Beim ersten Mal

Beim ersten Mal
Filmdaten
Deutscher Titel Beim ersten Mal
Originaltitel Knocked Up
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 129 (unrated 133) Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Judd Apatow
Drehbuch Judd Apatow
Produktion Judd Apatow, Evan Goldberg, Shauna Robertson, Seth Rogen, Clayton Townsend
Musik Loudon Wainwright III,
Joe Henry
Kamera Eric Alan Edwards
Schnitt Craig Alpert, Brent White
Besetzung

Beim ersten Mal (Originaltitel: Knocked Up) ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 2007 von Judd Apatow, der Regie führte und das Drehbuch schrieb. Hauptdarsteller sind Seth Rogen und Katherine Heigl.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ben Stone, ein aus Kanada stammender 23-jähriger, der ohne Aufenthaltserlaubnis in den USA wohnt, hat keinen Job und lebt von dem knappen Geld, das er vor 10 Jahren als Entschädigung erhalten hat, als er von einem Post-Fahrzeug angefahren wurde. Der etwas infantile und wenig ehrgeizige Ben lebt in einem Haus zusammen mit seinen Freunden, die, ebenso wie er, in erster Linie nur Spaß haben wollen und Drogen wie Marihuana oder Magic Mushrooms nicht abgeneigt sind. Gemeinsam haben sie den Plan, eine Webseite zu eröffnen, welche die exakte Dauer von Nacktszenen bekannter Schauspielerinnen in Filmen auflistet.

Alison Scott lebt im Haus von Schwester Debbie, die einen Mann und zwei Kinder hat. Alison ist eine verantwortungsbewusste, ehrgeizige Frau, die beim Fernsehsender E! Entertainment Television arbeitet und gerade befördert wurde: Sie soll anstatt als Assistentin hinter der Kamera von nun an vor der Kamera Prominente interviewen. Alison will das zusammen mit ihrer Schwester feiern und beide gehen am Abend in einen Club.

Dort treffen sie zufällig auf Ben und seine Freunde. Ben und Alison trinken und tanzen gemeinsam und landen schließlich im Bett von Alison, wo es zum One-Night-Stand kommt. Ben soll ein Kondom benutzen, hat aber Probleme mit dem Überstreifen. Nachdem die erregte Alison ungeduldig wird, wirft er es neben das Bett und schläft mit ihr. Am darauffolgenden Morgen beschließen die beiden, getrennte Wege zu gehen, da sie nur wenig gemeinsam haben. Acht Wochen später stellt Alison fest, dass sie schwanger ist und kontaktiert Ben deswegen.

In einer Parallelhandlung wird die Geschichte von Alisons Schwester Debbie und deren Problemen mit ihrem Ehemann Pete gezeigt. Debbie verdächtigt Pete der Untreue. Es stellt sich jedoch heraus, dass er nur ab und an eine Auszeit vom Eheleben benötigt und ohne sie ins Kino geht oder mit Freunden Fantasy-Baseball spielt.

Alison will das Kind behalten und auch der Beziehung mit dem „Loser“ Ben eine Chance geben. Ben will unbedingt ein gemeinsames Leben mit Alison, da er sich inzwischen klar darüber geworden ist, dass er sie liebt. Ben möchte Verantwortung übernehmen und beginnt Schwangerschafts-Literatur zu lesen und findet auch einen Job als Webdesigner. Er schafft es, sich von seinem regelmäßigen Marihuana-Rausch und den kindischen Freunden zu lösen und sucht sich eine eigene Wohnung.

Nachdem Alison ihrem Arbeitgeber ihre Schwangerschaft nicht mehr verheimlichen kann, wird sie zu ihrem Vorgesetzten zitiert. Es folgt überraschenderweise nicht der Rausschmiss, sondern die Beförderung zu einer eigenen „Schwangerschafts-Show“. Zum Happy End kommt es bei der Geburt der gemeinsamen Tochter.

