Wild-Heerbrugg

Wild-Heerbrugg

Die Firma Wild (Heerbrugg) war von 1921 bis 1990 ein führender Hersteller optischer Vermessungsinstrumente, Labor- und Stereo-Mikroskopen, Reisszeugen und Instrumenten für die Photogrametrie. Im Laufe der Jahre wechselte sie ihren Namen von "Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik" über "Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wild's Geodätische Instrumente" über 'Wild Heerbrugg AG' zu "Wild Leitz", bevor der Name Wild mit der Entstehung der Leica Holding B.V. ganz verschwand. Rechtsnachfolger ist Leica Geosystems AG.

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge

Am 26. April 1921 wurde die Firma Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik in Heerbrugg von drei Schweizer Technikern gegründet:

Ihr Schwerpunkt war der Bau optisch-mechanischer Messinstrumente, unter denen bald die Theodolite durch verschiedene Patente von Heinrich Wild besonderen Ruf genossen (insbesondere die Typen T1 und T2). 1923 wurde die Firma in "Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wild's Geodätische Instrumente" umbenannt.

Später wurden auch Instrumente für die Fotogrammetrie produziert, während es im Zuge weiterer Innovationen zu Konflikten kam und H.Wild aus der Firma ausschied. Er brachte ab dann seinen Erfindungsgeist in die Fa. Kern & Co im mittelschweizerischen Aarau (Kanton Aargau) ein, die zu einem ernsthaften Konkurrenten des Heerbrugger Betriebes heranwuchs.

Gründung

Der ursprüngliche Betrieb wurde 1954 zur Wild Heerbrugg AG umgestaltet. Die noch von Wild entwickelte Theodolitreihe erwies sich als so erfolgreich, dass die Namen T1 bis T3 auch für neuere Konstruktionen bis ca. 1980 beibehalten wurden. Ab 1972 entstand eine Kooperation von Wild Heerbrugg AG und Ernst Leitz Wetzlar GmbH.

Weitere Entwicklung

1987 kam es zum Zusammenschluss der Firmen Wild und Leitz zur Wild Leitz Gruppe. Am 13. Mai 1988 wurde die o.e. Aargauer Firma Kern & Co. AG übernommen und am 1. Januar 1989 die Wild Leitz AG gegründet. Schon am 16. August 1989 kamen weitere Firmen wie Cambridge Instrument, Reichert & Jung und Bausch & Lomb hinzu. 1990 wurde unter Einschluss des bekannten Kameraproduzenten die Leica Holding B.V. Gruppe gegründet, die in Kooperation mit Elektronikfirmen u.a. in den GPS-Markt einstieg.

Ab 1996 wurde der Konzern schrittweise wieder in kleinere Einheiten geteilt. So entstand 1996 die Leica Camera AG, im Oktober 1997 die Leica Geosystems AG und am 1. April 1998 die Leica Microsystems GmbH.

Heute sind diese drei Firmen sämtlich eigenständige Publikumsunternehmen. Leica Geosystems produziert - in Fortsetzung von Wild-Heerbrugg - die geodätischen Instrumente.

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