Welkershausen

Welkershausen
Welkershausen
Stadt Meiningen
Koordinaten: 50° 36′ N, 10° 25′ O50.59777777777810.413055555556320Koordinaten: 50° 35′ 52″ N, 10° 24′ 47″ O
Höhe: 320 m
Einwohner: 230 (1. Jan. 2007)
Eingemeindung: 1. Apr. 1936
Postleitzahl: 98617
Vorwahl: 03693
Kirche in Welkershausen

Welkershausen ist der nördlichste Stadtteil der südthüringischen Kreisstadt Meiningen. Er liegt an der B 19 (Meiningen–Eisenach) und grenzt an den Stadtteil Jerusalem.

Am 6. Juni 837 wurde Welkershausen erstmals urkundlich als Uuentilgereshusun (bei den Häusern des Wentiilger) in einer Schenkungsurkunde an das Bistum Fulda erwähnt und ist damit der älteste Meininger Stadtteil. Das Dorf gehörte zu den Ausbausiedlungen, die im Mittelalter rund den Markenort Meiningen entstanden. In dieser Zeit wurde auch eine Burg errichtet, die später in hennebergischen Besitz gelangte. Da von der Burg immer wieder Angriffe auf würzburgische Besitzungen und die Handelsstraßen zwischen Meiningen und Walldorf (Werra) erfolgten, ließ Bischof Otto II. von Würzburg diese 1340 belagern und nach der Einnahme dem Erdboden gleichmachen. Im Dreißigjährigen Krieg brannte 1634 die Kirche ab. Von 1724 bis 1728 wurde die heutige Kirche erbaut. Sie ist mit ihren reichen Holzverzierungen dem Bauernbarock zuzuordnen. 1735 richtete man in Welkershausen eine Schule ein, die 1864 neuerbaut wurde und bis 1973 existierte. 1886 gründete sich eine Feuerwehr.

Anfang des 19. Jahrhunderts ließ der meiningische Staatsminister Könitz südlich der Gemeinde eine Parkanlage mit Villa errichten, die er Jerusalem nannte, den Namensgeber für einen späteren Stadtteil Meiningens. Die Villa wurde 1913 durch ein kleines Schloss ersetzt, das ab 1936 als Offizierskasino diente und in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört wurde.

Seit 1905 existierte im Welkershausen eine bekannte Lackfabrik (bis 1938 Gebr. Vollmann, ab 1955 VEB), die bis 1990 bestand. Die Eingemeindung nach Meiningen erfolgte am 1. April 1936.[1] 1949 gründeten die Bauern in Welkershausen eine VEG (Vereinigung volkseigener Güter), die in einigen umliegenden Gemeinden Schweinemastanlagen, Rinderzuchtbetriebe und Milchviehanlagen betrieb.

Am 1. Januar 2007 lebten in Welkershausen 230 Einwohner.[2]

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Meiningen
  2. Einwohnermeldeamt Meiningen

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