Produktion

Der Film ist eine Koproduktion von Universal Pictures und Apatow Productions, die Produktionskosten betrugen 30 Millionen US-Dollar. Sie wurden mit über 30 Millionen Dollar gleich am Startwochenende in den US-amerikanischen Kinos wieder eingespielt. Das Gesamteinspielergebnis liegt bei über 219 Millionen Dollar, über 148 Millionen (67,91 %) allein in den USA. Die Dreharbeiten wurden unter dem Arbeitstitel Untiteld Judd Aptow Project durchgeführt.

Drehorte

Der Film wurde in Los Angeles, Pasadena, Santa Monica und in Las Vegas gedreht. Im Einkaufszentrum Paseo Colorado, dem Huntington Memoriol Hospital in Pasadena und den E! Entertainment Television Studios wurden Innenaufnahmen durchgeführt.

Besetzung

Debbie wird von Leslie Mann gespielt, welche im richtigen Leben die Frau von Regisseur Judd Apatow ist. Die Kinder von Debbie und ihrem Mann Pete werden von den tatsächlichen Töchtern von Leslie Mann und Judd Apatow gespielt: Maude Apatow und Iris Apatow. Mehrere bekannte Personen haben in diesem Film einen Gastauftritt: Ryan Seacrest als Moderator und James Franco als Gast der Sendung "E! News". Jessica Simpson, Jessica Alba, Andy Dick, Eva Mendes und Steve Carell als Gäste bei den MTV Movie Awards. Steven Brill erhielt eine Gastrolle als neuer Chef von Ben.

Trivia

  • Hauptdarstellerin Katherine Heigl erklärte in einem Interview, dass es ihr nicht gefiel, dass Frauen im Film nur als Zicken und Miesmacher dargestellt werden. Sie fand, dass der Film "ein bisschen sexistisch" geworden wäre, da er Frauen als zänkische Weiber darstellen würde, die verklemmt und humorlos sind, Männer dagegen als liebenswürdige, alberne und lebenslustige Typen.[1]
  • Der offizielle Soundtrack Strange Weirdos: Music From And Inspired By The Film Knocked Up wurde vom Folksänger Loudon Wainwright III und Joe Henry für den Film komponiert.
  • Mitbewohner Martin geht eine Wette ein, dass er ein Jahr einen Bart trägt ohne diesen zu rasieren, um dabei ein Jahr mietfrei zu sein. Nach Beginn der Wette wird er von seinen Mitbewohnern gehänselt und dabei u. a. mit Cat Stevens, Robinson Crusoe, Chewbacca und weiteren Personen verglichen.
  • Als Alison ihre Nichten zur Schule bringt, berichtet die größere Nichte Alison, dass sie das Wort Mord gegooglet hat. Die Nichten streiten sich zudem, welche Musik gehört werden soll, die kleine wünscht sich Green Day und die größere Cats.
  • Der Moderator wartet auf Jessica Simpson, die zu lange in der Maske braucht. Dabei erhält er Informationen, dass sie nicht über Schönheitsoperationen und ihren Vater sprechen soll. Da ihm die Wartezeit zu lange dauert, teilt er allen mit, dass er noch zu American Idol muss.
  • Der Film München mit Eric Bana wird am Anfang des Films erwähnt, da Ben und seine Freunde Juden sind. Dabei wird erwähnt, „dass wir das erste Mal nicht verlieren.“.
  • Ben sagt nach seinem One-Night-Stand zu Alison, dass Matthew Fox aus der Fernsehserie Lost schlecht wäre.
  • Ben erklärt Alison sein Projekt und erwähnt, wann Jamie Lee Curtis in Die Glücksritter und Meg Ryan in In the Cut "Oben-ohne" zu sehen sind. Bei Meg Ryan fällt zusätzlich die Aussage, dass sie mehr wie Harry als wie Sally aussieht. Damit bezieht er sich auf Harry und Sally.
  • Auf der geplanten Internetseite Fleshofthestars.com wird „Cumming Soon“ statt „Coming Soon“ (Erscheint bald) angezeigt.
  • Nachdem Alison befördert wurde und James Franco interviewt, übergibt sie sich und bekommt es vom Arbeitskollegen in der Nachbearbeitung noch mal gezeigt. Dabei sagt er zu ihr, dass es sich so anhört, als ob Jabba the Hutt stirbt und dass man diese Szene bei YouTube posten muss.
  • Bevor Alison Ben telefonisch erreicht, parodiert er den Star Wars-Film Das Imperium schlägt zurück, indem er sagt, „Luke, ich bin dein Vater.“ und dabei mit einer Gasmaske seine Drogen durch eine Bong raucht.
  • Im Film wird auch öfters erwähnt, dass Spider-Man 3 in den Kinos anläuft, sowohl von Bens Freunden als auch Alisons Schwager Pete. Spider-Man 3 lief im selben Jahr in den Kinos an.
  • Als Ben mit Alison, Debbie und Pete im Restaurant sitzt, wünschen sich die beiden Herren den De Lorean aus der Filmreihe Zurück in die Zukunft, um Fehler in der Vergangenheit auszubügeln. Ben erklärt Alison „…er würde zurück reisen und sich bei dem One-Night-Stand das Kondom überziehen.“.
  • Als Pete und Ben von den Frauen verlassen werden und den Trip nach Las Vegas planen, sagt Pete „…, dass es wie bei Alle lieben Raymond ist, nur dass es länger geht als 22 Minuten.“
  • Es sind immer wieder Filmausschnitte von Wild Things, Im Dutzend billiger und Carrie – Des Satans jüngste Tochter in den Fernsehgeräten zu sehen.

