Windberge

Windberge
Windberge
Wappen von Windberge
Koordinaten: 52° 31′ N, 11° 43′ O52.51666666666711.71666666666731Koordinaten: 52° 31′ 0″ N, 11° 43′ 0″ O
Höhe: 31 m ü. NN
Fläche: 32,41 km²
Einwohner: 301 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 31. Mai 2010
Postleitzahl: 39579
Vorwahl: 039361
Dorfkirche Windberge

Windberge ist ein Ortsteil der Stadt Tangerhütte im Südwesten des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Windberge liegt zwischen Stendal und der Colbitz-Letzlinger Heide im Süden der Altmark. Durch das Gemeindegebiet fließt der obere Tanger, ein Elbe-Nebenfluss, der im Nachbarort Wittenmoor entspringt. Das Gebiet ist leicht hügelig, in Richtung Südwesten steigt das waldreiche Gelände auf 128 m ü. NN an (Bauernheide). Das Dorf Windberge ist als typisches Straßendorf angelegt.

Zur früheren Gemeinde und jetzigen Ortschaft Windberge gehören auch noch die Ortsteile Brunkau, Ottersburg und Schleuß.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Windberge stammt aus dem Jahr 1168. Die Dorfkirche Windberge entstand etwa Mitte des 13. Jahrhunderts.

Am 31. Mai 2010 schloss sich Windberge mit den übrigen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land zur neuen Stadt Tangerhütte zusammen.[1]

Politik

Bürgermeister

Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Windberge war Hartmut Valentin.

Wappen

Das Wappen wurde am 21. Mai 2010 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „In Rot wie eine leicht erniedrigte Deichsel ein Zusammenfluss zweier Ströme, die beiden oberen, sich zum Schildrand hin verjüngenden gewellten Ströme zweifach blausilbern gebändert, der schildgrundwärts fließende silbern bordierte blaue Strom ebenfalls gewellt, im Winkel der oberen Ströme eine durchgehende schwarz gefugte silberne Mauer mit vier Zinnen, der Zusammenfluss im unteren Teil begleitet vorn von einem gesenkten goldenen Sensenblatt und hinten einem goldenen Eichenblatt.“[2]

Die Farben des Ortes sind – abgeleitet vom Hauptwappenmotiv (Mauer) und der Schildfarbe – Weiß und Rot.

In Windberge existierte bereits ein Wappenvorläufer, der im Zuge der Dorferneuerung 1996 aus der Gemeinde heraus entwickelt wurde und nicht genehmigt ist. Aus heraldischer Sicht ist diese eigene Kreation nicht genehmigungsfähig, aber die Grundideen wurden größtenteils genutzt und übernommen.

Windberge liegt in der Altmark. Diese ist neben der Mittelmark und der Neumark eine der Stammlande der Mark Brandenburg. Das Wappen von Brandenburg zeigt in Silber den roten märkischen Adler und die Farben des Landes sind Rot – Silber. Aus diesem Grunde wurde die Schildfarbe Rot gewählt und die Burg silbern tingiert.

Die beiden blau-silbernen Wellenbalken, die vom Schildrand zur Mitte zusammenfließen und zum Schildfuß als breiterer Wellenbalken abfließen, symbolisieren die vielen Tangerquellen und geben die geografische Gegebenheit wieder, dass sich diese hier zum Flüsschen Tanger vereinigen.

Das goldene Sensenblatt steht symbolisch für die Landwirtschaft, die historisch gesehen die Haupterwerbsquelle der hier lebenden Bevölkerung war. Auch heute noch ist der Ort landwirtschaftlich geprägt.

Das goldene Eichenblatt geht auf die großen Waldbestände der Gemarkung ein. Diese ziehen sich weit in das Gebiet der Colbitz-Letzlinger Heide hinein. Außerdem versinnbildlicht das Blatt die naturnahe Umgebung des Dorfes.

Die silberne gezinnte Mauer, die aus dem Zusammenfluss der Quellen hervorwächst, steht für die Ottersburg. Dies ist eine ehemalige Niederungsburg in der Tangerlandschaft genau am Zusammenfluss der Quellbäche. Von dieser Burg ist heute nur noch der ehemalige Burghügel, von den Einheimischen auch Schlossberg genannt, zu sehen. Dort fanden 2007 archäologische Ausgrabungen statt. Die vier Zinnen der Mauer stehen als Zahlensymbolik für die vier Ortsteile Brunkau, Ottersburg, Schleuß und Windberge.

Das Wappen wurde vom Hundisburger Thomas Rystau gestaltet.

Flagge

Die Ortsteilflagge ist rot - weiß - rot (1:4:1) gestreift (Querformat: Streifen waagerecht verlaufend, Längsformat: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

  • 1990 303
  • 1995 304
  • 2000 317
  • 2001 330
  • 2002 322
  • 2003 320
  • 2004 316 [3]

Verkehr

Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen (RVW) unter dem Markennamen stendalbus.


Einzelnachweise

  1. Amtsblatt für den Landkreis Stendal vom 30. Mai 2010
  2. a b Amtsblatt des Landkreis Nr. 13/2010, S. 182
  3. Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

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