte des 20. Jahrhunderts das Gebäude eines „Witte Buxe“ genannten Hofes. Im Wefelshohl entstand mit der Einrichtung der Garnison Lüdenscheid ab 1935 ein ausgedehntes Verpflegungsdepot der Reichswehr, „Verpflegungslager“ genannt. Es wurde nach der Kapitulation Lüdenscheids am 13. April 1945 von der Bevölkerung geplündert und stand dann überwiegend leer. Ein Großteil der Gebäude fiel in den 1970er Jahren einem Großbrand zum Opfer. Auf dem Gelände wurde anschließend die Theodor Heuss-Realschule neu errichtet. 1883 eröffnete im Bräucken der Städtische Schlachthof.[4] Unmittelbar benachbart folgte später die städtische Molkerei, bis in die 1970er Jahre bekannt durch die MoLüDess (Molkerei Lüdenscheid-Dessert) genannten Joghurtspezialitäten. Ende der 1980er Jahren wurde der Schlachthof, Anfang der 1990er Jahre auch die Molkerei geschlossen. Die in Teilen historisch interessanten Gebäude fielen restlos dem Abriss zum Opfer.

Infrastruktur

Im Stadtteil Wefelshohl im Norden des statistischen Bezirkes liegen die Hauptschule Wefelshohl und benachbart die Theodor-Heuss-Realschule. Die Ortslage ist geprägt durch zahlreiche Industrie- und Gewerbeansiedlungen, während der Stadtteil Höh ein reines Wohngebiet, überwiegend mit Reihen- und Einfamilienhausbebauung, ist. Hier befinden sich die evangelische Auferstehungskirche und unmittelbar benachbart das evangelische Dietrich Bonhoeffer-Altenzentrum mit Altenkrankenheim, sowie die Schule an der Höh, eine städtische Sonderschule. Im Bräucken, einem verkehrswichtigen Höhensattel, kreuzen sich die durch die angrenzenden Täler verlaufende B 229 und die Hauptverbindung von der Innenstadt zur Autobahnanschlussstelle Lüdenscheid-Süd an der A 45. Das Umfeld der stark befahrenen Kreuzung bildet hinsichtlich der Einzelhandelsstruktur ein Unterzentrum. Auch befindet sich hier ein Knotenpunkt zahlreicher Buslinien der Märkischen Verkehrsgesellschaft „MVG“.

Sehenswertes

Die Auferstehungskirche ist ein qualitätvolles Beispiel für Sakralarchitektur der 1950er Jahre. Vom ehemaligen Ausstellungsgelände der „IKA“ (Internationale Kunststoffhausausstellung Lüdenscheid 1971-1975) auf der Höh bietet sich ein hervorragender Rundblick über das Lüdenscheider Stadtgebiet, von der südlichen Bergseite bis zur Homert und zum Hauptkamm des Ebbegebirges. Auf der Kuppe der Höh beginnt mit ausgedehnten Waldgebieten der durch zahlreiche Wanderwege erschlossene Außenbereich des Lüdenscheider Südens. Durch den sogenannten Räther-Siepen ist Schloss Neuenhof in knapp dreißig Minuten zu Fuß erreichbar.

Einzelnachweise

  1. [1] Bevölkerungszahl des statistischen Bezirkes gemäß Statistischem Jahrbuch 2006
  2. vgl. Paul Derks (2004): „Die Siedlungsnamen der Stadt Lüdenscheid“, Hrsg.: Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid, ISBN 3-9804512-3-2 , S. 63 ff.
  3. vgl. Wilhelm Sauerländer (1951): „Zeittafel zur Geschichte Lüdenscheids“, in: „Buch der Bergstadt Lüdenscheid“, S. 70 ff.
  4. ebd., S. 90

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