Kino

Weltpremiere war am 21. Mai 2007 in Los Angeles. Auf den Seattle International Film Festival wurde der Film am 26. Mai 2007 vorgeführt und lief am 1. Juni in den US-amerikanischen und kanadischen Kinos an. Kinostart in Deutschland war am 23. August 2007. Am 23. September 2007 wurde Beim ersten Mal bei den Sea Film Festival in den Niederlanden vorgeführt, bevor er vier Tage später in den Kinos anlief. In Japan wurde der Film ebenfalls vorher auf einem Filmfestival (am 24. November 2008 bei den Old Town International Comedy Film Festival) vorgeführt, bevor er am 20. Dezember 2008 in die Kinos kam.

Kritiken

James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film sei dem erfolgreichen Debütfilm des Regisseurs Jungfrau (40), männlich, sucht... ähnlich. Der „oft derbe“ Humor sei „wirklich lustig“. Der Film sei auch „überraschend berührend“. [2]

Filmz.de schrieb, der Film sei „eine wundervolle Komödie über die Liebe und das Leben“, die „ein großes Herz für Außenseiter“ und „ein perfektes Gespür für witzige Situationen“ aufweise. [3]

Die Zeitschrift Cinema schrieb, der Film sei eine „pfiffige Komödie mit Herz und Verstand“ und ein „Spiegel für alle, die schon mal in einer ernsthaften Beziehung gelebt haben“. „Die Balance aus hemmungslosen Albernheiten und tieferen Wahrheiten über das Verhältnis der Geschlechter“ mache den „Charme dieser Romanze aus“.[4]

Das Lexikon des Internationalen Films urteilt: „Leichtgewichtige Komödie, die die heikleren Konfliktstoffe des Sujets meidet. Bestenfalls lässt der Film durch ein überkommenes Rollenverständnis aufhorchen, als sich die Frau in die Abhängigkeit des Partners begibt und einen Großteil ihres Lebens seiner „Umerziehung“ zum verantwortungsbewussten Bürger widmet.[5]

Auszeichnungen

Quellen

  1. Press Release – Katherine Heigl. Vanity Fair, 7. Dezember 2007, abgerufen am 24. Dezember 2010 (englisch).
  2. James Berardinelli: Knocked Up A Film Review. reelviews.net, abgerufen am 27. Dezember 2010 (englisch).
  3. Beim ersten Mal. Abgerufen am 27. Dezember 2010.
  4. Beim ersten Mal. Abgerufen am 27. Dezember 2010.
  5. Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films - Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9

Weblinks


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