Werk Glockenberg

Werk Glockenberg
Reste des Werks Glockenberg
Teufelstreppe

Das Werk Glockenberg gehörte zum System Pfaffendorfer Höhe auf der rechten Rheinseite und war somit Teil der preußischen Befestigung von Koblenz. Das Werk wurde 1822 im Süden des Forts Asterstein als zweistöckiger Turm in Form einer Halbredute[1] erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1900 wurde das Werk aufgegeben, der Wall nach 1906 planiert. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Anlage, wie auch die anderen Koblenzer Festungswerke, in Ausführung des Artikels 180 des Versailler Vertrags entfestigt werden. Zur Zerstörung vorgesehen waren die Grabenmauern, zwei Grabenwehren, zwei Munitionsräume, eine Kaponniere usw. Die Verbindung zu Fort Rheinhell sollte mit Breschen versehen werden. Für den Turm und die Treppenanlage zur Horchheimer Torbefestigung (die sogenannte Teufelstreppe) stellte das Entfestigungsamt Koblenz einen Erhaltungsantrag.

Die Arbeiten am Glockenberg begannen am 18. April und wurden am 13. Juli 1927 fertig gemeldet, allerdings unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Entscheidung zum Erhaltungsantrag, dem schließlich stattgegeben wurde. Die verbliebenen Reste der Anlage, hauptsächlich der Turm, wurden vermutlich in den Jahren 1932-35 beseitigt. Heute existiert noch ein nicht näher definierter, ca. vier Meter langer Mauerzug im Bereich des ehemaliger Grabens zum Fort Rheinhell. Die Teufelstreppe ist nun schon seit einigen Jahren dem Verfall preisgegeben und demzufolge für den Fußgängerverkehr gesperrt.

Im Zuge der Neufassung des Rheinland-Pfälzischen Denkmalschutzgesetzes 2008 ist die Teufelstreppe als geschütztes Kulturdenkmal in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen worden.[2]

Literatur

  • Matthias Kellermann: Die preußische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein. Zur Geschichte der rechtsrheinischen Festungswerke, Koblenz 2011. ISBN 978-3-934795-63-1.
  • Klaus T. Weber (Diss.): Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834). (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003, ISBN 3-89739-340-9
  • Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr, Koblenz 1978 (Anm.: In vielen Dingen überholt, aber immer noch die beste Darstellung für einen Überblick)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Weber, Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834), Seite 319.
  2. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreisfreie Stadt Koblenz, S. 17. Quelle: http://www.gdke-rlp.de/, abgerufen am 12. Januar 2009.

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