Wilma Landwehr

Wilma Landwehr

Wilma Landwehr (* 5. Januar 1913 in Bremen; † 8. August 1981 ebenda) war eine bremische Politikerin.

Biografie

Landwehr war nach ihrer Schulzeit – zuletzt an des Haushaltsschule – Fabrikarbeiterin von 1928 bis 1932. 1928 – also mit 15 Jahren – wurde sie bereits Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes und später der KPD. Sie heiratete 1930 den späteren Parteisekretär Heinrich Landwehr. 1933 emigrierte das Paar nach Moskau. Es wurde um 1937 nach Rostow am Don „verbannt“, wo sie als Industriearbeiterin tätig war. Nach dem Hitler-Stalin-Pakt von 1939 wurden die beiden Landwehrs trotz ihrer kommunistischen Biografie im Rahmen der Verfolgung von Deutschstämmigen durch die Sowjetunion nach Deutschland ausgewiesen. So erlebten sie die Tragik der von der Sowjetunion an die Nationalsozialisten überstellten, also schlicht „verratenen“ Kommunisten und Sozialdemokraten. Nach ihrer Haft in Gestapo-Gewahrsam arbeitete sie im Zweiten Weltkrieg bei den Atlaswerken unter anderem als Dolmetscherin für russische Zwangsarbeiter.

Nach dem Krieg traten die Landwehrs in die SPD ein. Wilma Landwehr war in verschiedene Parteifunktionen tätig, unter anderem als Mitglied des Unterbezirksvorstandes von Bremen. Ab 1949 war sie im öffentlichen Dienst der Verwaltung in Bremen beschäftigt. Von 1950 bis 1971 war Landwehr Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und hier in verschiedenen Ausschüssen und Deputationen tätig. Als Sprecherin der Bildungsdeputation wurde sie in Bremen bekannt.

Literatur


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