Wehrdienstberater

Wehrdienstberater

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Der Wehrdienstberater (WDBer) ist bei der Bundeswehr der Ansprechpartner für Zivilisten und Wiedereinsteller in Fragen eines bevorstehenden Militärdienstes:

  • Alle, die sich bei der Bundeswehr als Soldat oder Soldatin auf Zeit bewerben möchten
  • Wehrpflichtige, die frühzeitig Einfluss auf Ihre Verwendung nehmen wollen, z. B.:
    • wegen sozialer Härten (wie pflegebedürftige Verwandte) zwecks heimatnaher Verwendung
    • wegen gewünschter berufsnaher Verwendung (z. B. als Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Bürokaufmann)
    • wegen gewünschter ausbildungsnaher Verwendung (z. B. angehende Ärzte im Sanitätsdienst)
    • wegen möglicher „Sonderwünsche“ (z. B. Auslandsverwendung)
  • Wehrpflichtige, die ihre Einplanung aus irgendwelchen Gründen für unangemessen halten.

Wehrdienstberater sind Ansprechpartner für erste Informationen, Beratung und Bewerbung in den Streitkräften bis zum Zeitpunkt des Dienstantritts. Ihre Aufgabe ist es, in Schulen und Bildungseinrichtungen sowie vor Multiplikatoren aus Politik und Wirtschaft Vorträge zum Wehrdienst und bei Bedarf zu den Laufbahnen und Karrieremöglichkeiten der Bundeswehr zu halten. Dabei werden über 60 Berufsbilder und mehr als 20 Studiengänge vorgestellt, die für einen Soldaten/eine Soldatin auf Zeit als Förderungsmöglichkeit vorgesehen sind.

Wehrdienstberater haben keinen weisungstechnischen Einfluss auf die Verwendung; sie können lediglich beraten, bis hin zur Rechtsberatung bei Widersprüchen. Des Weiteren stellen sie die verschiedenen Einstellungsvoraussetzungen für den Soldaten dar, die gewissen Kriterien wie Sportlichkeit, geistige und charakterliche Eignung entsprechen. Diese werden für Grundwehrdienstleistende bei der Musterung, für Soldaten auf Zeit an einem Zentrum für Nachwuchsgewinnung und für Offizierbewerber an der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln getestet.

Erreichbarkeit

Wehrdienstberater sind im gesamten Bundesgebiet verteilt und haben hauptsächlich ihre Büros in den Kreiswehrersatzämtern. Aufgrund der Reduzierung der Kreiswehrersatzämter befinden sich die Wehrdienstberatungen vielerorts in angemieteten Büros (teilweise in Agenturen für Arbeit), um für Beratungen und Fragen einfach erreichbar zu sein. So hat jede Region „ihren“ für sich zuständigen Ansprechpartner.

Voraussetzungen

Ein Wehrdienstberatungsbüro hat je nach Größe der Stadt und Einwohnerzahl der Region unterschiedlich viele Wehrdienstberater. Dies sind im allgemeinen ein Offizier und zwei bis vier Portepeeunteroffiziere. Neben Sachkenntnis sollten sie ein gewisses pädagogisches Geschick besitzen („erklären und begeistern können“) und gleichzeitig Bewerber realistisch einschätzen können, um aussichtslose Bewerbungen oder Fehleinplanungen zu vermeiden.

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